Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. August 2006
Der Umzug der Parkschule in die sanierten Räume der Eckermannschule hat begonnen. Ende der Woche sollen alle Räume wieder eingerichtet sein, heißt es von der Schulverwaltung. Einem pünktlichen Schulbeginn für die rund 240 Schüler der Park-Regelschule stünde nichts mehr im Wege. Das Gebäude am Sophienstiftsplatz ist als zweizügige Ganztagsschule saniert worden. Die Maßnahme ist Teil des Schulentwicklungsplanes, nach dem das Sophien- mit dem Fallerslebengymnasium fusioniert, die Park- in die Eckermannschule zieht und die Thuringia International School "This" in das Belvederer Parkgebäude. Die Eckermannschule soll künftig auch nicht mehr Eckermann- sondern Parkschule heißen. Hintergrund der Umzugs- und Zusammenlegungsaktion ist zum einen die sinkende Schülerzahl und zum anderen die steigende Nachfrage für die "This". (wk)
Nur noch drei Thüringer Theater nach 2012
Nach 2012 soll es in Thüringen nur noch drei Theatereinrichtungen geben. Das sei Plan der CDU-geführten Landesregierung, heißt es heute in der TA. Nach weiteren Kürzungen von Landeszuschüssen bliebe für Eisenach, Nordhausen, Rudolstadt, Jena und Suhl nichts mehr übrig. Gefördert würden noch ein Staatstheater Erfurt-Weimar, das Südthüringische Staatstheater Meinigen und ein seit gestern existierendes Konstrukt "Theater und Philharmonie Thüringen", welches aus den Theatern Gera und Altenburg hervorgegangen ist. Hintergrund des Zeitungsartikels ist die Mitteilung, daß die angekündigte 10-Millionen-Euro-Kürzung nur ein erster Schritt sein könne. Ein Sprecher des Finanzministeriums hat die gestrige Äußerung des CDU-Generalsekretärs Mike Mohring bestätigt. Langfristig gehe es um eine Kürzung von 20 Millionen Euro, hieß es. Allerdings lehnt das Finanzministerium die von Mohring geforderte Verschiebung der Sparpläne ab, weil sich Thüringen das nicht leisten könne, hieß es weiter.
(wk)
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat gestern einem jungen Mann aus Jena und seiner Freundin aus Stadtroda für ihr Eingreifen bei einem Neonazi-Angriff auf Asylantenkinder gedankt. Bei einem Besuch im Weimarer Heim für Ayslbewerber lobte er die gezeigte Zivilcourage. Den Kindern sagte er, daß sie in Weimar willkommen seien. Sie wurden vergangenen Freitag im Zug zwischen Erfurt und Weimar von zwei alkoholisierten Skinhaeds in Springerstiefeln beschimpft und drangsaliert. Die Männer hatten bereits grölend und den Hitlergruß zeigend das Abteil betreten. Als das Paar aus Jena und Stadtroda dazwischen ging, wurden sie von den Neonazis gestoßen und geschlagen. Die beiden Schläger sind schließlich auf dem Weimarer Bahnhof aus dem Zug geholt und festgenommen worden. Wie die Polizei jetzt mitteilt, seien sie wegen Verwendens der Kennzeichen von verfassungswidrigen Organisationen und anderer Straftaten bereits in Erscheinung getreten. Noch am Montag war in der Polizeimeldung lediglich von einer Kindergruppe und zwei Angetrunkenen die Rede. Ein rechtsextremistischer Hintergrund war ausgeschlossen worden. (wk)
