Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. August 2006
Die Thüringer SPD hat das Landes-Wirtschaftsministerium aufgefordert, wie gerade in Hessen, alle Anträge auf Strompreiserhöhung abzulehnen. Wie die TLZ vermeldet, sei die Forderung zurückgewiesen worden. Jeder Stromanbieter habe das Recht, einen solchen Antrag zu stellen, so die Antwort. Man werde aber alle sehr sorgfältig prüfen. Zum gestrigen Stichtag lagen bis am Abend 26 Anträge im Wirtschaftsministerium vor. Unter den 24 Stadtwerken ist auch das Weimarer. Nicht dabei sein sollen Erfurt, Sondershausen und Rudolstadt. Die Spanne der gewünschten Erhöhungen soll bei drei bis 15 Prozent liegen. (wk)
In der Viehauktionshalle sollen bald wieder Veranstaltungen stattfinden. Das erklärte gestern die Vorstandsvorsitzende der die Halle besitzenden Konsumgenossenschaft, Sigrid Hebestreit. Man wolle die Halle jetzt schrittweise als Spielstätte entwickeln, so Hebestreit bei einem Gespräch im Literaturhaus. Allerdings müssten insgesamt noch zweieinhalb Millionen Euro in das Gebäude investiert werden. Gegenüber RadioLOTTE Weimar räumte Hebestreit ein, daß sich die Konsumgenossenschaft damit auch in Konkurrenz zur Weimarhalle begebe. Laut Kunstfest-Geschäftsführerin Franziska Castell soll dort im nächsten Jahr ein zweiwöchiger Tanz-Workshop stattfinden, an dessen Ende es eine Werkstattaufführung gibt. Die Viehauktionshalle war bis zum Kunstfest 2002 eine prominente Spielstätte für Tanztheater. (mh/wk)
Weimar will sich am sogenannten "T-City-Städtewettbewerb" der Deutschen Telekom beteiligen. Das hat gestern Oberbürgermeister Stefan Wolf bestätigt. Angeregt hatten die Teilnahme die CDU und die Mittelstandsvereinigung Weimars. In dem seit Ende Mai laufenden Wettbewerb hat die Telekom Städte aufgerufen, Projektideen zur modernen Stadt-Kommunikation zu entwickeln. Der Gewinnerstadt will das Unternehmen für 35 Millinen Euro ein breitbandiges Mobil- und Festnetz einrichten und über fünf Jahre die Umsetzung der im Wettbewerb eingereichten Ideen bezahlen. In der nächsten Stadtratssitzung soll eine Arbeitsgruppe beschlossen werden, die eine Teilnahme vorbereitet. (wk)
Auch dem Sozial-Dezernenten der Stadt Weimar, Dirk Hauburg, ist jetzt eine Stabstelle zugeordnet worden. Sie soll sich um alle Belange der Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung ARGE kümmern. Mit der neuen Verwaltungsstruktur hatte Oberbürgermeister Stefan Wolf bereits die Stabstelle Wirtschaft geschaffen. Diese untersteht direkt dem OB, ebenso wie die Stabstelle Kommunikation und Protokoll. Zu dieser wurde das bisherige Stadtpresseamt umfunktioniert. (wk)
Das Verwaltungsgericht Gera hat gestern einen von der Stadt Jena bereits verbotenen Neonaziaufmarsch erlaubt. Er war für den Samstag angemeldet worden. Die Jenaer Stadtverwaltung hatte die rechtsextremistische Kundgebung verboten, weil sie diese als Ausweichveranstaltung des volksverhetzenden "Heß-Gedenken" im bayrischen Wunsiedel wertete. Das Jenaer Aktionsbündnis gegen Rechts ruft nun alle Jenaer Bürger zu Gegenaktivitäten auf. Unter dem Motto "Heß-Verherrlichung stoppen!“ hat es für Samstag eine Demonstration in der Innenstadt angekündigt. (wk)
