Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. September 2006
Das weimarwerk-Bürgerbündnis hat sich hinter die Initiative zum Erhalt der Thüringer Kultur des Weimarer Peter Mittmann gestellt. Damit steht es im Widerspruch zu seinem Stadrat-Koalitionspartner CDU, der die Theatersparpläne des Landes akzepiert. Alle Fraktionen bekennen sich aber zur Eigenständigkeit des Weimarer DNT mit der Staatskapelle. Die Linkspartei teilte dabei an die Adresse der CDU mit, daß man sich freue, daß in diesem Falle die Vernunft über die Parteiräson triumphiert habe. Es müsse immer wieder die Bedeutung Weimars für Thüringen und die Bundesrepublik betont werden, so die Weimarer Linken. (jm)
Die Schwimmhalle am Schwanseebad muß schon wieder repariert werden. Sie war 2001 neu gebaut worden. Jetzt wird von der Stadt die Überarbeitung der Deckenkonstruktion ausgeschrieben. Dazu werde zwar mit den Planern und Handwerkern noch wegen Mängel prozessiert, aber man müsse jetzt handeln, hieß es gestern aus dem Rathaus. Ein Gutachten warne vor Gefahren. Die Leimholzbinder ziehen Feuchtigkeit und könnten womöglich im Winter die Schneelast nicht tragen. Ob wegen der Reparaturarbeiten die Schwimmhalle zeitweilig schließen muß, ist noch unklar. (wk)
Die Existenz der Weimar-Werk-Stahlbau-GmbH ist jetzt gesichert. Wie Oberbürgermeister Wolf gestern mitteilte, habe der neue Investor die Weiterbeschäftigung der noch verbliebenden 50 Mitarbeiter zugesagt. Dafür sei man ihm bei ausstehenden Zahlungen an die Stadt entgegengekommen. Das Finanzierungskonzept des Investors sei damit von der Sparkasse abgesichert worden, so Wolf. Er gehe davon aus, daß künftig auch wieder Gerwerbsteuern von der Stahlbau-GmbH gezahlt werden. - Die Firma war im Januar in Insolvenz gegangen. Da hatte sie noch 120 Beschäftigte. (wk)
Der langjährige Weimarer Stadtführer Manfred Reißig ist tot. Wie jetzt bekannt gegeben wurde, erlag er am Samstag seiner schweren Krankheit. Der 57-Jährige hatte im Mai sein Amt als Vorsitzender des Stadtführervereins aus gesundheitlichen Gründen abgeben müssen. Den Posten hatte er seit 1997 inne. Reißig hatte sich auch um die Aus- und Weiterbildung von Stadtführern verdient gemacht. 2002 erhielt er von der Stadt die Silberne Ehrennadel. (wk)
Der ehmalige Bundespräsident Walter Scheel erhält morgen die Ehrenbürgerschaft von Kranichfeld. Damit soll sein Engagement für den Erhalt des Baumbachhauses gewürdigt werden. In dem Haus aus dem 16. Jahrhundert wurde der Heimatdichter Rudolf Baumbach geboren, der unter anderem den Text für das Volkslied "Hoch auf dem gelben Wagen" gedichtet hat. Das Lied hatte Scheel während seiner Amtszeit vielfach öffentlich mit Chören gesungen. Anläßlich der morgigen Feierstunde wird er es erneut zusammen mit den geladenen Gästen singen, heißt es aus dem Baumbachhaus. (wk)
Die diesjährigen Interkulturellen Wochen finden vom 20. September bis 6. Oktober in Weimar statt. Zentrales Thema ist das Leben in fremden Kulturen. Das Programm umfaßt wieder zahlreiche Vorträge, Konzerte, Filmbeiträge und Ausstellungen. Insgesamt stehen 71 Veranstaltungen auf dem Plan. Mehrere Beiträge sind der Kunst und Kultur Brasiliens gewidmet. Als Höhepunkte werden ein Straßenfest auf dem Theaterplatz und das Fest der Nationen im "mon ami" angekündigt. An dem Programm sind insgesamt 23 Weimarer Vereine und Einrichtungen beteiligt. Finanziert werden die Veranstaltungen vor allem vom Land Thüringen und der Sparkassenstiftung. (wk)
