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Aktuell - Nachrichten

Weimar-Nachrichten vom 29. August 2006

Kunstfestintendantin Nike Wagner hat noch einmal ihre Rede-Einladung an Hermann Schäfer als "unmißverständlich" bezeichnet. Dafür, daß Professor Schäfer die Erwähnung seiner Verdienste für die Ausstellung "Flucht-Vertreibung-Integration" zum Auftrag für einen Vortrag umdefiniert habe, sei das Kunstfest nicht verantwortlich, so Wagner. Gleichzeitig hat Kunstfest-Geschäftsführerin Franziska Castell bestritten, im Vorfeld mit Schäfer über dessen Rede verhandelt zu haben. In einem TLZ-Gespräch sagte sie, daß ihr Schwiegervater Albrecht Fürst zu Castell-Castell, entgegen anderslautenden Behauptungen, nicht mit Schäfer bekannt sei. - Unterdessen will sich Hermann Schäfer im 3sat-Fersehen bei den Betroffenen für seine Rede entschuldigt haben. (wk)

Der Präsident des Internationalen Buchenwald-Komitees, Bertrand Herz, sieht das bisherige Vertrauensverhältnis zu Hermann Schäfer zerstört. Es sei nicht hinzunehmen, daß der offizielle Vertreter der Bundesregierung im Gedenkstätten-Stiftungsrat so offensichtliche das Leiden der Opfer von Buchenwald mißachte. Er sei darüber bestürzt und tief verletzt, so Herz in einer gestern verbreiteten Erklärung. Schäfer habe eine nationalistische Rede gehalten. Er habe vor allem die Folgen des Zweiten Weltkrieges für die deutsche Bevölkerung herausgestellt, obwohl das Konzert ausdrücklich den Opfern Buchenwalds gewidmet gewesen sei. Einen so schwerwiegenden Missbrauch einer Gedenkveranstaltung für KZ-Opfer habe es bisher nicht gegeben, so Bertrand Herz. Der 76-jährige Komitee-Präsident war zum Buchenwald-Konzert eigens aus Paris angereist. (wk)

Weimar hat gestern den 257. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe gefeiert. Die Klassik Stiftung Weimar eröffnete die Ausstellung "Goethe in Böhmen und seine Karlsbader Sammlungen." Der Freundeskreis Goethe-Nationalmuseum vergab seinen mit 2.500 Euro dotieren Preis an die Geologin Ivonne Kamradt für ihre Forschungen zu den geologischen Sammlungen Goethes. Das traditionelle Tafeln am Abend wurde wegen Regens ins Dorint-Hotel verlegt. Das Kunstfest flankierte den Klassiker-Geburtstag mit einem Konzert des "West-Eastern-Orchestres", das seinen Namen von Goethes "West-Östlichem Divan" bekam. Die Leitung hatte Daniel Barenboim. (dpa/wk)

Am heutigen Jubiläumstreffen "15 Jahre Weimarer Dreieck" wird kein Vertreter des Bundes teilnehmen. Das bestätigte die Pressestelle des Auswärtigen Amtes. Man betrachte die Veranstaltung in Weimar mit Wohlwollen, hieß es von Sprecher Stefan Bredohl gegenüber RadioLOTTE Weimar. Es sei aber durchaus nicht unüblich, daß an solchen Treffen kein offizieller Staats-Vertreter teilnehme, so Bredohl. Aus Frankreich wird ein Gesandter der französichen Botschaft in Berlin erwartet, aus Polen mit eine Botschaftsrätin und einem Mitarbeiter des Außenministeriums zwei staatliche Vertreter. Das Land Thüringen schickt den Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Gerold Wucherpfennig nach Weimar. An dem Kolloquium im Rathaus nehmen vor allem Vertreter von Verbänden und Vereinen teil. Davon sind sechs Diskutanten aus Frankreich, sieben aus Polen und 15 aus Deutschland. Darunter auch Oberbürgermeister Stefan Wolf und Kunstfestintendantin Nike Wagner. Ehrengäste sind die früheren Außenminister der drei Länder Roland Dumas, Krzystof Skubiszewski und Hans-Dietrich Genscher. (wk)

Gründer des "Weimarer Dreiecks" mit Adam-Mickiewicz-Preis geehrt
Die Begründer des "Weimarer Dreiecks" von 1991 sind bei ihrem heutigen Jubiläumstreffen für ihre Verdienste um die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit ausgezeichnet worden. Die früheren Außenminister der drei Länder Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzystof Skubiszewski erhielten den erstmals verliehenen Adam-Mickiewicz-Preis. Die drei hatten heute vor 15 Jahren in Weimar ihre "Gemeinsame Erklärung zur Zukunft Europas" unterzeichnet. Am Vormittag hat zu diesem Thema ein Kolloquium begonnen, an dem mehr als 30 Persönlichkeiten aus den Ländern teilnehmen. Es findet im Weimarer Rathaussaal statt. Der Präsident des Komitees "Weimarer Dreieck", Klaus-Heinrich Standke, erwartet wegen gelegentlich angespannter Beziehungen zwischen den Ländern ein positives Signal von der Veranstaltung. (wk)

