Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Mai 2006
SPD fordert mehr Geld gegen Rechtsextremismus
Die SPD-Landtagsfraktion hat mehr Geld für Maßnahmen gegen den Rechtsextremismus in Thüringen gefordert. Sprecher Heiko Gentzel will sich dafür einsetzen, daß die Landesregierung endlich in die Ko-Finanzierung der vom Bund angebotenen Projekte einsteige, heißt es aus der Fraktion. Dafür müsse der Freistaat ein Drittel des notwendigen Geldes bereitstellen, so Gentzel. Vor allem die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus "Mobit" müsse weiter unterstützt werden. Hintergrund der Forderungen ist der für heute vom Innenministerium vorgestellte neue Verfassungsschutzbericht. Danach soll die Zahl der gewaltbereiten Rechten in Thüringen erneut zugenommen haben. Auch die Zahl der NPD-Mitglieder sei gestiegen. Verstärkt werde über CD-Verkäufe verbotene Propaganda und Musik unter Schüler gebracht. Auch die Zahl der Skinhead-Konzerte habe erneut zugenommen, soll es im Verfassungsschutzbericht heißen.
(wk)
Ab heute können Wahlberechtigte im Briefwahlbüro ihre Stimme für den neuen Oberbürgermeister abgeben oder sich dort den Stimmzettel für die Briefwahl holen. Das Wahlbüro im Großen Saal in der Schwanseestraße ist bis zum Freitag vor dem Wahlsonntag an Werktagen ab neun Uhr geöffnet. Wegen der am Mittwoch begonnenen Bauarbeiten für das neue Verwaltungsgebäude ist der Zugang zum Briefwahlbüro aber nur über den Westeingang möglich. Der Weg dahin ist ausgeschildert. Behinderte können sich über eine Klingel am Westeingang melden.
Im Goethe- und Schiller-Archiv werden ab heute Autografen von Wolfgang Amadé Mozart ausgestellt. Dabei handelt es sich vor allem um originale Notenhandschriften und Briefe des berühmten Komponisten. Neben der bereits vorgestellten Partitur zur "Zauberflöte" soll auch ein frühes Textbuch zu der Oper mit eigenhändigen Bemerkungen Goethes zu sehen sein. Außerdem kündigt die Klassik-Stiftung einen Goldring Mozarts von 1765 an, der seit 1971 im Besitz des Weimarer Archivs sei. Die Ausstellung im Mozartjahr ist nur bis zum 20. Mai geöffnet. (wk)
CDU will mit Münchberg zusammenarbeiten
Die CDU im Weimarer Land will mit dem wiedergewählten parteilosen Landrat Hans Helmut Münchberg partnerschaftlich zusammenarbeiten. Das hat gestern der CDU-Kreisvorstand und die Kreistagsfraktion gemeinsam beschlossen. Auch dem neuen parteilosen Apoldaer Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand wurde die Zusammenarbeit angeboten. Man habe die Wahl vom vergangenen Sonntag ausgewertet und Schlußfolgerungen gezogen, heißt es. CDU-Kreischef Mike Mohring sagte dazu, daß die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat wichtiger sei, als der vermeintliche Streit mit einzelnen Personen.
(wk)
Ab sofort darf im Weimarer Land Geflügel wieder im Freien gehalten werden. Das hat das Veterinäramt des Landkreises mitgeteilt. Ausgenommen sei ein Ein-Kilometer-Gebiet um die Gemeinde Hottelstedt, weil dort viele Tiere auf engem Raum konzentriert sind. Hintergrund ist die seit gestern geltende neue Bundesverordnung zur Geflügelhaltung. Danach müssen die Tiere zum Schutz vor der Geflügelpest nur noch in bestimmten Problemzonen in Ställen gehalten werden. Das sind Gebiete, in denen sich Wildwasservögel sammeln und Räume mit hoher Geflügeldichte. Derzeit würden von den zuständigen Behörden solche Gebiete in ganz Thüringen geprüft und bewertet, heißt es aus dem Gesundheitsministerium des Freistaates. (wk)
Für das in Weimar und Jena stattfindende Bundestreffen von Jugendclubs an Theatern sind jetzt die Teilnehmer benannt worden. Sie kommen aus Bonn, Hamburg, Bremen, Dresden, Berlin und Karlsruhe. Aus beinahe 40 Bewerbungen haben bundesweit die Juroren sechs der interessantesten Inszenierungen ausgewählt, heißt es. Das Projekt unter dem Motto "hin und weg" ist das erste im Rahmen der im Frühjahr vereinbarten engeren Zusammenarbeit der Kultureinrichtungen Weimars und Jenas. Unterstützt wird das Treffen vom Bundesverband Theaterpädagogik. Das Festival findet vom 12. bis zu 17. Juni statt. Es wird eröffnet und beendet mit den aktuellen Inszenierungen der Jugendclubs der gastgebenden Spielstätten Theaterhaus Jena und DNT Weimar. (wk)
Die Weimarer Bürgerstiftung hat jetzt 16-tausend Euro aus ihrem Kinder- und Jugendfonds freigegeben. Das Geld wurde vom Vergabegremium auf fünf Jugendprojekte verteilt. Unterstützt werden der Jugendclub "Cafe Conti", das Schülerprojekt "Für Toleranz und Zivilcourage" und die "YouGendCoolTour". Außerdem soll mit dem Geld Kindern des Asylbewerberheims ermöglicht werden, an Ferienfreizeit-Angeboten teilzunehmen. Der größte Betrag geht an eine Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen aus Spätaussiedler-Familien. Mit dem Geld könne bis Ende des Jahres eine Honorarkraft mitfinanziert werden, heißt es. (wk)
Tiefurt feiert 800-jähriges Bestehen
Der Ortsteil Tiefurt will sein 800-jähriges Bestehen mit einem ländlichen Fest feiern. Das hat heute die Stadtverwaltung mitgeteilt. Am letzten Mai-Wochenende 2006 soll Kulinarisches, Künstlerisches, Gärtnerisches und Handwerkliches geboten werden, heißt es. Dazu soll es Männergesang, Frauenchor und Zirkus sowie "Tiefurts Geschichte in historischen Bildern" geben. Bekannt geworden sei Tiefurt als Musenhof der Herzogin Anna-Amalia, heißt es weiter. Damit würden in diesem Jahr weitere runde Daten von Bedeutung. Vor 230 Jahren wurde Tiefurt zur Residenz erhoben. Vor 200 Jahren verwüsteten napoleonische Truppen den Park und plünderten das Schloss.
(wk)