Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. März 2007
Weimar auf der Internationalen Tourismusbörse vertreten
Die Stadt Weimar ist ab morgen wieder bei der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vertreten. Heute reiste die weimar-GmbH an, um ihren Stand aufzubauen. Dort werben dann unter anderen die Klassik-Stiftung und das Deutsche Nationaltheater, aber auch das Weimarer Land. Als Messe-Gäste werden Oberbürgermeister Stefan Wolf sowie eine Abordnung des Weimarer Fremdenverkehrsvereins erwartet. Wie die weimar-GmbH mitteilt, werde auch schon auf die Höhepunkte von 2009 hingewiesen. Dazu gebe es ein Faltblatt zum Bauhaus-Jahr und einen "Schiller-lockt"-Flyer. Auch zum 250. Geburtstag des Dichters wolle man mit der Wort-Bild-Marke des Schiller-Jahres 2005 werben, weil die sich als prägnant und universell einsetzbar erwiesen habe.
(wk)
Bürgerzentrum wird offiziell zum "Mehrgenerationenhaus " ernannt
Das Bürgerzentrum Weimar-West wird jetzt offiziell zum "Mehrgenerationenhaus" ernannt. Ende nächster Woche soll dazu das Hausschild übergeben werden. Das wollen die Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann von der CDU und Carsten Schneider von der SPD aus Berlin mitbringen. Auch ein Vertreter des Bundesfamilienministeriums wird erwartet. Ebenso wollen Oberbürgermeister Stefan Wolf und Thüringens Sozial-Staatssekretär Stephan Illert anwesend sein. Vereine und Einrichtungen bieten ein Programm mit Musik, Gesang und Tanz. Das Bürgerzentrum feiert damit sein einjähriges Bestehen. Im März 2006 war das Haus saniert übergeben und in das Bundes-Aktionsprogramm "Mehrgenerationenhäuser" aufgenommen worden.
(wk)
Der Autobahntunnel Lobeda soll zum 11. Mai zur Hälfte fertiggestellt sein. Dann werden für ein Jahr beide Fahrtrichtungen der A 4 durch den Schallschutz-Tunnel geführt, während die nördliche Röhre gebaut wird. Ende April soll die Halbzeit gefeiert werden. Vor dem fertiggestellten Teil wird zu einer zweitägigen Party für die ganze Familie eingeladen, heißt es heute in der OTZ. Gestern probte die Feuerwehr einen Rettungseinsatz im neuen Tunnel. (wk)
Jena steht mit Potsdam im Finale um den Titel "Stadt der Wissenschaft 2008". Die Entscheidung soll am 21. März in Braunschweig fallen. Die Siegerstadt erhält 250 Tausend Euro und darf damit im nächsten Jahr ihre Kompetenz einer weiten Öffentlichkeit vorstellen. Hintergrund der Jenaer Bewerbung ist das 450-jährige Universitätsjubiläum im nächsten Jahr. Der Wettbewerb wurde vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschrieben. (wk)
Ein in Jena entwickelter Spezialfaden zum Vernähen von Operationswunden wird jetzt in den USA vermarktet. Wie in der Presse berichtet wird, sei der sogenannte "Wunderfaden" Ende Februar von den amerikanischen Behörden unter dem Namen "TephaFlex" zugelassen worden. Er war in fünfjähriger Forschungsarbeit im Jenaer Leibnitz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie zur Produktreife geführt worden. Dabei stand dem Forscherteam bereits das US-Unternehmen "Tepha" zur Seite. - Der chirurgische Faden ist aus einem sogenannten Biokunststoff hergestellt. Das fast körpereigene Material sei äußerst reißfest und werde von der menschlichen Haut vollständig aufgenommen, heißt es. Ein Fädenziehen entfällt. In Jena sei diese Entwicklung aus Kostengründen nicht weiter verfolgt worden. (wk)