Weimars Polizeichef Mirko Dalski wird die Stadt verlassen. Wie gestern mitgeteilt wurde, soll Dalski beim Landeskriminalamt die EDV-Abteilung aufbauen. Hintergrund ist die geplante Polizei-Umstrukturierung Thüringens. Zunächst sei Dalski für ein halbes Jahr abkommandiert, hieß es. Daß er danach wiederkommt, wird als unwahrscheinlich angesehen. Als kommissarischer Leiter soll der jetzige Stellvertreter Dalskis, Hans-Peter Born, die Weimarer Dienststelle übernehmen. (wk)

Knigge verlangt Reaktion der Bundesregierung
Der Direktor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Volkhardt Knigge, hat nach dem Eklat bei der Kunstfest-Eröffnung eine Reaktion der Bundesregierung verlangt. Äußerungen des Vize-Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Hermann Schäfer, hätten bei den Buchenwald-Opfern Wunden geschlagen, sagte Knigge am Montag. Er habe noch nie so fassungslose Reaktionen von Überlebenden bekommen. Knigge forderte eine Klarstellung zum Umgang mit der deutschen Geschichte. Unterdessen hat die Grünen-Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt eine kleine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet. Sie will von der Regierung wissen, ob sie Konsequenzen nach Schäfers umstrittener Weimar-Rede plant. Die Bundesregierung muß sich dazu nun vor dem Deutschen Bundestag äußern. Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat sich derweil hinter seinen Stellvertreter Hermann Schäfer gestellt. Schäfer sei von Kunstfestintendantin Nike Wagner ausdrücklich um eine Rede zum Thema Flucht und Vertreibung gebeten worden. (dpa/wk)

Das Weimarer Schulamt und die Polizeiinspektion Weimar wollen zusammenarbeiten, um der Jugendkriminalität vorzubeugen. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Arbeitstitel "Ansprechpartner" wurde gestern im Schulamt unterzeichnet. Sie ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe der vergangenen Zukunftskonferenz unter Leitung des Weimarer Jugendrichters Karl Götz. Die Vereinbarung sieht vor, an fünf Schulen jeweils einen Polizeibeamten als festen Ansprechpartner für Schüler und Lehrer einzusetzen. Interessierte Schulen können sich bis Ende September für das Projekt bewerben, das im November beginnen soll. Die Polizisten sollen an den Schulen im Rahmen ihrer regulären Dienstzeit arbeiten. Zusätzliche Kräfte und mehr Geld gebe es dafür nicht, sagte Polizeichef Mirko Dalski. (jm)

Polizei fahndet nach flüchtigen Straftätern
Die Polizei fahndet nach zwei Straftätern, die am Morgen aus der psychiatrischen Klinik in Mühlhausen geflohen sind. Einer der Flüchtigen ist 31 Jahre alt und sitzt seit neun Jahren wegen schwerer Straftaten im Maßregelvollzug. Sein Komplize ist 22 Jahre alt und war vor 14 Monaten in die Klinik eingewiesen worden. Die Umstände der Flucht waren zunächst ungeklärt. Die Polizei warnte die Bevölkerung, Anhalter mitzunehmen. Die Flüchtigen gelten als gewaltbereit. (dpa/wk)

DNT-Generalintendant Stephan Märki hat auf der traditionellen Vollversammlung zu Beginn der neuen Spielzeit die neuen Ensemble-Mitglieder vorgestellt. Dazu gehören die Sänger Christiane Bassek, Jean-Noel Briand und Renatus Mészár. Neu sind auch die Schauspieler Paul Enke und Markus Fennert. Die Reihen der Staatskapelle stärken der Trompeter Rupprecht Drees und der Yun Sun am Kontrabass. Weitere Neuzugänge verzeichneten auch das Opernstudio und der Chor. Etliche der neuen Mitarbeiter arbeiteten schon früher am DNT. Neue Chefin der PR-Abteilung ist jetzt Constanze Dahlet. (jm)

Die geplante Thüringer Polizeireform "Optopol" scheint innerhalb der Regierungspartei CDU umstritten zu sein. Generalsekretär Mike Mohrin forderte der dpa zufolge, es müsse geprüft werden, ob nicht eine einzige Polizeidirektion für den Freistaat reiche. Gegenwärtig gibt es sieben. Laut Optopol sollen davon noch vier bleiben. Mohring will dagegen die Polizeiinspektionen aufwerten. Innenminister Karl-Heinz Gasser bezeichnete nun laut Presse den Vorschlag seines Generalsekretärs als fachlichen Unsinn. Einer einzigen Polizeidirektion würden bis zu 5000 Beamte unterstehen, das gäbe das komplette Chaos, so Gasser. Auch der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Fiedler, kann Medienberichten zufolge den Vorstoß Mohrings nicht nachvollziehen. Der solle aufhören, die Polizisten zu verunsichern. Rückendeckung erhält der Generalsekretär und Finanzpolitiker Mohring von seinen Fraktionskollegen Evelin Groß und Gerhard Günther. Die wollen Alternativen zum Optopol-Plan noch einmal prüfen. (jm)

Die ehemalige Tanzgaststätte Kipperquelle in Ehringsdorf wird zum Radfahrerhotel umgebaut. Am Wochenende wurde Richtfest gefeiert. Zuletzt war das Gebäude im Besitz der Treuhandgesellschaft und verfallen. Die jetzigen Investoren wollen mit dem Radfahrerhotel den Ilmwanderweg touristisch beleben. Die Lage in der Nähe des Bahnhofs Oberweimar wird auch als guter Ausgangpunkt für Radwanderungen an Saale und Unstrut und in den Ilmkreis hinein angesehen. (wk)

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