Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. November 2007
Der Kammerchor der Hochschule für Musik Franz Liszt geht auf eine vorweihnachtliche Tournee quer durch Deutschland. Erste Station ist heute abend die Französische Friedrichstadtkirche in Berlin. Die Kantaten 1 bis 3 des Bachschen "Weihnachtsoratoriums" werden vom Kammerorchester der Weimarer Musikhochschule begleitet. Weiter Auftritte sind in Kirchen in Sigmaringen, Freiburg, Würzburg und Bamberg geplant. Am kommenden Sonntag ist der Kammerchor aber auch in der Evangelischen Kirche in Vieselbach bei Erfurt und in der letzten Adventwoche in der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Weimar zu hören. (wk)
In der Reihe "Jüdische Passagen" ist gestern das vorläufig letzte Gespräch geführt worden. Eveline Goodman-Thau unterhielt sich mit dem Bremer Kulturphilosophen Stavros Arabatzis über die Kultur des Erinnerns bei Walter Benjamin. Das Forum über jüdische Denker wurde vor über einem Jahr begonnen. Unter anderen wurde Ernst Bloch, Hannah Arend und Theodor Adorno vorgestellt. Für die Veranstaltungsreihe im Stadtmuseum haben die Hermann-Cohen-Akademie aus Baden-Würtemberg, die Weimarer Stadtkulturdirektion und das Nietzsche-Kolleg der Klassik Stiftung zusammengearbeitet. Die Gesprächsleiterin, Dozentin Goodman-Thau, gilt als die weltweit erste orthdoxe Rabbinerin. (wk)
Die Kegelbrücke soll bereits am 18. Dezember wieder geöffnet werden. Bisher war der 31., zuletzt der 28. 12. als Termin genannt. Baubeginn war im Juni dieses Jahres. Ursprünglich war die Bauzeit sogar auf 16 Monate veranschlagt. Weil Fördergelder aber nur für dieses Jahr zur Verfügung standen, mußte die Brücke auch zum Ende des Jahres fertig werden. Durch die kürzere Zeit ist die Totalsanierung allerdings auch teurer geworden als zuvor geplant. Das sei vor allem der Arbeit im Mehrschichtbetrieb geschuldet, hieß es. (wk)
Der Weimarer Kinderschutzdienst „Känguruh“ konnte gestern eine Spende über 2.000 Euro entgegennehmen. Das Geld kommt im Rahmen einer PR-Aktion vom Bekleidungsunternehmen "C&A". In einer europaweiten Initiative sammelt das Modehaus vor Weihnachten Geld für soziale Zwecke. Der Kinderschutzdienst "Känguruh" hat erst unlängst den Weimarer Kinderrechtspreis erhalten. Der von "Pro Familia" getragene Verein engagiert sich gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt an Kindern und Jugendlichen. (wk)
Innerhalb des Weimarer Kulturstadtprojektes "1000 Buchen" ist gestern der 54. und 55. Baum gepflanzt worden. Die beiden rotblühenden Kastanien haben der Leiter des Jenaer Steinbeis-Transferzentrums Günter Köhler und Bürgermeister Christoph Schwind am Ölgraben zwischen Weimar und Schöndorf gesetzt. Der Weg ist Teil der Strecke über die 1945 Häftlinge des KZ Buchenwald über Jena ins bayerische KZ Flossenbürg getrieben wurden. Das Projekt, das sich an die Kasseler "7000 Eichen" von Josef Beuys anlehnt, wurde 1998 von der Lebenshilfe Weimar-Apolda und der Gedenkstätte Buchenwald ins Leben gerufen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, zu dem Projekt jeweils eine oder mehrere Buchen, Linden oder Birken beizusteuern. (wk)