Für ein Bachhaus an historischer Stätte neben dem Elephant-Hotel müßten drei Millionen Euro aufgebracht werden. Zusätzlich würden zwei Millionen Euro Stiftungskapital nötig sein, um die jährliche Finanzierung zu sichern. Das ist das Ergebnis einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, die die "Initiative Neues Bachhaus Weimar" in Auftrag gegeben hat. Der Initiativ-Gründer, Cellist und Weimarer Lisztpreisträger, Alexander Grychtolik, geht davon aus, daß das Geld über Spenden und Sponsoren zusammenkommt. Kooperationspartner sei bereits ein Bach-Chor in den USA, der dort Geld sammelt. Prominenter Fürsprecher sei auch der Dirigent Nikolaus Harnoncourt. Die Bachgedenkstätte soll auf dem noch vorhandenen Kellergewölbe des ehemaligen Wohnhauses des großen Musikers errichtet werden. Es soll im Jahr 2008 fertig sein, zum 300. Jahrestag der Anstellung Bachs in Weimar. (wk)
Nur noch bis zum Samstag können Beiträge für das Weimarer Hörspielfest eingereicht werden. Sie sollten sich dem diesjährigen Leitgedanken "Politische Ideale" widmen. Angenommen werden alle Formen und Genres, heißt es in der Ausschreibung. Die Aufnahmen können im Studio aber auch im Wohnzimmer gemacht worden sein. Zum Abschluß der dritten Hörspieltage wird wieder der "Weimarer Hörspielpreis" verliehen. Er ist mit 750 Euro dotiert und wird von der Landesmedienanstalt gestiftet. Wer ihn bekommt, entscheidet eine Jury während des Festes. Die Open-Air-Veranstaltung findet vom 17. bis zum 20. August auf der Reithaus-Wiese an der Ilm statt. (wk)
Die Ferdinand-Freiligrath-Straße ist heute wegen der Reparatur einer Gasleitung gesperrt. Weitere Sperrungen stehen an, weil die die Straße jetzt saniert werden soll. Baubeginn sei noch im August, hieß es gestern aus dem Rathaus. Für über 500-tausend Euro soll die bisherige Ausfallstraße aus der Altstadt eine neue Oberfläche, Straßenbeleuchtung und neue Bäume erhalten. Nach der Sanierung wird die Einbahnstraßenrichtung umgekehrt. Wegen des Atrium-Fußgängerüberweges auf der Friedenstraße fungiert die Freiligrath-Straße dann als Altstadt-Einfahrt. Die Ausfahrt soll künftig die Jakobstraße übernehmen. (wk)
Zweiter Beigeordneter nicht vor dem Zwiebelmarkt im Amt
Ein zweiter Beigeordneter für Weimars Stadtspitze wird nicht vor dem Zwiebelmarktwochenende im Amt sein. Das hat gestern Oberbürgermeister Stefan Wolf mitgeteilt. Mindestens soviel Zeit brauche der Verfahrensweg, so Wolf. Nachdem die Fraktionen bisher keine eigenen Vorstellungen zum Anforderungsprofil mitgeteilt hätten, werde er seine Stellenbeschreibung für den Dezernenten in der nächsten Woche dem Haupt-und Personalausschuß vorlegen. Danach könnte die Ausschreibung erfolgen. Nach Auswahl und Kandidaten-Prüfung muß der Neue dann noch eine Mehrheit im Stadtrat finden. Zuletzt hieß es, daß das weimarwerk-Bürgerbündnis Anspruch auf den Posten angemeldet habe. Wolf hofft dennoch, daß das Prozedere ohne gößeren Parteienstreit abgeht.
(wk)
Verfahrens-Entscheidung für OB-Stellvertreter vor dem Innenministerium
Auf welche Weise Weimars Sozialdezernent Dirk Hauburg Bürgermeister und damit OB-Stellvertreter werden kann, soll jetzt das Thüringer Innenministerium entscheiden. Dabei geht es um die Frage, ob Hauburg als Bürgermeister noch einmal vom Stadtrat gewählt werden muß oder ob das Amt neu auszuschreiben ist. Zwar habe das Landesverwaltungsamt letzteres als Rechtsauffassung vertreten, die werde aber von allen Juristen des Rathauses angezweifelt. Das sagte gestern Oberbürgermeister Stefan Wolf vor der Presse. Er vertrete die Auffassung, daß nach Kommunalordnung der Oberbürgermeister bestimmen könne, welcher der Beigeordneten sein Stellvertreter sein solle. Letztlich müßte es genügen, Hauburg dem Stadtrat als neuen Bürgermeister vorzuschlagen, so Wolf.
(wk)