Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. September 2006
Proteste gegen Kulturkürzungen auch zum Zwiebelmarkt geplant
Für die Thüringer Theater und Orchester soll auch auf dem Weimarer Zwiebelmarkt demonstriert werden. Das wurde auf der gestrigen Kundgebung vor dem Thüringer Landtag mitgeteilt. Notfalls werde der Protest bis zur Wahl 2009 fortgesetzt, sagte der Weimarer Architekt Peter Mittmann von der Initiative "Erhalt Thüringer Kultur". Gestern übergab die Initiative mehr als 79 Tausend Unterschriften gegen die Theatersparpläne an Landtagspräsidentin Dagmar Schipanski. An der Protestveranstaltung vor der ersten Landtagssitzung nach der Sommerpause nahmen etwa 300 Mitglieder der Thüringer Orchester und Theater teil. In einem Brief an alle Abgeordneten forderten sie, die Kultur als für Thüringen besonders wichtigen Wirtschaftsfaktor zu begreifen. Darin müsse genauso so investiert werden, wie in andere Wirtschaftszweige.
(wk/mh)
Von der in Thüringen aufgetretenen Pferde-Seuche sind nach dem Reiterhof im Weimarer Land drei weitere Bestände befallen worden. Das hat jetzt das Landes-Sozialministerium mitgeteilt. Nach den am Mittwoch getöteten 8 Tieren seien nun nocheinmal vier Pferde eingeschläfert worden. Zu den betroffenen Höfen haben die Behörden bisher 13 Kontaktbestände ermittelt. Damit sind insgesamt 260 Pferde und Esel gefährdet. Sie seien inzwischen alle klinisch untersucht, heißt es. In einigen Fällen hätten sich Befunde ergeben, die als Krankheitsymptome gewertet werden konnten. Das Ministerium rät allen Pferdebesitzern im Freistaat, die Kontakte ihrer Tiere mit anderen Pferden während der letzten 60 Tage zu überprüfen und den örtlichen Veterinärbehörden mitzuteilen. Kankheitsbedingte Auffälligkeiten von Tieren sollten in jedem Fall den Bestand betreuenden Tierarzt angezeigt werden. (wk)
Der für den Weimarer Menschenrechtspreis nominierte schwerkranke Kubaner Fariñas Hernández hofft, zur Preisverleihung nach Weimar kommen zu können. Das hat er jetzt in einem Brief an den Vergabebeirat mitgeteilt. Seine Ärzte hätten ihm versichert, daß er im Rollstuhl die Reise nach Deutschland im Dezember antreten könne. Er würde dabei von seiner Mutter begleitet, so Hernández. Allerdings hänge seine Ausreise nicht von seiner eigenen Entscheidung ab, sondern von der kubanischen Regierung. Für den Fall, daß er nicht ausreisen könne, habe er seine Mutter als Vertretung bestimmt. Würde auch sie nicht kommen können, soll den Preis stellvertretend Maria Elena Morejón Rodriguez entgegennehmen. Morejón Rodriguez ist Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, die Hernández für den Preis vorgeschlagen hatte. (wk)
Den naturwissenschaftlichen Tag an der Bauhaus-Uni haben gestern rund 230 Gymnasiasten genutzt. Der Tag wurde zum sechsten Mal für Jugendliche aus dem Umkreis und den Weimarer Gymnasien veranstaltet. Dabei will die Universität vor allem das Interesse für ein Ingenieurstudium wecken. Vorgestellt wurden unter anderem aktuelle Forschungsergebnisse der Bauchemie und der Umweltanalytik. Zu vielen Themen konnten die Jugendlichen studien-wissenschaftliche Fragen erörtern. Schüler des Schillergymnasiums bekamen Gelegenheit, ihre Seminarfacharbeiten zu präsentieren. Diese waren gemeinsam mit Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiten der Hochschule erstellt worden. (wk)
Vorbereitungen für Großveranstaltung zu Pfingsten beginnen
Für die seit über einem Jahr für Weimar angekündigte Großveranstaltung zu Pfingsten 2007 beginnen jetzt intensive Vorbereitungen. In der kommenden Woche soll das Weimarer Organisationsbüro für das Deutsche Sportjugendtreffen eröffnet werden. - Zu dem Jugendevent vom 16. bis zum 20. Mai werden 3000 Teilnehmer zwischen 16 und 20 Jahren erwartet. Sie sollen in Weimarer Schulen untergebracht werden. Für das viertägige Ereignis wurden unter anderem eine große Eröffnungsveranstaltung, ein Weimar-Event, ein sportlicher Höhepunkt sowie ein größeres Rockkonzert angekündigt. Bei dem Bundestreffen gehe es darum, dem Jugendsport ein Schaufenster zu bieten, hieß es. Die Schirmherrschaft haben Bundespräsident Horst Köhler und Ministerpräsident Dieter Althaus übernommen.
(wk)
In Weimar und dem Weimarer Land ist die Arbeitslosenquote im September mit über einem Prozent am deutlichsten in Thüringen gesunken. Das wird aus dem gestern veröffentlichten Arbeitsmarktbericht deutlich. Der Landkreis liegt so mit 13,6 Prozent unter dem Landesdurschnitt von 14,5 Prozent. Der Freistaat selbst hat wiederum die niedrigste Arbeitslosenquote aller neuen Bundesländer. Der Landkreis Sonneberg liegt dabei mit 10,5 Prozent fast auf Bundesdurchschnitt. - Der deutliche Rückgang der Erwerbslosen sei allerdings im September üblich, heißt es von der Arbeitsagentur. Mehr Menschen als sonst würden eine Ausbildung, eine Weiterbildung oder Trainingsmaßnahme beginnen. Die Abnahme sei aber in diesem September stärker ausgefallen als im Schnitt der vergangenen drei Jahre. (wk)
Netzwerkstelle kritisiert Informationspolitik der Polizei
Die Netzwerkstelle bei RadioLOTTE Weimar hat erneut die Polizei dazu aufgefordert, rechtsextremistische Taten auch als solche zu benennen. Wiederholt sehe sich die Netzwerkstelle gezwungen, darauf aufmerksam zu machen, daß rechtsextremer Gewalt nicht mit Verschweigen begegnet werden könne, heißt es. Angriffe von Neonazis müssten auch als solche öffentlich gemacht werden. Hintergrund ist
der Überfall auf zwei Jugendliche vom vergangenen Samstag. Die Angegriffenen hätten die Polizei über den rechtsextremen Hintergrund informiert, der jetzt auch der Netzwerkstelle bekannt sei, heißt es weiter. Dennoch sei lediglich eine gefährliche Körperverletzung mitgeteilt worden, ohne die Beweggründe für den Angriff zu nennen.
(wk)
Zu einem Europa-Informationstag hat heute die Tour des EU-Parlaments auf dem Weimarer Theaterplatz Station gemacht. Der sogenannte Europa-Informationsbus fährt insgesamt 12 Städte in den neuen Bundesländern an. Informiert werden soll darüber, was Europa für die Menschen leisten kann. Unter anderem würden Ausbildungs- und Jobchancen erläutert, heißt es. Dazu sollen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Ab Mittag will der Europaabgeordnete Dieter L. Koch von der CDU auf den Theaterplatz zur Bürgersprechstunde kommen. Für den Nachmittag hat sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider angesagt. (wk)
Die Stadt Weimar vermietet im Atelierhaus Haußknecht-Straße ein Atelier an einen Maler oder Grafiker. Interessenten sind aufgefordert, ihre ausführliche Bewerbung bis zum 31. Oktober an die Kulturdirektion, Fachreferat Bildende Kunst zu schicken. (wk)