Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Oktober 2007
Noch bis zum 9. November können Vorschläge für den diesjährigen Kinderrechtspreis eingereicht werden. Er wird jährlich an Institutionen oder Personen vergeben, die sich beispielhaft für die Bedürfnisse und Interessen von Kindern einsetzen. Der Preis besteht aus einer Kugel, die "Denkmal nach über Kinderrechte" heißt. Sie wird am 17. November zusammen mit 300 Euro im "mon ami" übergeben. Den Gewinner ermittelt eine Kinderjury in geheimer Abstimmung. - Der Kinderrechtspreis ist 1996 vom Kinderbüro der Stadt initiiert worden. Dahin sind auch die Vorschläge einzureichen. (wk)
Die Busgesellschaft Sömmerda-Weimar bietet ab dem 1. November eine Chipkarte als Busfahrschein an. Auf der sogenannten "Pluscard" werden Monats-, Wochen- und Zehnerfahrkarten elektronisch gespeichert und können im Bus berührungslos gelesen und entwertet werden. Mit der Chipkarte würden Manipulationen an Fahrscheinen erschwert, heißt es zur Begründung. Auch sei der Plastikfahrschein länger haltbar als gewöhnliche Tickets. Vorerst könne aber auch weiter mit dem bisherigen Fahrscheinen gefahren werden, so die Nahverkehrsgesellschaft. - Das System wurde bereits mit Schülern, Studenten und Azubis erprobt. Die neuen Chipkarten werden am Busbahnhof Weimar verkauft. (wk)
Am sogenannten Jahrtausendbaum ist gestern ein Gedenkstein enthüllt worden. Dazu trafen sich Alt-OB Volkhardt Germer, Oberbürgermeister Stefan Wolf sowie Vertreter der Kirchen und Kinder konfessioneller Kindergärten im Poseckschen Garten. Dort hatte Germer im Jahr 2000 eine Linde gepflanzt, die der Stadt in einem ökumenischen Gottesdienst von den Kirchen überreicht worden war. Das Bäumchen sollte die guten Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahrtausend symbolisieren. Ebenso symbolisch hat Germer jetzt die Verantwortung dafür an Wolf übergeben. (wk)
Mit der Frage: "Wo war Gott in Buchenwald?" beschäftigt sich am morgigen Reformationstag eine Vortragsveranstaltung in der Herderkirche. Die Theologie-Dozentin Magdalene Frettlöh wird in die Thematik einführen. Antworten sollen im anschließenden Gespräch gefunden werden. Eingeladen hat die evangelische Akademie Thüringens, deren Direktor Michael Haspel die Dikussion leiten wird. Das Grußwort zu der Veranstaltung hält der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald, Volkhard Knigge. (wk)
Noch bis zum 10. November dürfen seit gestern Gartenbesitzer noch einmal trockenen und unbelasteten Baum- und Strauchschnitt verbrennen. Ausgenommen in der Zeit sind Sonn- und Feiertage, also auch der morgige Mittwoch. An Werktagen endet die Brennzeit um 20.00 Uhr, an Samstagen um 19.00 Uhr. Dabei sind die Vorschriften des Brand- und Umweltschutzes einzuhalten. - Die Herbst-"Verbrennaktion" wird in diesem Jahr letztmalig möglich sein. Ab dem Jahr 2008 soll das Verbrennen nur noch im Frühjahr stattfinden. Als Ersatz für den Herbsttermin könnten die Gartenabfälle gratis beim Wertstoffhof entsorgt werden, hieß es aus dem Rathaus. Auch das Land Thüringen plane eine entsprechende Änderung der Pflanzenabfall-Verordnung. (wk)
