Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. August 2006
Der bisherige Mehrheitsgesellschafter des lokalen Fernsehsenders salveTV, Josef Westerhausen, hat sich aus dem Unternehmen zurückgezogen. Seinen Anteil an der GmbH von 55 Prozent hat er der Geschäftsführerin Judith Noll überschrieben. Noll hält nun mit insgesamt 85 Prozent die absolute Mehrheit im Sender. Wie Judith Noll gegenüber Radio LOTTE Weimar erklärte, werde sich die Ausrichtung des Senders nicht grundlegend ändern. Es werde keine Einbußen beim Programm geben. Unterdessen wurde bekannt, daß der Redaktionsleiterin Alexandra Janizewski von der Geschäftsleitung gekündigt wurde. SalveTV sendet seit zwei Jahren täglich ein einstündiges Regionalprogramm für Weimar und Apolda. (mh)
Auf der Bundesstraße 7 ist gestern ein 36-jähriger Jeep-Fahrer aus Erfurt ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilt, ist er mit überhöhter Geschwindigkeit ungebremst auf einen vor ihm langsam fahrenden Bagger aufgefahren. Der Pkw-Fahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Er hatte den Sicherheitsgurt nicht angelegt. Der Bagger wurde durch den Aufprall durch die rechte Leitplanke auf das angrenzende Feld geschoben und kam erst 50 Meter weiter zum Stehen. Wegen der Bergungs- und Rettungsmaßnahmen mußte die B 7 für 3 Stunden voll gesperrt werden. An den Fahrzeugen sowie an den Nebenanlagen der Bundesstraße entstand hoher Sachschaden. (wk)
Die weimar-GmbH hat noch einmal zur Stimmabgabe für die Anna-Amalia-Bibliothek als deutschen Lieblingsort aufgerufen. An sieben verschiedenen Orten der Stadt könne eine ausgefüllte Postkarte eingeworfen werden, heißt es in dem Aufruf. Außerdem sei die Abstimmmung im Internet unter www.weimar.de möglich. Ziel ist, die Amalia-Bibliothek in der ZDF-Show "Unsere Besten" unter die 50 beliebtesten Orte der Deutschen zu bringen. Letzter Tag der Stimmabgabe ist der 20. August. Am 22. September werden die ersten 50 gewählten Orte in der Johannes-B.-Kerner-Show vorgestellt. (wk)
Für einen einjährigen Aufenthalt in den USA können sich 15- bis 17-jährige Schüler und Ausgebildete bis 22 Jahre noch bis zum 1. September bewerben. Zur Teilnahme hat jetzt noch einmal der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider Jugendliche in Erfurt und Weimar aufgerufen. Der Auslandsaufenthalt sei eine Chance zur zusätzlichen beruflichen Qualifikation, so Schneider. Gleichzeitig wirbt Schneider um Gastfamilien in Weimar und Erfurt, die für ein Jahr eine junge Amerikanerin oder einen jungen Amerikaner bei sich aufnehmen. Ermöglicht werden die Austauschaufenthalte durch ein Parlamentarisches Programm des Deutschen Bundestages und des US-Kongresses. Nähere Informationen sind über die Bürgerbüros des Abgeordneten in Erfurt und Weimar oder im Internet über die Homepage von Carsten Schneider zu erhalten. (wk)
Die Ausstellung über Weimars Stadtführungen, die bisher im Bahnhof zu sehen war, ist ins Atrium umgezogen. Ab heute kann die Schau im Welcome-Center der weimar-GmbH besichtigt werden. Gezeigt werden Fotos von Orten der Deutschen Klassik, des 19. Jahrhundert und des Bauhauses. Besucher sollen so die Stationen wahrnehmen, die in den Stadtführungen angelaufen werden. (wk)
SPD-Bundesminister Wolfgang Tiefensee ist ab heute in Thüringen unterwegs. Der für den Aufbau-Ost Zuständige will sich unter anderem in Jena über neue Entwicklungen der optischen Industrie informieren. Besuche sind beim Frauenhofer Institut und bei Jena-Optronik angesagt. Auch mit anderen Unternehmensvertretern wolle sich der Bundesminister in Jena treffen, heißt es. Aus dem Thüringer Leistungszentrum werden immer wieder positive Geschäftszahlen vorgelegt. (wk)
