Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. November 2007
Thüringens Automobilclub weist PKW-Maut zurück
Thüringens Automobilclub hat die Forderung nach einer PKW-Maut auf Autobahnen zurückgewiesen. Dabei sei die zuzsätzliche finanzielle Belastung für den Autofahrer nur ein Argument, so Wolfgang Herda vom ADAC gegenüber RadioLOTTE Weimar. Eine Benutzungsgebühr für die Autobahn würde vor allem erhebliche Ausweichverkehre nach sich ziehen. Im übrigen habe der Deutsche Straßenverkehr genügend Einnahmen, so Herda weiter. Das Geld müßte nur zweckgebunden auch für die Straßenunterhaltung eingesetzt werden. -
Ministerpräsident Dieter Althaus und Verkehrsminister Andreas Trautvetter hatten sich für den Maut-Vorschlag des bayerischen Ministerpräsident Günther Beckstein ausgesprochen. Es sei besser, die Autobahnen über Nutzungsgebühren statt über Steuern zu finanzieren, so die CDU-Politiker. Beckstein will eine PKW-Vignette von rund 120 Euro einführen. Dafür soll die Mineralölsteuer um 15 Cent pro Liter gesenkt werden.
(wk)
Die traditionelle Versteigerung der Weimarer Riesenzwiebelrispe hat gestern 1.250 Euro eingebracht. Im Vorjahr waren es 1.900 Euro. Das Geld geht diesmal an den Verein für Hörgeschädigte. Gewonnen hat die amerikanische Versteigerung der Fliesenleger Helmut Gramann. Damit habe den über drei Meter langen Zwiebelzopf erstmals ein Dauer-Ersteigerer gewonnen, hieß es. Sein Freundeskreis sorge alljährlich für den Auftritt der Copenhagen Steel Band zum Zwiebelmarkt. (wk)
Eine vermeintlich scharfe Waffe hat gestern für Aufregung an einer Schule in Jena gesorgt. Wie die Polizei mitteilte, war am Morgen ein 14-Jähriger von Lehrern beobachtet worden, wie er die Schule mit einer Pistole betrat. Die herbeigerufenen Beamten hätten den Jugendlichen gestellt, konnten aber nur eine Spielzeugpistole bei ihm finden. Auch bei der anschließenden Durchsuchung des gesamten Gebäudes seien keine gefährlichen Gegenstände entdeckt worden, so die Polizei. Der 14-Jährige sei vernommen worden, hieß es weiter. (wk)
Goebel beendet Streit um Weimarer Stadtschloß
Der Streit um das Weimarer Schloß könnte beendet sein. Wie Kultusminster Jens Goebel jetzt der Thüringer Allgemeinen mitteilte, soll die Immobilie im Eigentum der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bleiben. Eine Eigentumsübertragung an die Weimarer Klassik-Stiftung, wie bisher gefordert, sei nicht erforderlich. Noch im September hieß es von Goebel, daß er deswegen das Stiftungsgesetz ändern lassen wolle. Ob und wie nun die Thüringer Residenz zur "Neuen Mitte" der Klassik-Stiftung ausgebaut werden kann, bleibt aber weiter ungeklärt. Eine sogenannte "Machbarkeitsstudie" sieht die Eigentumsübertragung als Voraussetzung an, um wesentliche Veränderungen am Gebäude vornehmen zu können. So ist zum Beispiel die Unterkellerung des gesamten Schloßhofes und eine Gastronomie im Coudrayflügel vorgesehen. Die Inbesitznahme des Schlosses durch die Klassik-Stiftung war bereits von der vor zwei Jahren eingesetzten Strukturkommission gefordert worden.
(wk)
Shakespeare-Tage beschäftigen sich mit Othello
Die Herbsttagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft beginnt heute in Weimar. Bis morgen beschäftigen sich Wissenschaftler und Theatermacher mit dem Thema "Othello". In der Tragödie um die Liebe des schwarzen Kriegshelden mit der weißen Senatorentochter gehe es ganz klar um Rassismus und ethnische Vielfalt, so der Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft Andreas Höfele zur Themenwahl. Neben Vorträgen und einem workshop dient die DNT-Othello-Inszenierung von Tilmann Köhler zur Anschauung. Zu der Tagung werden rund 200 Teilnehmer erwartet. -
Die Shakespeare-Gesellschaft ist 1864 in Weimar gegründet worden. Hier treffen sich ihre Mitglieder alle zwei Jahre.
(wk)