Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. März 2007
Petra Gerster kritisiert deutsche Lehrerausbildung
Die Fernsehjournalistin Petra Gerster hat in ihrer "Weimarer Rede" zur Werteerziehung das deutsche Lehrerstudium kritisiert. Es müsse aufhören, daß Lehrer zu reinen Wissensvermittlern ausgebildet werden, sagte sie. Ein Lehrer sei vor allem Erzieher für Persönlichkeit und Charakter. Gerster hielt gestern im ausverkauften Nationaltheater die letzte der diesjährigen "Weimarer Reden". Sie standen unter dem Motto "Starke Frauen". An den vergangenen Sonntagen sprachen die türkische Frauenrechtlerin Necla Kelek, die Vorsitzende von Unicef-Deutschland Heide Simonis und die Hannoveraner Landesbischöfin Margot Käßmann.
(wk)
SPD-Fraktion antwortet auf offenen Brief der Wohnstättenmitarbeiter
Auch die SPD-Fraktion des Weimarer Stadtrates hat jetzt den offenen Brief des Wohnstättenbetriebsrates beantwortet. Einen Verkauf des gesunden Unternehmens würde die SPD ablehnen, weil er wirtschaftlich und sozial unvernünftig wäre. Gewinn bringendes Kapital wie die Weimarer Wohnstätte verkaufe man nicht, sondern ernte die Früchte, heißt es in der Antwort. -
Nach der plötzlichen Abberufung der Wohnstättenchefin hatten Mitarbeiter des städtischen Beriebes um ihren Arbeitsplatz gefürchtet. Sie hätten Angst, das Unternehmen würde geopfert, hieß es in dem Brief an die Stadträte. Er wurde vergangene Woche vor der Stadtratsitzung verteilt. Bisher hatte die Grünen-Fraktion darauf reagiert.
(wk)
Jena erweitert Programm für Jahr der Wissenschaft 2008
Das Programm für das von der Stadt Jena ausgerufene "Jahr der Wissenschaft 2008" wird erweitert. Das kündigte Werkleiterin Margret Franz von "Jenakultur" an. So soll es unter anderem Einblicke in sonst verschlossene Orte der Forschung geben. Bei dem "Unterwelt der Wissenschaft" genannten Projekt können Besucher in Keller von Instituten und Kliniken schauen. Für Kinder werde unter dem Namen "Jena tüftelt" ein Wettbewerb geplant, der ihren Erfindergeist fördern soll. Mit dem Preisgeld für den Titel "Stadt der Wissenschaft" stehe jetzt ein deutlich höheres Budget zur Verfügung, so die Begründung.
(wk)
Beim Landeswettbewerb von "Jugend musiziert" hat sich in Sondershausen rund die Hälfte aller 150 Thüringer Musikschüler für den Bundesausscheid qualifiziert. Die meisten Sieger kommen wieder aus dem Weimarer Musikgymnasium Schloß Belvedere. Mehrere der jungen Talente erhielten dabei die Höchstpunktzahl. Sie werden Thüringen Ende Mai beim Finale in Erlangen, Fürth und Nürnberg vertreten. (dpa/wk)
Eine Foto-Ausstellung zu Leo Tolstoi ist am Samstag in der Kunsthalle Weimar eröffnet worden. Dabei sind auch erstmals Bilder von Tolstois Landgut, dem heutigen Museum "Jasnaja Poljana" zu sehen. Zur Vernissage waren der Ururenkel Tolstois, Graf Wladimir und der Enkel Michail Scholochows, Alexander anwesend. Als Anlaß der Ausstellung verwies Oberbürgermeister Stefan Wolf auf das internationale Projekt der drei Städte Weimar, Stratford-upon-avon und Jasnaja Poljana. Es sind die Wirkungsstätten der Dichter Goethe, Shakespeare und Tolstoi. - Die Ausstellung ist bis zum 6. Mai zu sehen. (wk)
Der Erfurter Flughafen bietet seit gestern zwei neue Linien nach Pecs in Ungarn und Piestany in der Slowakei an. Insgesamt würden im Sommerflugplan mehr als 30 Urlaubsreise-Ziele angeflogen, hieß es vom Flughafensprecher. An erster Stelle stünden nach wie vor die Balearen, Bulgarien, Ägypten und die Türkei. Beliebt seien jedoch auch die europäischen Metropolen Madrid, Barcelona und Lissabon. Der Erfurter Flughafen zählte im vergangenen Jahr rund 360 000 Passagiere, knapp 100 000 weniger als erwartet. (dpa/wk)
Im Stadtmuseum Jena ist gestern eine Ausstellung des Bauhaus-Schülers Otto Hofmann eröffnet worden. Bis zum 3. Juni werden 75 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken des 1996 verstorbenen Hofmanns gezeigt. Er war Schüler von Kandinsky und Paul Klee und anerkannter Künstler der Moderne. Anlass für die nach Museumsangaben bislang umfangreichste Hofmann-Ausstellung in Deutschland ist der 100. Geburtstag des Künstlers, der in Jena aufwuchs. Die Arbeiten aus 70 Jahren seines Schaffens stammen aus Galerien in San Remo und Genua sowie aus Privatbesitz und dem Nachlass des Künstlers. (dpa/wk)
Die Weimarer Buslinien 2, 5, 7 und 8 werden ab heute zwischen Hauptbahnhof und Goetheplatz umgeleitet. Grund sind Bauarbeiten in der Thälmannstraße. Die Linien 2 und 7 fahren ab Hauptbahnhof über die Carl-August-Allee zum Goetheplatz, die Linien 5 und 8 über die Carl-August-Allee, Ossietzkystraße, Röhrstraße. Ersatzhaltestellen sind für die Linien 2 und 7 in der Carl-August-Allee und für die Linien 5 und 8 am Zeppelinplatz eingerichtet. (wk)