Jenas Friedrich-Schiller-Universität soll künftig zu den zehn besten Deutschlands gehören. Das jedenfalls will Rektor Klaus Dicke erreichen. Dazu strebe er ein Landesprogramm zur Exzellenzförderung in der Forschung an, heißt es heute in der TLZ. Vor allem soll die Attraktivität der Uni für Nachwuchskräfte erhöht werden, um den Anteil auswärtiger Studenten steigern zu können. Hierbei setzt Dicke auch auf den Zuschlag für Jena als "Stadt der Wissenschaft 2008". (ob)
Thüringens Grüne unterstützen jetzt die Bürgerinitiative gegen eine Großanlage zur Schweinezucht im Ilmkreis. Ein niederländischer Investor will in Alkersleben bei Arnstadt demnächst 120 Tausend Schweine pro Jahr aufziehen. Dort gebe es nicht einmal genügend Ackerfläche, um die Gülle auszubringen, so die Grünen. Die Tiere würden auch nicht für den Thüringer Markt gezüchtet, sondern lebend in die gesamte Bundesrepublik und das europäische Ausland verfrachtet. Die Grünen verweisen auf die Schäden, die die Tiere in der Massentierhaltung nehmen, wie Kannibalismus und Gelenkkrankheiten. Was in den westlichen Bundesländern schon lange nicht mehr genehmigt würde, werde nun im ländlichen Thüringen versucht, heißt es. Auch würde der verstärkte Preiskampf verantwortungsvoll wirtschaftende Bauern zur Aufgabe zwingen, so die Befürchtung der Grünen. (wk)
Stadtverwaltung bezahlt für zuviel Kindergartenplätze
In Weimar gibt es bei abnehmender Kinderzahl zuviel Kita-Plätze. Das hat jetzt eine Standort-Analyse der Stadtverwaltung festgestellt. Darin wird erfaßt, wieviel der vorhandenen Plätze belegt sind, welche Kosten anfallen und in welchem Bauzustand die rund dreißig Weimarer Kindergärten sind. Wie Sozialdezernent Dirk Hauburg bei RadioLOTTE Weimar nachdrücklich bestätigte, handele es sich dabei aber nicht um eine Bedarfsplanung, sondern um eine Diskussionsgrundlage. Was die Stadträte auf Grund der Daten für die Zukunft entscheiden, sei völlig offen. Zuvor würde auf jeden Fall mit den Trägern der Kindergärten und den Elternverbänden beraten. -
Hintergrund der Analyse ist das neue Kita-Gesetz der Landesregierung, nach dem nur noch nach tatsächlich belegten Plätzen gefördert wird. Die Folge könnte die Zusammenlegung oder Schließung von Kindergärten sein.
(wk)
Der langjährige Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Jochen Golz wird heute feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Der Germanist wird noch im März 65 Jahre alt. Golz begann seine Tätigkeit für die damaligen Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten nach seiner Promotion 1978. Zunächst war er wissenschaftlicher Mitarbeiter für klassische und deutsche Literatur. Von 1990 bis ´93 übernahm er das Direktorat für germanistische Edition und Forschung. Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs ist er seit 1994. Außerdem ist Golz Präsident der Internationalen Goethe-Gesellschaft. (wk)
Die junge Film-Produktionsfirma "Gruppe Weimar" hat einen Kurzfilmpreis der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung erhalten. Damit wurde ihr achtminütiger Streifen "Outsourcing" ausgezeichnet. In dem Film beschließt eine fünfköpfige Familie, aus Kostengründen ihre Mutter und Hausfrau wegzurationalisieren. - Mit dem Murnau-Kurzfilmpreis werden besonders aktuelle und publikumswirksame Kurzfilme gefördert. Die Auszeichnung geht jährlich mit je 2.000 Euro an maximal 10 Preisträger. Derzeit würden sie ihren ersten Spielfim vorbereiten, heißt es von der "Gruppe Weimar". Die Filmfirma wurde durch Absolventen der Bauhaus-Uni gegründet und will vorrangig Kinder- und Jugendfilme produzieren. (wk)