Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. November 2007
Die jetzt geforderte Zerschlagung der Stromkonzerne ist vom sogenannten Thüringer Wirtschaftsrat abgelehnt worden. Zumindest habe sich das Podium der gestern in Weimar stattgefundenden Tagung gegen einen per Gesetz verordneten Verkauf von Kraftwerken ausgesprochen, heißt es heute in der TLZ. Die Forderung hatte gerade Hessens CDU-Wirtschaftsminister Alois Riehl aufgestellt. Der sei ein "Robin Hood der Verbraucher" zitiert der Bericht seinen Thüringer CDU-Kollegen Jürgen Reinholz. Besser sei, die vorhandenen Gesetze des Kartellrechts intensiver anzuwenden, so Thüringens Wirtschaftsminister auf dem 15. Weimarer Wirtschaftsgespräch. Das war zum Thema "Preisgünstige Energie als Standortfaktor für Thüringen" einberufen worden. (wk)
Die Kreishandwerkerschaft Weimarer Land will statt mit der Weimarer Innung mit der der Region Erfurt-Ilmenau zusammengehen. Dafür hätten sich jetzt überraschend die Obermeister der beiden Kammern in Oberhof ausgesprochen, heißt es heute in der Thüringischen Landeszeitung. Sie würden ab Juli 2008 als Keishandwerkerschaft "Thüringen-Mitte" auftreten wollen. Dagegen werde Weimars Kreishandwerksmeister Claus Schinner Protest einlegen, heißt es weiter. Schinner führt die Weimar-Sömmerdaer Handwerkerschaft Mittelthüringen. Zu der sollte ursprünglich auch die des Weimarer Landes gehören. Schinner hatte bislang gehofft, daß sich der Regionalbund noch schmieden lasse. (wk)
Knapp zwei Monate nach dem Abstimmungsgseklat hat die Stadtratkoalition aus CDU und weimarwerk offenbar zu einer gemeinsamen Sprache zurückgefunden. Die Fraktionsvorsitzenden laden jetzt wieder mit Doppelbriefkopf zur Presse-Information vor der nächsten Stadtratsitzung ein. Vor der letzten Sitzung war der Routinetermin ausgefallen. Weimarwerkchef Nobert Schremb sprach bei RadioLOTTE Weimar von Irritationen. Es bleibe ihm unverständlich, daß vier CDU-ler in Sachen Wohnstätte nicht mitgestimmt hätten, so Schremb. Ob die Koalition halte, werde sich bei der Haushaltdiskussion zeigen. Nagelprobe sei das vom weimarwerk geforderte beitragsfreie letzte Kindergartenjahr für Weimar. (wk)
Die Carsharing-Firma "teilAuto" hat jetzt fünf Stellplätze mehr in Weimar. Die sind ihr gestern von der Stadtspitze zur Anmietung freigegeben worden. Damit können Fahrzeuge jetzt auch von der emaligen Minoltankstelle an der Asbachstraße, am Obergraben und in der Steubenstraße abgeholt und abgestellt werden. Mit den bisherigen Plätzen am Hauptbahnhof sowie in der Bertuch- und Hegelstraße verfügt der Autoanbieter bereits über sechs Standorte in Weimar. In Thüringen können bisher nur noch in Erfurt Autos für Einzelfahrten geliehen werden. Demnächst würde das auch in Jena und Gera möglich, so die mitteldeutsche Firma "teilAuto". Carsharing sei eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zum eigenen Auto, heißt es weiter. (wk)
Nur noch bis morgen können öffentliche Stellungnahmen zum sogenannten Schulnetzplan der Stadtverwaltung abgegeben werden. Schulkonferenzen, Schulelternsprecher, Ortschaftsräte, das Schulamt, das Landratsamt und die Weimarer Stadträte hatten einen Monat Gelegenheit, ihre Meinungen und Vorschläge einzubringen. Gegenwind bekam die Verwaltungsvorlage bisher vor allem aus Legefeld und Schöndorf-Waldstadt. Dort wird gegen die mögliche Schließung der Grundschule beziehungsweise Regelschule protestiert. - Die Verwaltung will nur noch in Schulen investieren, für die es auch künftig noch ausreichend Schüler gibt. Vor zwei Jahren wurde deshalb bereits die Zahl der Gymnasien von fünf auf vier reduziert. Bis zum Ende März muß ein von der Stadt beschlossenener Plan dem Thüringer Kutusministerium vorliegen, wenn die Veränderungen im kommenden Schuljahr wirksam werden sollen. (wk)
Diesjähriges Geld für "Vielfalt tut gut" -Programm restlos bewilligt
Das für dieses Jahr noch zur Verfügung gestellte Geld aus dem neuen Bundesprogramm "Vielfalt tut gut" ist jetzt restlos zugeteilt worden. Gestern hat der regionale Begleitausschuß für das Programm weitere 12 Projekte zur Stärkung der örtlichen Demokratie und gegen Rechtsextremismus bewilligt. Damit wurden für insgesamt 15 Vorhaben fast 50-tausend Euro freigegeben. Unter den Begünstigten sind zum Beispiel das Jugendparlament Apolda und das Jugendcafe Conti in Weimar-Schöndorf. Für das kommende Jahr kann der Begleitausschuß 100-tausend Euro vergeben. -
Das 21-köpfige Gremium aus Vertretern aller gesellschaftlichen Einrichtungen Weimars und des Landkreises hat gestern auch seinen Vorsitzenden gewählt. Die Entscheidung fiel auf den Weimarer Stadtrat von weimarwerkBürgerbündnis Michael Hasenbeck. Als seine Stellvertreterin fungiert die Leiterin des Kinderhilfswerks Auerchild, Marion Schneider aus Bad Sulza.
(wk)
Kinderuniversität der Musikhochschule beginnt Wintersemester
Mit einer musikalischen Veranstaltung beginnt am Nachmittag die Kinderuniversit an der Hochschule für Musik Franz Liszt. Im Saal Am Palais klärt Klavierprofessor Grigory Gruzman, ob Bilder Töne haben. Die zweite Veranstaltung beantwortet am 21. November in der Bauhaus-Uni die Frage, warum eine Brücke nicht einstürzt. Insgesamt werden im Wintersemester 12 statt bisher sechs Vorlesungen angeboten. Erstmals werden neben Themen aus der Musik auch solche aus Wissenschaft, Technik und Politik für Schüler ab der vierten Klasse aufbereitet. Daran beteiligen sich die Bauhaus-Universität, die EJBW und die Volkshochschule sowie die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. So würden diesmal Kinderuni-Veranstaltungen in beiden Goethe-Städten stattfinden, hieß es von der Weimarer Musikhochschule. Es handele sich um eine bundesweit einmalige Vernetzung von Bildungsträgern.
(wk)
Weimarer Forschungsinstitut bringt erneut Goldmedaille nach Hause
Das Weimarer Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau hat von der Nürnberger Erfindermesse erneut eine Goldmedaille nach Hause gebracht. Ausgezeichnet wurde die dort vorgestellte Sicherheitsabsperrung, die bei defekten Leitungen das Ausströmen von Gas verhindert. Die Erfindung funktioniert durch ein elastisches Klappensystem, das der Natur abgeschaut wurde. An der Forschung waren auch das Zentrum Jülich und die Technische Universität Ilmenau beteiligt. Das Verbundprojekt war vom Bundesforschungsministerium gefördert worden.
(wk)