Inhaber des Weimarpasses können einige Veranstaltungen des Weimarer Kunstfestes für einen Euro Eintritt besuchen. Dazu gehören die Ausstellungen im Oberlichtsaal der Bauhaus-Uni und im Neuen Museum. Für Konzerte gibt es die Ein-Euro-Karten an der Abendkasse, wenn sie nicht ausverkauft sind. Empfohlen werden dabei die Veranstaltungen am 3. und 12. September im Musikgymnasium Belvedere und die Konzerte am 6. September im Fürstenhaus und am 1. September in der Herderkirche. (wk)
Bei den Weimarer Sommerkursen in der EJBW beginnt heute das Projekt Europoly. Dabei handelt es sich um eine audiovisuelle Installation, bei der das Spiel Monopoly in die Welt der Europäischen Union transformiert wird. Gestaltet hat das Vorhaben der serbische Künstler Dejan Kaludjerovic. An den internationalen Weimarer Sommerkursen nehmen in diesem Jahr rund 80 junge Intellektuelle aus etwa 25 Ländern teil. Zwei Wochen lang arbeiten sie zusammen an Themen in den Bereichen Philosophie, Literatur, Kunst und Kulturgeschichte. Gestern hat der Schweizer Schriftssteller Adolph Muschg aus seinem Essay zur europäischen Identität gelesen. (wk)
Bauhaus-Universität plant früheren Semesterstart
Die Bauhaus-Universität plant, die Studiensemester künftig früher beginnen zu lassen. Detaillierte Überlegungen würden jetzt dem Universitäts-Senat vorgelegt, sagte Pro-Rektor Lorenz Engell dem MDR in Erfurt. Danach sollen die Vorlesungen jeweils einen Monat früher als bisher beginnen. Das würde Austauschsemester mit Universitäten in Frankreich, den USA und England erleichtern.
Auch die TU Ilmenau spricht sich laut MDR für einen früeren Semesterbeginn aus. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena sieht darin hingegen keine Vorteile. Das Wichtigste sei ein einheitlicher Semesterbeginn an allen Universitäten, sagte ein Sprecher.
(mdr/mh)
Der Verwaltungsrat des Weimarer Kunstfestes will sich am Nachmittag mit der Vertragsverlängerung für Intendantin Nike Wagner befassen. Es gilt allgemein als sicher, daß sie das Festival auch in den kommenden drei Jahren weiterführen wird. Der Stadtrat hatte bereits im Frühjahr den künftigen Oberbürgermeister beauftragt, mit Frau Wagner über einen neuen Vertrag zu verhandeln, da der aktuelle in diesem Jahr ausläuft. Nike Wagner leitet das Kunstfest Weimar seit 2004 unter dem Titel "pèlerinages". (mh)
Weimarer Stromverbraucher müssen mit Preiserhöhungen rechnen
Für etliche Stromverbraucher in Weimar könnten sich für 2007 die Preise erhöhen. Von den Weimarer Stadtwerken, ebenso wie aus weiteren Thüringer Städten, liegen Anträge zur Strompreiserhöhung beim Landes-Wirtschaftsministerium zur Prüfung vor. Das hat Sprecher Andreas Maruschke auf Anfrage mitgeteilt. Im Schnitt gehe es um eine Anhebung von zwei Cent pro Kilowattstunde. Bis heute müssen die Anträge vorliegen, wenn die Preiserhöhung ab 1. Januar wirksam werden soll. Gestern war bekannt geworden, daß der Stromlieferant Eon-Thüringen die Preise anheben will. Auch dessen Antrag muß vom Wirtschaftsministerieum geprüft und genehmigt werden.
(mh/wk)
Tausend Jahre alte Knochen in Obergrunstedt gefunden
In Obergrunstedt sind Knochen gefunden worden, die Tausend bis Zweitausend Jahre alt sein sollen. Ein Mann hatte sie auf seinem Grundstück beim Verlegen einer Drainageleitung ausgebuddelt. Die benachrichtigte Kripo hat die Knochen in die Jenaer Gerichtsmedizin bringen lassen. Nachdem das hohe Alter erkannt war, ist an der Fundstelle ein ganzes Skelett geborgen worden. Es könnte einer jungen Frau gehören, die dort bestattet wurde, so die Experten. Sie schließen weitere Knochenfunde aus der Zeit auf dem Grundstück des Mannes nicht aus. Weitere Untersuchungen sollen vom Landesamt für archäologische Denkmalpflege angestellt werden.
(wk)