Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Mai 2011
Lichthaus-Kino will e-Werk kaufen
Die Betreiber des Weimarer Lichthauskinos im Straßenbahndepot wollen das e-Werk-Gelände kaufen. Wie Mitinhaber Dirk Heinje heute bestätigte, sei den Stadtwerken ein entsprechendes Angebot unterbreitet worden. Preis-Grundlage sei ein vom Stadtbetrieb erstelltes Wertgutachten. Ziel der Übernahme sei, das Gelände langfristig als Kulturangebot für die Stadt zu sichern und es attraktiver zu machen. Da die Stadtwerke einen Investor suchten, bestünde die Gefahr, daß zum Beispiel ein Supermarkt gebaut würde, so Heinje. Der Stadtkulturdirektion liege ein Kulturkonzept für das e-Werk vor. Danach würde auch der Mietvertrag mit dem Deutschen Nationaltheater übernommen. -
Am kommenden Montag will der Kulturausschuss über das Angebot der "Lichthaus GbR" beraten. Die Stadt hat das Vorkaufsrecht.
(wk)
Wissenschaftsrat kritisiert erneut Zustand der Klassik-Stiftung
Der Klassik-Stiftung werden vom Deutschen Wissenschaftsrat weiterhin Mängel bescheinigt. Wie schon vor sechs Jahren wertet das Gremium die öffentliche Wahrnehmung der Stiftung und deren internationale Vernetzung als mangelhaft. Nach wie vor fehle ein erkennbares Gesamtkonzept, der "Masterplan Kosmos Weimar" sei dafür kein Ersatz, heißt es im Freitag veröffentlichten Gutachten der Wissenschaftsprüfer. Ebenfalls wie schon 2005 wird die Zusammenarbeit der einzelnen Direktorate und Abteilungen als unzureichend kritisiert. Gute Noten erhalten die Anna-Amalia-Bibliothek und das Goethe-Schiller-Archiv für ihre Forschungsleistungen. Neu ist der Vorschlag des Wissenschaftsrates, einen Verbund mit den beiden anderen großen Literatur-Forschungseinrichtungen in Deutschland anzustreben. Die Kooperartion mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel könne die Stellung der Klassik-Stiftung in den internationalen Geisteswissenschaften verbessern, heißt es. Nach wie vor sei die finanzielle Ausstattung unzureichend, so die Experten weiter. Auch die avisierten 160 Millionen Euro für das umfangreiche Neubau- und Sanierungsprogramm seien zu knapp bemessen.
(wk)
An die Tausend Atomkraftgegner protestieren in Erfurt
Mit Weimarer Beteiligung haben am Samstag in Erfurt an die Tausend Atomkraftgegner protestiert. Die Demonstranten zogen durch die Innenstadt zum Domplatz. Auf Transparenten und in Sprechchören forderten sie die sofortige Abschaltung aller 17 deutschen Atommeiler und einen Umstieg auf regenerative Energien. -
Die Kundgebung war Teil des bundesweiten Protestes vor Ablauf des Atommoratoriums in Deutschland. In 20 weiteren deutschen Städten hatten dazu Umweltschutzinitiativen, Gewerkschaften, Kirchen und Parteien aufgerufen. Von den Organisatoren wurden insgesamt rund 160.000 Demonstranten gemeldet. Laut Presse war die Beteiligung schwächer als erwartet.
(wk)
Weimarer Eisenbahn-Verein feiert 20 jähriges Bestehen
Mit einer großen Schau alter Lokomotiven hat der Weimarer Eisenbahn-Verein sein 20 jähriges Bestehen gefeiert. Mehrere Tausend Menschen tummelten sich auf dem Eisenbahnfest in der Rosenthalstraße. Die Enthusiasten kamen aus ganz Deutschland, den USA, Frankreich und Schweden ins ehemalige Bahnbetriebswerk. Angelockt wurden sie vor allem von dem großen Angebot. Kein Verein habe mehr alte fahrbereite Elektro-Loks, sagte Gründungsmitglied Andreas Wiegandt. Das Museum gehöre inzwischen fest zu den Weimarer Sehenswürdigkeiten.
(wk)
Über 1.500 Weimarer besuchen die Polizei
Über 1.500 Weimarer haben am Samstag die Polizeiinspektion besucht. Nach zwei Jahren auf dem Kirschberg hatten die Beamten erstmals zu einem Tag der Offenen Tür eingeladen. Bei der Besichtigung des neuen Dienstgebäudes wurden die Arbeit der Schutz- und der Kriminalpolizei sowie des Verkehrsdienstes vorgestellt. Mehr als 50 Besucher nutzten das Angebot zur Fahradcodierung. Interesse, vor allem bei den Kindern, fand auch die Fahrzeugausstellung. Außerdem wurden historische Technik und Uniformen ausgestellt. Bei der Besichtigung der Gewahrsamszellen ließen sich über 100 Besucher gegen einen Obulus in Sträflingskleidung fotografieren. Das Geld soll dem Kinderschutzdienst Känguru zugutekommen.
(wk)
Ehringsdorfer verlieren "Feuerwehrmeister"
Beim Wettkampf der Feuerwehren haben die Profis den Ehringsdorfer "Dauersiegern" den Rang abgelaufen. Den Titel "Stadtmeister im Löschangriff" holten sich diesmal die Kameraden der Berufsfeuerwehr. Die freiwillige Wehr Ehringsdorf mußte sich am Sonntag nach vier Jahren auf dem ersten Platz mit dem 7. Rang zufrieden geben. Den Wanderpokal durften die Ehringsdorfer aber bereits im letzten Jahr behalten. Für den diesjährigen Sieger hatte der Oberbürgermeister einen neuen Pokal zu stiften. -
An dem Ausscheid waren alle sieben Löschzüge der Stadt und ihrer Ortsteile beteiligt, Ehringsdorf sogar mit zwei Mannschaften.
(wk)
Stadt lobt 21. Umweltpreis aus
Zum 21. Mal hat jetzt die Stadt den Weimarer Umweltpreis ausgeschrieben. 1.500 Euro werden vergeben für Projekte, die zur Umweltverbesserung beitragen. Aufgerufen sind Weimarer Betriebe, Einrichtungen und Institutionen sowie Gruppen und Einzelpersonen. Die Auszeichnung wird vom Oberbürgermeister in einer Festveranstaltung verliehen. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2011. -
Der 20. Umweltpreis ging an den Produktdesigner Christoph Thedard. Er hatte eine Küchenmaschine vorgestellt, die ohne Strom auskommt.
(wk)
Sekundenschlaf führt zu folgenreichem Verkehrsunfall
Der Sekundenschlaf eines Autofahrers hat auf dem Stadtring zu einer Karambolage mit vier Autos und drei Verletzten geführt. Der 53-jährige war am frühen Samstagabend in der Trierer Straße kurz eingenickt und auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort stieß er mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen, wurde nach links auf den Parkstreifen geschleudert und prallte auf ein abgeparktes Auto, was dadurch auf einen dahinter parkendes Fahrzeug geschoben wurde. Den Blechschaden bezifferte die Polizei auf 30.000 Euro. Der leicht verletzte Unfallverursacher sowie die 68- und 67-jährigen Insassen des entgegenkommenden Autos wurden ambulant behandelt.
(wk)