Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. August 2006
Der SC 03 Weimar führt nach zwei Spieltagen die Tabelle der Thüringenliga an. Die Lindenbergelf gewann auch ihre Heimpremiere gegen Leinefelde mit 4:0. Damit haben die Weimarer jetzt je sechs Punkte und Tore auf ihrem Konto. Die Oberliga-Handballerinnen vom HSV Weimar haben in Bad Blankenburg den Greifenstein-Cup gewonnen. In einer neuen Spielformation erzielten sie insgesamt 114 zu 48 Toren. (jm/wk)
Weimarwerk-Vorsitzender Norbert Schremb hat Ausführungen des Stadtwerke-Geschäftsführers Helmut Büttner gegenüber RadioLOTTE angezweifelt. Er glaube nicht, daß es sich bei den angekündigten Strompreiserhöhungen nur um monatliche 3,50 Euro pro durchschnittlichem Haushalt handele, so Schremb. Ebenso hält er Büttners Hinweis auf Preiserhöhungen um 50 Prozent beim Stromeinkauf für unglaubwürdig. Frech findet Schremb Büttners Bemerkung, daß der Weimarer keinen besseren Anbieter finden werde, als die Stadtwerke. Die hätten fast ein Marktmonopol, so Schremb. Die wenigen Privatanbieter müssten den Strom von den "Großen" einkaufen, der wegen der Netzdurchleitung zusätzlich verteuert würde. Schremb besteht auf seiner Forderung an das Landes-Wirtschaftsministerium, nach hessischem Vorbild alle Preiserhöhungsanträge generell abzulehnen. (wk)
Die Thüringer Grünen haben die CDU-Landesregierung aufgefordert, sich gegenüber der Bahn für den Erhalt und Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung stark zu machen. Gemeinsam mit den Ländern Hessen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen sollte erreicht werden, die Strecke als attraktive Alternative zum individuellen PKW-Verkehr anbieten zu können. Es sei ein Fehler gewesen, Gera und Chemnitz von der Ost-West-Verbindung abzukoppeln. Gerade mit Blick auf die Bundesgartenschau 2007 sollte die Bahnverbindung nach Gera Richtung Westen einladend gestaltet werden, so Grünen-Sprecherin Astrid Rothe-Beinlich. Als Mitte-Deutschland-Verbindung der Bahn wird die ICE-Strecke von Dortmund über Erfurt und Weimar nach Dresden bezeichnet. Die Bahn hatte angekündigt, dort ab 2007 weniger Züge fahren zu lassen. Die Strecke sei seit Jahren nur zu einem Viertel ausgelastet, hieß es. (wk)
Das Landesverwaltungsamt in Weimar hat seit Anfang des Jahres 14 neue Biogas-Anlagen genehmigt. 38 Anträge für neue oder für den Ausbau bestehender Anlagen liegen noch vor. Das hat die Behörde dem MDR mitgeteilt. Die überwiegende Mehrzahl komme von landwirtschaftlichen Betrieben, die Gülle zur Energiegewinnung nutzen wollen, heißt es. Allein im Bereich des Umweltamtes Erfurt liefern inzwischen acht Biogas-Anlagen Energie. Insgesamt stehen in Thüringen bereits 60 solcher Anlagen. Sie produzieren zusammen rund 20 Megawatt. Damit könnte der Strombedarf einer Stadt wie Weimar nahezu gedeckt werden, heißt es weiter. (mdr/wk)
Gegen die Jenaer Neonazi-Kundgebung vom Samstag haben etwa 1.800 Menschen protestiert. Die Demonstration wurde von SPD-Oberbürgermeister Schröter sowie Vertretern von Bürger-Initiativen und Kirchen angeführt. Sie erklärten, daß rechtes Gedankengut in Jena nichts zu suchen habe. Ein Versuch, die Neonazi-Kundgebung gerichtlich zu verbieten, war fehlgeschlagen. Nach Polizei-Angaben hatten sich in Jena rund 480 Rechtsextremisten versammelt. Zur Absicherung war die Polizei mit großem Aufgebot präsent. Die Demonstrationen seien ohne Störungen verlaufen. Gegen den Versammlungsleiter und einen Redner der Nazi-Veranstaltung würden Anzeigen geprüft, heißt es in der Polizeimitteilung. In Altenburg und im hessischen Fulda haben die Neonazis, wie unlängst in Weimar, ihre Kundgebungen kurzfristig abgesagt. (wk)
