Knigge verlangt Reaktion der Bundesregierung
Nachricht vom 29.August 2006
Der Direktor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Volkhardt Knigge, hat nach dem Eklat bei der Kunstfest-Eröffnung eine Reaktion der Bundesregierung verlangt. Äußerungen des Vize-Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Hermann Schäfer, hätten bei den Buchenwald-Opfern Wunden geschlagen, sagte Knigge am Montag. Er habe noch nie so fassungslose Reaktionen von Überlebenden bekommen. Knigge forderte eine Klarstellung zum Umgang mit der deutschen Geschichte. Unterdessen hat die Grünen-Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt eine kleine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet. Sie will von der Regierung wissen, ob sie Konsequenzen nach Schäfers umstrittener Weimar-Rede plant. Die Bundesregierung muß sich dazu nun vor dem Deutschen Bundestag äußern. Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat sich derweil hinter seinen Stellvertreter Hermann Schäfer gestellt. Schäfer sei von Kunstfestintendantin Nike Wagner ausdrücklich um eine Rede zum Thema Flucht und Vertreibung gebeten worden. (dpa/wk)
Weitere Nachrichten vom Tage