Die Thüringer Grünen sehen für die Zukunft die Energieversorgung im Land 100-Prozentig aus Biomasse, Solartechnik, Windkraft und Erdwärme für möglich. Thüringen könne unabhängig von fossilen Energieimporten gemacht und dadurch neue und sichere Arbeitsplätze für die Zukunft schaffen, so der Weimarer Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Energie, Umwelt und Bauen, Roberto Kobelt. Der Umbau sei realisierbar. Erste Schritte dahin wären der unmittelbare Umstieg auf Ökostrom, die Entflechtung von Stadtwerken und überregionalen Energiekonzernen, sowie das Streichen von Subventionen für Flughäfen. Das Programm soll als Leitantrag der Landesdelegiertenkonferenz am 8. Dezember in Gera vorgelegt werden. (wk)
Zahl der Arbeitslosen in Weimar wieder etwas gesunken
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Monat November wieder etwas gesunken. Wie heute die Arbeitsagentur mitteilt, fiel die Quote von 14,5 auf 14,2 Prozent. Das bedeutet, daß in der Kulturstadt derzeit immer noch fast 4.300 Menschen arbeitslos gemeldet sind. Davon beziehen drei Viertel Arbeitslosengeld II. -
Im Weimarer Land sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 10,7 Prozent und liegt damit weiter um fast einem Punkt unter dem Thüringer Durchschnitt. Der sei auf den niedrigsten Novemberwert seit 16 Jahren gesunken, heißt es von der Agentur.
(wk)
Die Weimarer Sportler des Jahres 2007 sind gestern ermittelt worden. Wer sie sind, soll bis zur Ehrung am 19. Januar geheim bleiben. Die Gala findet diesmal nicht im Hilton-Hotel sondern im Autohaus "Senger & Kraft" in Legefeld statt. Abgestimmt hat wieder eine Jury aus Vertretern des Sportbundes, des Sportamtes und der in Weimar ansässigen Medien. Genau 40 Vorschläge lagen auf dem Tisch. Damit standen 10 Kandidaten mehr als im Vorjahr zur Auswahl. - Geehrt werden verdiente Sportler und Ehrenamtler in sieben Kategorien. Außerdem ist ein Sonderpreis vorgesehen. Für die Gala können ab sofort beim Stadtsportbund und bei der Sportabteilung der Stadt Eintrittskarten bestellt werden. (wk)
CDU-Landtagsfraktion beschließt Kofinanzierung für Klassik-Stiftung
Die 45 Millionen Euro Kofinanzierung des Freistaates soll die Klassik-Stiftung in acht Jahresraten erhalten. Das hat jetzt die CDU-Regierungs-Fraktion im Thüringer Landtag beschlossen. Das Geld soll von 2010 bis 2017 bereitgestellt werden. Die Verpflichtungserklärung sei in den Doppelhaushalt 2008/2009 eingebracht worden, so der finanzpolitische Sprecher der CDU, Mike Mohring. Voraussetzung für die Zahlungen sei ein Gesamtkonzept für die geplanten Maßnahmen. -
Der Bund hatte der Weimarer Klassik-Stiftung eine Einmalzahlung von 45 Millionen Euro zugesichert, wenn sich auch das Land Thüringen in dieser Höhe beteiligt. Von dem Geld sollen vor allem das Stadtschloß saniert und ein neues Bauhaus-Museum gebaut werden.
(wk)
Jenas Oberbürgermeister lädt Amtskollegen aus Mitteldeutschland ein
Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter hat für morgen die Oberbürgermeister von 17 großen Städten aus Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen zu einem Treffen eingeladen. Bei dem Bemühen um mehr Zusammenarbeit werde er von der "Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland" unterstützt, heißt es aus seinem Büro. Ziel sei, die Region im internationalen Standortwettbewerb zu stärken. Es müssten Doppelstrukturen in den Ländern abgebaut und Gesetze vereinheitlicht werden, heißt es in einem vorbereitetem Papier. Zu den Unterzeichnern der sogenannten "Jenaer Erklärung" wird morgen auch Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf gehören.
(wk)