Der Thüringer Verein "Die andere Kommunalpolitik" beginnt heute zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung eine Fortbildungsreihe "Rechtsextremismus" im Weimarer "mon ami". Vermittelt werden sollen Grundkenntnisse über die Strukturen von rechtsextremen Organisationen sowie deren Wirkungs- und Handlungsweisen. Eingeladen zur Teilnahme sind kommunalpolitisch Aktive und Personen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Die Veranstalter bieten neben Wissen auch ein Handlungstraining an. Die bisher favorisierte Strategie des Ignorierens habe sich als nicht sinnvoll herausgestellt, heißt es. (wk)
Im Prozeß gegen den früheren Weimarer DRK-Geschäftsführer Ralf Göbel haben seine Verteidiger gestern Freispruch verlangt. Für die Anschuldigungen gegen Goebel und seinen damaligen Prokuristen gebe es keine Beweise, so laut heutiger Presse die Begründung. - Die beiden Angeklagten stehen seit Monaten wegen Untreue vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft hält es für erwiesen, daß sie sich während der DRK-Geschäftsführung zwischen 1998 und 2001 an städtischen Zuweisungen bereichert haben. Dabei soll es um Millionenbeträge gegangen sein. Als Strafe wurden für Göbel zwei Jahre Haft auf Bewährung, eine Geldstrafe von 100-tausend Euro und 200 Arbeitsstunden gefordert. Das Urteil soll am 5. November gesprochen werden. (wk)
Zahl der Arbeitslosen wieder nur unwesentlich gesunken
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Monat Oktober wieder nur unwesentlich gesunken. Wie heute die Arbeitsagentur Erfurt mitteilte, fiel die Quote von 14,7 auf 14,5 Prozent. Das bedeutet, daß in der Kulturstadt derzeit immer noch fast 4.400 Menschen arbeitslos gemeldet sind. Davon beziehen Dreiviertel Arbeitslosengeld II. -
Im Weimarer Land sank die Arbeitslosenquote um 0,4 Punkte auf 10,9 Prozent und liegt damit weiter um fast einem Punkt unter dem Thüringer Durchschnitt. Der sei auf den niedrigsten Oktoberwert seit 16 Jahren gesunken, heißt es.
(wk)
Internationaler Louis-Spohr-Wettbewerb beginnt
Der 5. Internationale Louis-Spohr-Wettbewerb junger Geiger hat heute an der Weimarer Musikhochschule begonnen. Er wird alle drei Jahre ausgetragen. Mit 130 Teilnehmern aus 20 Ländern ist eine neue Rekordbeteiligung vermeldet worden. Die Nachwuchsmusiker von 11 bis 22 Jahren kommen aus Japan, den USA, Russland, Estland, Lettland, der Türkei und weiteren Ländern Europas. Sie werden 10 Tage lang in Weimar ihr Können messen. Auf die Sieger warten Preise im Wert vom insgesamt 16-tausend Euro sowie Sonderpreise und Musikproduktionen. Die Preisträger musizieren zum Abschluß mit der Staatskapelle in der Weimarhalle. -
Der Geiger Louis Spohr war im 19. Jahrhundert in Thüringen Konzertmeister und Dirigent und trat in Weimar auch vor Goethe und Wieland auf.
(wk)
weimarwerk gibt zur nächsten Wahl keine Koalitionsaussage ab
Das weimarwerk-Bürgerbündnis wird auch bei der nächsten Kommunalwahl keine Koalitionsaussage treffen. Das könne er sich in keinem Fall vorstellen, so Vorsitzender Norbert Schremb heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Daß man 2004 im Stadtrat mit der CDU zusammengegangen sei, hätte niemanden verwundern dürfen, der das Programm des weimarwerks kannte. Es gab nur mit der CDU-Fraktion die Chance, große Teile davon umzusetzen. Daß jetzt vier CDU-ler in Sachen Wohnstätte nicht mitgestimmt hätten, sei ihm noch immer unverständlich, so Schremb weiter. Schließlich sei es gar nicht um den Verkauf gegangen, sondern um ein Gutachten darüber. Ob die Koalition halte, werde sich bei der Haushaltdiskussion zeigen. Nagelprobe sei das vom weimarwerk geforderte beitragsfreie letzte Kindergartenjahr für Weimar.
(wk)