Die in Obergrunstedt gefundenen Knochen sollen über 1.700 Jahre alt sein. Wie die TA heute berichtet, hätten Experten die Gebeine in die Zeit zwischen 250 und 320 eingeordnet. Sie könnten wegen der reichen Beigaben zu einer Grabstätte einer herausgehobenen Persönlichkeit stammen. Heute soll das Landesamt für archäologische Denkmalpflege den Fund von der Jenaer Gerichtsmedizin übernehemen. Die Knochen hatte am Wochenende ein Obergrunstädter auf seinem Grundstück ausgegraben als er eine Drainageleitung verlegen wollte. (wk)
Das 18. Antifa-Camp Weimar-Buchenwald ist am Wochenende beendet worden. Rund 150 Teilnehmer aus dem Bundesgebiet, sowie aus Belorussland und Israel haben wieder zusammen auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers gearbeitet. Im Archiv der Gedenkstätte wurde nach Spuren ehemaliger Spanienkämpfer geforscht. Auf dem Weimarer Theaterplatz wurden antifaschistische Texte gelesen. Außerdem fanden Vorträge und Diskussionsrunden zu verschiedenen politischen Themen statt. (wk)
Weimarer Dreiecksjubiläum mit damaligen Außenministern
Zur Jubiläumsveranstaltung des Weimarer Dreiecks werden auch dessen Begründer in Weimar erwartet. Wie von Oberbürgermeister Stefan Wolf zu erfahren war, wollen sich die damaligen Außenminister Frankreichs und Polens, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski sowie Hans Dietrich Genscher am 28. August in Weimar treffen. Sie würden zusammen das Barenboimkonzert besuchen, hieß es. Am nächsten Tag könnten sie dann an dem vom Komitee Weimarer Dreieck organisierten Kolloquium im Rathaus teilnehmen. Die drei Diplomaten hatten mit ihrer Zusammenkunft am 28. August ´91 das danach benannte Weimarer Dreieck begründet. Seither finden diese Treffen der Außenminister jährlich statt. Ob es aus diesem Anlaß noch zu einem Gipfeltreffen der Staats-Spitzen der drei Länder in Weimar kommt, ist weiter ungewiß. Nach der Absage Polens vom dritten Juli hieß es, daß das Treffen alsbald nachgeholt würde.
(wk)
Nike Wagner bleibt Kunstfest-Chefin bis 2009
Nike Wagner soll noch mindestes bis 2009 Intendantin des Kunstfestes Weimar bleiben. Zehn Tag vor dem Start des diesjährigen Festivals ist gestern von der Kunstfest-Chefin und Oberbürgermeister Stefan Wolf ein neuer Vertrag für 2007 unterzeichnet worden. Er verlängert sich künftig automatisch um ein Jahr, wenn er nicht von einer der beiden Vertragspartner gekündigt wird. Oberbürgermeister und Intendantin betonten, daß die Zusammenarbeit auf jeden Fall bis ins Jahr 2009 weiter gehen werde.
Bei der Vertragsunterzeichnung wurde die große Zahl der Sponsoren gewürdigt, die das Kunstfest habe verpflichten können. Es gebe keine andere kulturelle Einrichtung in Thüringen, der es gelänge, so hohes privates Engagement zu binden, hieß es vom Kultusministerium.
Nike Wagner sprach von der wachsenden Anerkennung für ihr Festival sowohl in Weimar als auch überregional. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei derzeit sehr harmonisch.
(mh/wk)
Coudrayparkplatz ab kommenden Montag gesperrt
Der Parkplatz an der Coudraystraße wird ab dem kommenden Montag endgültig gesperrt. Das hat jetzt die Stadtverwaltung mitgeteilt. Auf dem Gelände soll das Centrum für Intelligentes Bauen, kurz CIB, errichtet werden. Ende kommender Woche beginnen dort die Bauarbeiten. Bis dahin muß der Platz für die Übergabe an den Bauherrn vorbereitet werden. Unter anderem sind die Parkscheinautomaten und die Beleuchtung zu demontieren. Bauherr ist die "Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung". Das CIB soll bis Ende 2007 gebaut sein. Es soll ein modernes Forschungsinstitut für die deutsche Bauindustrie werden.
(wk)