Der Weimarer Stadtrat kommt heute zusammen. Rund 15 Anträge und Vorlagen sind zu beschließen. Dabei geht es der Koalition aus CDU und weimarwerk um die Sanierung das Schwanseebades und die Rückzahlung der Kulturstadtanleihe. Die Grünen wollen die Vergaberichtlinien für Bierstände beim Zwiebelmarkt geändert sehen. Sie plädieren dafür, neben gemeinnützigen Vereinen auch ebensolche GmbH in die Verlosung von Bierständen einzubeziehen. - Die angekündigte Bürgerfragestunde entfällt, weil keine Bürger Fragen hatten, heißt es aus der Verwaltung. (jm/wk)
Mobit-Mitarbeitern soll gekündigt werden
Den Thüringer Mitarbeitern von "mobit" soll zum Jahresende gekündigt werden. Das hat jetzt der Träger der "mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus" mitgeteilt. Zum Jahresende läuft das Bundes-Projekt Civitas aus. Ob und welche Beratungsstellen aufgrund des von der Schwarz-Roten Koalition angekündigten neuen Projektes weiterarbeiten können, sei völlig unklar, heißt es. Von der Abwicklung betroffen seien auch die Netzwerkstellen sowie die komplette Opferberatung, so die Thüringer Grünen. Nach dem neuen Projekt der Bundesregierung dürften auch künftig nur noch Kommunen und Gebietskörperschaften Förderung beantragen. Die Grünen befürchten, daß dann nach Gutdünken die politisch genehme Initiative zur Förderung vorgeschlagen werde. Der Weimarer Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus hatte die Vorsitzende des zuständigen Bundestagsausschusses, Kerstin Griese von der SPD, Zusagen zur Weiterarbeit gemacht. Die neue Förderrichtlinie erklärte sie so, daß weiterfinanziert werde, wer gut arbeite.
(wk)
Wolf will Theatersparpläne nicht akzeptieren
Oberbürgermeister Stefan Wolf will die Theatersparpläne der Landesregierung nicht akzeptieren. In diesem Punkt könne er die Weimarer CDU-Erklärung zur Zukunft des DNT nicht teilen, so Wolf auf Nachfrage von RadioLOTTE Weimar. Ob die Stadt gegebenenfalls, wie von der CDU vorgeschlagen, das fehlende Geld geben könne, sei mehr als fraglich, so Wolf. 2009 würden dem Theater nicht nur die ausbleibenden 1,5 Millionen Euro vom Land fehlen, sondern tarifbedingt rund vier Millionen. Der Stadtrat müßte dann dem DNT einen wesentlich höheren Stellenwert zu Lasten anderer Positionen im Haushalt einräumen, so Wolf weiter. Zusätzlich wären private Geldgeber gefordert. Schließlich müßte das Theater prüfen, ob noch Geld gespart werden könne, ohne daß darunter die Qualität leide.
(wk)
Internationaler Abfall-Kongreß hat in Weimar begonnen
Der internationale Kongreß zur Abfallwirtschaft "ORBIT" hat heute in Weimar begonnen. Wissenschaftler aus vielen Ländern diskutieren darüber, wie biologische Abfälle entsorgt und wiederverwertet werden können. Der Kongreß findet alle zwei Jahre statt und wird diesmal von der Bauhaus-Uni ausgerichtet. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie regenerative Energie und Klimawandel. Behandelt wird auch, wie Biomasse als Rohstoff für Nahrungsmittel, zur Humusproduktion oder zur Energiegewinnung genutzt werden kann.
(jm/wk)