Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. März 2007
Das interkulturelle Jenaer Portugiesisch-"Festival de Colores" ist für seine originelle Darstellung der Geisteswissenschaften ausgezeichnet worden. Das hat gestern die Friedrich-Schiller-Universität mitgeteilt. Die Studenteninitiative konnte sich bei dem Projekt "Geist begeistert" unter mehr als 170 Bewerbern aus Deutschland durchsetzen. Ausgeschrieben war der Wettbewerb vom Bundes-Bildungsministerium. Es hat insgesamt 15 Ideen zur öffentlichen Darstellung der Geisteswissenschaften ausgezeichnet. Nach Jena gehen 15.000 Euro an Fördergeld. (wk)
Weimar war jetzt als einzige Stadt Thüringens bei einer Tourismusaktion Mitteldeutschlands in London vertreten. Vor allem wurde das klassische Erbe präsentiert. Außer mit ihren Sehenswürdigkeiten warb die Kulturstadt auch mit den kommenden touristischen Höhepunkten. An der Kampagne "Kulturelles Herz Deutschlands" beteiligte sich der Freistaat zusammen mit Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die gemeinsame Aktion richtete sich vor allem an kultur-historisch interessierte Briten. Ansprechpartner waren 160 Reiseveranstalter und Fachjournalisten. (wk)
Im Jenaer "Lisa" ist am Samstag Sahra Wagenknecht zu Gast. Die Europaabgeordnete und Vertreterin der Kommunistischen Plattform der Linkspartei ist zu einer Vortragsveranstaltung eingeladen. Sie will über sozialistische Chancen der neuen Linken sprechen. Das Stadteil-Kulturzentrum "Lisa" in Lobeda-West wartet nach Angaben seiner Leiterin Monika Klaus mit weiteren interessanten Veranstaltungen auf. Dazu würden eine Kunst-Ausstellung, Kabarett und ein Jazz-Jubiläum gehören. (wk)
Für die Region Jena-Weimar und Ostthüringen ist jetzt zum fünften Mal ein Ideenwettbewerb für Unternehmensgründer ausgeschrieben worden. Bis zum 16. Mai sind Studierende, Wissenschaftler und Schüler aufgerufen, entsprechende Konzepte einzureichen. Für die innovativsten Ideen werden Gelprämien vergeben, die Patentanmeldung oder eine Unternehmensberatung bezahlt. Die beste Schüleridee wird mit 100 Euro ausgezeichnet. Der Wettbewerb ist ein Gemeinschaftsprojekt des StartUp Centre Jena, des Gründer- und Innovationscampus Jena-Weimar und des Thüringer Gründernetzwerks. Hauptorganisatoren sind die Jenaer Schiller-Uni und die Bauhaus-Universität Weimar. (wk)
Der Optik- und Elektronikkonzern "Carl Zeiss" sieht sich auf Rekordkurs. Von Oktober bis Ende Januar wuchs der Umsatz um fast 20 Prozent auf rund 850 Millionen Euro. Das neuen Geschäftsjahr habe mit vollen Auftragsbüchern begonnen und werde sich weiter positiv entwickeln, sagte der Vorstandsvorsitzende der Oberkochener Zeiss AG, Dieter Kurz, gestern in Frankfurt. Bereits jetzt stehe vor Zinsen und Steuern ein Betriebsergebnis von 117 Millionen Euro zu Buche. Das bedeute ein Plus von über 36 Prozent. - Zu dem Rekord-Ergebnis trugen die vier Zeiss-Tochterfirmen in Jena mit rund 1.650 Mitarbeitern bei. (dpa/wk)
Ein Forscherteam in Jena hat eine Digitalkamera in der Entwicklung, die auf größerer Entfernung Metallgegenstände unter der Bekleidung fotografieren kann. Dabei wirden nicht Lichtwellen aufgefangen, sondern elektromagnetische Wellen im unsichtbaren Spektrum zwischen Mikrowellen und Infrarotlicht. Die "Tetrahertz-Kamera" genannte Apparatur arbeitet mit einem auf Minus 170 Grad gekühlten Detektor und einer Satellitenschüssel ähnlichen Antenne. Damit können von Metall ausgehende Strahlungen von 10 Billionstel Watt Energie aufgefangen werden. Die Technik soll später zur Sicherheit auf Flughäfen eingestzt werden. Die Forscher vom Institut für Photonische Technologien arbeiten dafür mit der Jena-Optronic GmbH zusammen. (wk)
Thüringens Kassenärzte haben jetzt gegen die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte protestiert. Als Grund gab die Kassenärztliche Vereinigung in Weimar den mangelnden Datenschutz an. Das Speichern sensibler Daten auf zentralen Rechnern widerspreche dem Selbstbestimmungsrecht der Patienten. "Wir weigern uns, diese Gefährdung unserer demokratischen Gesellschaft mitzutragen", heißt es in einer Resolution. - Die elektronische Gesundheitskarte soll künftig die bisherige Versicherungskarte ablösen. Neben den persönlichen Daten werden darauf auch Rezepte gespeichert. Ob benötigte Medikamente oder die ganze Krankenakte erfaß werden, sollen die Versicherten aber selbst bestimmen können. (dpa/wk)
