Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. August 2006
Zentralverwaltung für Thüringer Theater nicht spruchreif
Eine Oberverwaltung für alle Thüringer Theater ist im Kultusministerium zur Zeit nicht spruchreif. Das teilte heute ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage von Radio LOTTE Weimar mit. Er reagierte damit auf einen Beitrag in der heutigen TLZ. Die will herausgefunden haben, daß das vom CDU-Politiker Jens Göbel geführte Ministerium eine zentrale Verwaltung für alle Thüringer Theater und Orchester plant. Man erhoffe sich vor allem Synergieeffekte in den Bereichen Verwaltung und Technik, hieß es. So sollen zum Beispiel der Eintrittskartenverkauf und die Gehaltsabrechnung zentral von einer Stelle aus für alle Theater erledigt werden. Außerdem soll es so den Spielstätten in Erfurt und Weimar erleichtert werden, sich einander anzunähern. Ein einheitlicher Landestarif für alle Bühnen- und Orchestermitglieder ist ebenfalls im Gespräch.
(jm)
In Weimar sind im vergangenen Jahr mehr Autos zugelassen worden, als sonst in Thüringen. Dennoch gibt es nur in Jena weniger Autos pro Einwohner, als in Weimar. Das fand man bei der TA heraus, indem man die jetzt veröffentlichten Statistiken der Thüringer Kfz-Zulassungsstellen bei den Kommunen verglich. Bis zum 01. Januar 2006 waren in Weimar knapp 29-tausend Personenkraftwagen gemeldet. Das waren fast 500 mehr als im Vorjahr. Den Meldungen zufolge werden in Weimar immer mehr Autos auf Gasantrieb umgerüstet und mit Katalysatoren und Partikelfiltern nachgerüstet. (jm)
Oberbürgermeister Stefan Wolf, weimar-GmbH-Geschäftsführerin Ulrike Köppel und Jürgen Weber von der Anna-Amalia-Bibliothek wollen morgen auf Stimmenfang gehen. Gemeinsam werben sie im Stadtzentrum für den "Lieblingsort Weimar". Ziel ist, die Amalia-Bibliothek in der ZDF-Show "Unsere Besten" unter die 50 beliebtesten Orte der Deutschen zu bringen. Eine Zwischenzählung beim ZDF habe ergeben, daß das derzeit noch nicht ganz reiche, heißt es zur Begründung der Aktion. Am 22. September werden die ersten 50 gewählten Orte in der Johannes-B.-Kerner-Show vorgestellt. (wk)
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat gestern Wasserversorgungsanlagen und Baustellen des Wasserversorgungs-Zweckverbandes WZV inspiziert. Er wurde dabei vom Werkleiter des WZV, Thomas Pritzkow, begleitet. Wolf wolle sich einen Überblick über die gegenwärtige Situation bei der Weimarer Wasserversorgung verschaffen, hieß es aus dem Rathaus. Erste Station war der Hochbehälter in Gelmeroda, der seit den 60-er Jahren als die wichtigste Versorgungsanlage gilt. 2005 ist der Behälter teilsaniert worden. In den nächsten Wochen sollen daran weitere Instandsetzungsarbeiten beginnen. (wk)
Schulmusik-Studiengänge entsprechen europäischen Anforderungen
Die Weimarer Musikhochschule hat jetzt ein Gütesiegel für ihre modernen Schulmusik-Studiengänge erhalten. Das Zertifikat ist bis September 2011 gültig. Damit ist der Liszt-Hochschule europaweit als erste ein Schulmusik-Studium anerkannt worden, das auf die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt wurde. Die Weimarer Hochschule stellt derzeit weitere Diplom-Studiengänge auf Bachelor- und Master-Studium um. Sie paßt sich damit dem sogenannten Bologna-Prozeß an, nach dem alle Hochschulen in Europa ihre Studienabschlüsse vereinheitlichen wollen.
(wk-jm)
In Hohenfelden findet morgen der 15. Thüringer Schäfertag statt. Dazu gehört auch die Landesmeisterschaft im Schafehüten, die am Eichenberg abgehalten wird. Die Schäfer dürfen ihre eigenen Hunde mitbringen, müssen aber eine ihnen fremde Herde hüten. Dem Sieger winkt ein Ehrenpokal des Thüringer Landwirtschaftsministers. Zum Programm gehört weiter ein Schauscheren von Schafen. Ausgerichtet wird der Schäfertag vom Landesverband Thüringer Schafzüchter und dem Freilichtmuseum Hohenfelden. (jm)
Das Deutschlandradio Kultur wird auch in diesem Jahr wieder zwei Konzerte des Weimarer Kunstfestes live übertragen. Dazu gehört unter anderem das Auftaktkonzert zum Gedenken an die Opfer des KZ-Buchenwald am 25. August. Dann spielt die Staatskapelle unter anderem die neunte Sinfonie von Gustav Mahler. (jm)
Wer jetzt in Weimar ein Bureau anmieten will, muß mehr bezahlen, als bisher. Das geht aus einer in der TLZ veröffentlichten Untersuchung des Immobilienverbandes Deutschland hervor. Der aktuelle Quadratmeterpreis liegt derzeit zwischen 5,60 und 7,50 Euro. Thüringenweit sind die Mietpreise nur noch in Erfurt und Jena höher. (jm)
Das Trägerwerk "Soziale Dienste wohnen plus... gGmbh" Nohra will in Weimar ein Trauercafé einrichten. In der Schwanseestraße 1 soll so nach den Vorstellungen der Betreiber ein Ort entstehen, an dem Trauernde und Hinterbliebende ihren Gedanken nachgehen und sich austauschen können. Dort seien auch ehrenamtlich tätige, ausgebildete Trauerbegleiterinnen für Gespräche anwesend. Das Café soll ab 4. Oktober jeden Mittwoch geöffnet sein. Die ehrenamtlichen Begleiterinnen wollen aber auch darüber hinaus zur Verfügung stehen. (wk/ob)
Ratten müssen das ACC verlassen
Eine Installation des Künstlers Máximo Corvalán im ACC muß abgebaut werden. Das verfügte gestern das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Weimar. Die Installation besteht aus einem geschlossenen Röhrensystem, durch das ständig acht lebende Ratten laufen. Das rief den Tierschutzverein auf den Plan, der die Ratten nicht artgerecht gehalten sah. Außerdem fehle für diese Installation die Erlaubnis entsprechend § 11 des „Tierschutzgesetzes zur Zurschaustellung von Tieren“, hieß es aus der Stadtverwaltung. Die Installation mit den Ratten gehört zu einer Ausstellung, die Arbeiten junger Künstler aus Südamerika präsentiert. Ihr Titel lautet: „Die Kunst erlöst uns von gar nichts“
(jm)