Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. August 2006
Schremb verlangt, Strompreiserhöhungen zu verhindern
Der Vorsitzende des weimarwerkBürgerbündnis, Norbert Schremb, hat verlangt, eine Strompreiserhöhung für das kommende Jahr zu verhindern. Dazu müßten Land und Kommune alle rechtlichen und politischen Mittel ausschöpfen. Wie schon die Thüringer SPD fordert auch Schremb vom Landes-Wirtschaftsministerium ein generelles Nein zu allen Preiserhöhungsanträgen, wie in Hessen geschehen. Die Gewinnsituation der Energiekonzerne, aber auch vieler Stadtwerke, stünden im Widerspruch zu Preiserhöhungen, so Schremb. Für Weimar habe Oberbürgermeister Stefan Wolf als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke dabei eine besondere Verantwortung, so Schremb weiter. Die Stadtwerke sollten erst ihre Ausgabenstruktur analysieren, bevor sie an der Einahmenschraube drehen.
(wk)
Büttner kündigt 10-prozentige Preiserhöhung an
Der Geschäftsführer der Stadtwerke, Helmut Büttner, hat gegenüber RadioLOTTE seinen Antrag beim Wirtschaftsministerium auf Preiserhöhung verteidigt. Danach müßten Stromkunden für das nächste Jahr mit Preiserhöhungen bis zu 10 Prozent rechnen. Die Mehrbelastung läge bei einem durchschnittlichen Haushalt bei etwa 3,50 Euro im Monat. Die Bezugskosten für Strom seien in diesem Jahr auf abenteuerliche 50 Prozent gestiegen, so Büttner. Die Mehrkosten würden weiter gegeben, weil auch die Stadtwerke im Interesse der Stadt wirtschaftlich arbeiten müßten, so Büttner weiter. Jeder könne sich einen anderen Stromlieferanten suchen. Er werde aber keinen besseren finden. Zu den Äußerungen von Norbert Schremb sagte Büttner, daß man die nicht so ernst nehmen dürfe. Politische Meinungen zu diesem Thema hätten noch nie geholfen. Auch Herr Schremb müsse in seinem Unternehmen auf Marktpreise reagieren, so Büttner.
(wk)
Alf Rößner neuer Leiter des Stadtmuseums
Neuer Leiter des im September wiedereröffnenden Stadtmuseums ist Alf Rößner. Der gebürtige Dresdner hat die Stelle am Montag angetreten. Er wurde dafür nach einer Ausschreibung ausgewählt. Rößner hat in Weimar studiert und auch hier promviert. Der jetzt 40-Jährige ist seit 2001 stellvertretender Vorsitzender im Freundeskreis des Stadtmuseums. Er war bereits für drei Sonderausstellungen während der Schließzeit verantwortlich. Als Mitarbeiter Rößners werden ab 1. September drei Museumsassistentinnen halbtags beschäftigt.
(wk)
Im Wohngebiet Weimar-West wird derzeit der Spiel- und Freizeitbereich am sogenannten "Paradies" gestaltet. Für die Freiflächen rund um den Jugendclub Waggon und das Kinderhaus Kramixxo werden insgesamt 500-tausend Euro verbaut. Sie kommen aus Fördermitteln für das Projekt "Soziale Stadt" und aus dem Stadthaushalt. Außerdem bezuschußt die Arbeitsagentur für ein Jahr neun Lohnstellen. Weil die Arbeiten wegen der Förderrichtlinien noch im Jahr 2005 begonnen werden mußten, kam es bereits im vergangenen Dezember zum symbolischen Spatenstich für die neuen Anlagen. (wk)
Die CDU Weimar hat die Vertrags-Verlängerung mit Kunstfest-Intendantin Nike Wagner begrüßt. Damit könnte sich das Weimarer Kunstfest innerhalb der nationalen Kunstszene weiter durchsetzen, heißt es vom Kreis- und Fraktionsvorsitzender Stephan Illert. Neben dem DNT mit der Staatskapelle und der Klassikstiftung sei das Weimarer Kunstfest ein wichtiger Kultur-Botschafter der Stadt. Auch sei es ein kultureller Ausweis der Standortqualität Weimars. Nike Wagner bleibe ein Gewinn für die Stadt, so Illert. (wk)
Die Stadtkirche "Peter und Paul" sammelt Geld für neue Glocken aus Bronze. Die jetzigen sind aus Eisen-Guß und seit 1922 im Glockenstuhl aufgehängt. Die Haltbarkeit sei nur für 90 Jahre garantiert, heißt es heute in der TA. Das Material zersetze sich bereits. 24-tausend Euro seien bereits zusammengekommen, heißt es weiter. 136-tausend würden noch gebraucht. Die ursprünglichen Bronze-Glocken waren im ersten Weltkrieg eingeschmolzen worden. (wk)
Zur Jubiläumsveranstaltung des Weimarer Dreiecks werden auch dessen Begründer in Weimar erwartet. Wie von Oberbürgermeister Stefan Wolf zu erfahren war, wollen sich die damaligen Außenminister Frankreichs und Polens, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski sowie Hans Dietrich Genscher am 28. August in Weimar treffen. Sie würden zusammen das Barenboimkonzert besuchen, hieß es. Am nächsten Tag könnten sie dann an dem vom Komitee Weimarer Dreieck organisierten Kolloquium im Rathaus teilnehmen. Die drei Diplomaten hatten mit ihrer Zusammenkunft am 28. August ´91 das danach benannte Weimarer Dreieck begründet. Seither finden diese Treffen der Außenminister jährlich statt. Ob es aus diesem Anlaß noch zu einem Gipfeltreffen der Staats-Spitzen der drei Länder in Weimar kommt, ist weiter ungewiß. Nach der Absage Polens vom dritten Juli hieß es, daß das Treffen alsbald nachgeholt würde. (wk)
Die Weimarer Fuballspielerin Anna Blässe ist gestern in Gelsenkirchen mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold geehrt worden. Der Preis ist der 19-Jährigen als beste Nachwuchspielerin der Saison zugesprochen worden. Das Preisgeld von insgesamt 20-tausend Euro teilen sich ihre ehemaligen Vereine. Das sind der Weimarer SV und der SC 03 sowie der Jenaer USV. Jetzt spielt die Blässe für den Hamburger SV. Mit der deutschen U-20-Mannschaft beginnt sie morgen das Turnier um die Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Rußland. (wk)