Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. November 2007
Supermarkt hinter Berkaer Bahnhof wird Mitte 2008 gebaut
Der hinter dem Berkaer Bahnhof geplante Supermarkt soll Mitte 2008 gebaut werden. Das ist den dagegen protestierenden Anwohnern gestern auf einer Bürgerversammlung mitgeteilt worden. Der Bau sei völlig überflüssig, weil im Umkreis von unter 500 Metern bereits drei Discounter Lebensmittel anböten, so die Gegner. Sie befürchten mehr Verkehr, Lärm und das Fällen von Bäumen an ihrer Wohnstraße. Außerdem berufen sie sich auf ein Gutachten, nach dem die Stadt jetzt schon mit Verbrauchermärkten überversorgt sei. Oberbürgermeister Stefan Wolf räumte ein, daß der Markt nicht gebraucht werde, die Stadt ihn aber auch nicht verhindern könne. Dagegen hielt Grünen-Stadtrat Rudolf Käßner, daß es Bau- und Erschließungspläne gebe, nach denen dies möglich gewesen wäre. Vom Investor hieß es, daß alle schützenswerte Bäume erhalten bleiben und neue gepflanzt würden.
(wk)
Mit traditionellen Posaunen und dem Schülerchor "Weimarer Nachtigallen" hat gestern die "Weimarer Weihnacht" begonnen. Wie schon im Vorjahr, segneten Kirchenvertreter den Weihnachtsmarkt und verwiesen auf den christlichen Ursprung des Festes. Der Dresdner Musikprofessor Günter Schwarze gab ein Konzert auf dem Meißner-Porzellan-Glockenspiel. Das soll während des diesjährigen Marktes stündlich mit Weihnachtsliedern zu hören sein, die Schwarze programmiert hat. Neu ist auch ein sogenannter "historisch-romantischer Weihnachtsmarkt" auf dem Frauenplan. Da präsentieren sich alte Gewerke, wie Böttcher, Filzer oder Steinmetze. Dazu werden Met und Eierkuchen geboten. (wk)
Der am Freitag in seiner Weimarer Haftzelle erhängt aufgefundene 19-Jährige hat sich selbst getötet. Das habe die Obduktion am Montag bestätigt, teilte jetzt die ermittelnde Staatsanwaltschaft mit. Es gebe keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, hieß es. Gründe für die Tat seien bisher nicht bekannt. Der Jugendliche soll der rechtsextremen Szene angehört haben und verbüßte seit Januar eine Haftstrafe wegen Körperverletzung und wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen Er habe kurz vor seiner Entlassung gestanden, hieß es weiter. (wk)
An der Pestalozzi-Regelschule haben sich gestern Schüler und Lehrer aus Mittelthüringen zum Austausch über das globale Lernen getroffen. Die sogenannte Regionalkonferenz zeigte in Ausstellungen und Gesprächsrunden, wie die Schulbildung zur nachhaltigen Entwicklung der „Einen Welt“ beitragen kann. Welche Themen dazu in den kommenden Unterrichten einbezogen werden sollen, ist in einem "Aktionsplan" dargestellt worden. Er wurde offiziell vom Arbeitskreis "Umwelt und Bildung Thüringen" an Ministerpräsident Dieter Althaus übergeben. Das "Lernen für Eine Welt" wird unter anderen von der Grünen Liga, dem Schulamt und der Unesco Thüringen organisiert. (wk)
Ausländerfeindliche Einstellungen in Thüringen weiter bei 54 Prozent
Immer noch sind mehr als die Hälfte aller Thüringer ausländerfeindlich eingestellt. Das sagte der Jenaer Politikwissenschaftler Karl Schmitt gestern auf der Rechtsextremismus-Fachtagung in Weimar. Antisemitistisches Gedankengut und Verherrlichung des Nationalsozialismus würden aber seit dem letzten Thüringen-Monitor weniger Rückhalt finden, so Schmitt. -
Im Hotel Kaiserin Augusta begann eine dreitägige Experten-Runde, die neue Ansätze gegen Rechtsextremismus für Pädagogen sucht. Ministerpräsident Dieter Althaus sagte mehr Geld für Bildungs-Aktionen zu. Es müsse verhindert werden, daß 2009 Neonazis in den Landtag einzögen. Heute wird die Tagung mit einer öffentlichen Debatte im Deutschen Nationaltheater fortgesetzt.
(wk)
Knigge erhält Galinski-Preis
Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Volkhard Knigge, wird heute mit dem Heinz-Galinski-Preis 2007 ausgezeichnet. Damit werde das von gegenseitigem Respekt getragene Engagement Knigges gewürdigt, so die preisvergebende Galinski-Stiftung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Knigge trete für Frieden und Aussöhnung durch Verständigung und Toleranz ein. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen Siegfried Lenz, Richard von Weizsäcker und Jan Philipp Reemtsma. -
Heinz Galinksi war Häftling des KZ Mittelbau-Dora. Von 1988 bis zu seinem Tod 1992 hatte er den Vorsitz beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Außerdem war er Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Berlin.
(wk)
Der Stadtsportbund Weimar hat wieder zu einem Adventsportfest für Kindergartenkinder eingeladen. Die Veranstaltung soll am 1. Dezember in der Asbachsporthalle stattfinden. Sie wird von der Sportjugend Weimar zusammen mit dem Stadtelternrat für Kindergartenkinder organisiert. Eingeladen sind auch Grundschulkinder, sie sich mit ihren Eltern gemeinsam ausgiebig bewegen wollen. Unter anderem ist ein Wettbewerb um den Wanderpokal "Sportlichste Kita" angekündigt. Alle teilnehmenden Kinder erhalten kleine Erinnerungspräsente, heißt es in der Einladung. (wk)
Gewerbetreibende können Anfang Dezember Teile der Ausstellungsarchitektur von "Ereignis Weimar" ersteigern. Wie die Klassik-Stiftung mitteilt, können die zur Auktion angebotenen Stücke am kommenden Freitag von 15 bis 16 Uhr im Ostflügel des Stadtschlosses besichtigt werden. Dabei handele es sich um verschiedenen Vitrinenkonstruktionen, Schrank- und Regaleinbauten sowie Einbauten, die dem Musentempel im Tiefurter Park nachempfunden seien. Ab heute informiert auch das Ausstellungssekretariat der Klassik-Stiftung zum Ablauf der Auktion. (wk)