Ab kommenden Sonntag zeigt das Neue Museum Weimar Arbeiten des Bauhaus-Künstlers Max Bill. Die kleine Sonderschau nennt sich "Die Schönheit der Ratio". Bis Ende Juli werden fünf Gemälde sowie drei Skulpturen aus fünf Jahrzehnten präsentiert. Der Schweizer Max Bill hatte 1927-´28 am Bauhaus in Dessau studiert. Das Staatliche Bauhaus war von Walter Gropius als Gegenentwurf zu den bisherigen Kunstakademien 1919 in Weimar gegründet worden. (wk)
Die Billigfluglinie "Ryanair" hat gestern ihre Verbindung vom Flugplatz Altenburg-Nobitz nach Barcelona-Girona aufgenommen. Die Linie soll drei Mal in der Woche Ostthüringen mit Spanien verbinden. Seit Mai 2003 fliegt Ryanair bereits täglich nach London. Damit ist Nobitz der einzige Flughafen in Thüringen mit zwei internationalen Linienflugverbindungen. Altenburg-Nobitz soll langfristig "Ryanair-Drehkreuz" werden, hieß es von Flugplatz-Geschäftsführer Jürgen Graham. Er erwartet in diesem Jahr 130 Tausend Fluggäste. (dpa/wk)
Weimarer Künstler stellen ab heute in der Partnerstadt Trier aus. Die Ausstellung soll von beiden Oberbürgermeistern gemeinsam eröffnet werden. Bei der Ausstellung in der Trierer Kulturfabrik TUFA handelt sich um die Auftakt-Veranstaltung des Jubiläums-Programms aus Anlass von 20 Jahren Städtepartnerschaft. Im Herbst werden Trierer Künstler in Weimar ausstellen. Die Weimarer in Trier sind jetzt Manon Hoof, Martin Max, Klaus Nerlich, Ullrich Panndorf und Walter Sachs. Unterstützt wird die Exposition von der Weimarer Galerie Profil. (wk)
Der IHK-Wirtschaftsbeirat für Weimar und das Weimarer Land hat einen neuen Vorsitzenden. Gewählt wurde der Blankenhainer Unternehmer Matthis Grafe. Zum Stellvertreter hat die IHK-Vollversammlung den Vorstand der Volksbank Weimar, Manfred Roth, bestimmt. Der Wirtschaftsbeirat hat 37 Mitglieder, wovon jetzt mit Grafe acht von Industriebetrieben kommen. Der Beirat soll die IHK in regionalen Wirtschaftsfragen stärken. (wk)
Stellenabbau bei Jenapharm - Schering Weimar nicht betroffen
Nach der Übernahme von Schering durch Bayer sollen bei der Thüringer Tochter Jenapharm nun doch 140 Arbeitsplätze wegfallen. Das wurde heute in Berlin mitgeteilt. Insgesamt stehen bei Bayer Schering allein in Deutschland 1500 Arbeitsplätze auf der Kippe. Wie der Mutterkonzern Bayer mitteilte, würden sozialverträgliche Lösungen angestrebt.
Die Schering-GmbH in Weimar ist hingegen zuversichtlich, daß es bei ihr keinen Stellenabbau geben wird. Geschäftsführer Stefan Klatt sagte gegenüber Radio LOTTE Weimar, anders als in Berlin oder Jena gebe es dafür hier keine konkreten Planungen. Die Weimarer seien Spezialisten für Hormonpräparate. In diesem Bereich gebe es kaum Synergiemöglichkeiten mit anderen Standorten. Außerdem würden die Geschäfte derzeit sehr gut laufen, so Klatt. Er sprach von einer moderaten Mengenentwicklung.
(mh)
Überleben von "mobit" gesichert
Das Überleben von "mobit" in Thüringen ist gesichert. Das sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete und haushaltspolitische Sprecher seiner Partei, Carsten Schneider, jetzt gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die Opferberatungsstellen und mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus sollen in den ostdeutschen Ländern in ihrer jetzigen Form erhalten werden, so Schneider. Das sei ihm am Mittwoch vom zuständigen Bundesministerium ausdrücklich bestätigt worden. Allerdings seien sie in die Beratungsnetzwerke einzubinden, die nach dem neuen Bundesprojekt geschaffen werden sollen. Außerdem müsse sich das Land Thüringen an der Finanzierung beteiligen. -
Immer wieder wurde in Thüringen gegen die Abschaffung von "mobit" protestiert. Zuletzt hatten das Weimarer Bügerbündnis gegen Rechtsextremismus und auch die Jusos kritisiert, daß die vorbeugende und aufklärende Arbeit gegen Nazis eingestellt werden soll.
(wk)
Vollsperrung der Amalienstraße beginnt
Am Montag wird ab fünf Uhr früh die Amalienstraße wegen Bauarbeiten voll gesperrt. Die Buslinien 2, 5, 6 und 8 werden mit Betriebsbeginn über die Hegelstraße stadtauswärts umgeleitet. Die Haltestellen Wielandplatz und Poseckscher Garten werden von den genannten Linien nicht mehr angefahren. In der Hegelstraße wird für die Haltestelle Wielandplatz eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Für die Haltestelle Poseckschen Garten werden Ersatzhaltestellen in der Karl-Hausknecht- und der Cranach-Straße angeboten. -
Der Gesamtbereich am Poseckschen Garten soll bis November 2007 neugestaltet werden. Die Amalienstraße wird zur Stadtring-Ausfahrt eingeengt, mit zusätzlichen Bäumen begrünt und erhält am Ende eine neue Oberfläche.
(wk)