Am Samstag hat die Kreishandwerkerschaft Weimar-Sömmerda 106 Handwerker-Lehrlinge freigesprochen. Die Gesellenbriefe wurden in 17 Gewerken verliehen. Die feierliche Zeremonie fand in der Weimarhalle statt. Nicht dabei waren die Absolventen aus dem Weimarer Land, die von einer eigenen Handwerkerschaft vertreten werden. Kreishandwerksmeister Claus Schinner sagte den Jung-Gesellen, daß es den Beruf fürs Leben heute nicht mehr gebe. Er riet ihnen, täglich Neues hinzuzulernen und verwies auf die Angebote der Handwerkerbildungszentren. (wk)
Kunstfest hat Bundes-Förderzusage für die nächsten drei Jahre
Eine Woche vor der diesjährigen Eröffnung hat das Weimarer Kunstfest die Förderzusage von der Kulturstiftung des Bundes für die nächsten drei Jahre erhalten. Jeweils 500-tausend Euro sollen pro Jahr abrufbar sein. Damit beträgt im nächsten Jahr der Anteil an staatlichen Zuwendungen rund 50 Prozent des Festivaletats. Wie die Geschäftsführung zum Wochenende bekanntgab, will Kunstfest-Intendantin Nike Wagner mit dem Geld für 2007 eine Kunstfest-Akademie für Tanz und Medienkünste ins Leben rufen. Außerdem könnten mehr renommierte Künstler und Orchesterworkshops mit Studenten und Hochschulabsolventen bezahlt werden, heißt es.
In diesem Jahr fördert die Bundesstiftung Projekte in Höhe von 100-tausend Euro. Dazu gehören drei Theateraufführungen aus Polen, Frankreich und Deutschland, die anläßlich der Gründung des Weimarer Dreiecks vor 15 Jahren aufgeführt werden.
Das Kunstfest "pèlerinages" beginnt am kommenden Freitag und endet am 17. September.
(wk)
15. Kulturarena in Jena zu Ende gegangen
Die Konzerte der 15. Kulturarena in Jena haben rund 51-tausend Zuschauer angezogen. Das sagte am Morgen Arena-Chefin Margret Frantz gegenüber RadioLOTTE Weimar. Insgesamt konnten 67-tausend Besucher gezählt werden. Ein Drittel davon sei auswärtiges Publikum gewesen. Das wäre auch von Berlin und Dresden angereist, so Frantz. In den vergangenen sieben Wochen sind neben der "Dreigroschenoper" über 30 Konzerte sowie Kino- und Kinderveranstaltungen über die Bühne vor dem Theaterhaus gegangen. Insgesamt gab es mehr als 50 Veranstaltungen. Wegen des deutsch-französischen Jahres waren besonders viele Künstler aus Frankreich zu Gast. Gestern abend ist das Festival mit einem Konzert von "La Vela Puerca", der erfolgreichsten Band aus Uruguay, zu Ende gegangen. Am Mittag ist in Jena die Bilanz der Presse vorgestellt worden.
(wk)
Zweiter Weimarer Hörspielpreis vergeben
Den 2. Weimarer Hörspielpreis haben gestern drei Studenten der Bauhaus-Uni und ein Schüler aus Weimar erhalten. Sie teilen sich das Preisgeld von 750 Euro, daß die Thüringer Landesmedienanstalt gestiftet hat. Ausgezeichnet wurde ihr 27-minütiges Hörspiel "Sinnan". Darin begegnen die Macher auf einer Art Pilgerreise Menschen in der Thüringer Provinz. Mit der Preisverleihung wurde gestern nach vier Tagen das 3. Weimarer Hörspielfest "Die Welt noch voller Ohren" beendet. Es stand diesmal unter dem Motto "Politische Ideale". Viele Beiträge werden am kommenden Wochenende auch in Köln vorgeführt.
(wk)