Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. November 2011
Förderfähige Vereine erhalten Geld auch ohne Haushaltsbeschluß
Weimars Sport-, Kultur - und Sozialvereine werden ab Januar auch bei noch nichtbeschlossenem Haushalt ihr Geld erhalten. Die Stadtverwaltung übernahm gestern einen Antrag der Stadtratfraktionen von CDU, weimarwerk und FDP wonach an die zu fördernden Vereine für das erste Vierteljahr bis zu 25 Prozent des Vorjahresansatzes überwiesen werden. Voraussetzung sei ein ordnungsgemäß eingereichter und geprüfter Verwendungsnachweis, heißt es. -
Den antragstellenden Fraktionen war von der SPD vorgworfen worden, den sozialen Frieden zu stören. Sie hatten, zusammen mit den Grünen, dafür gesorgt, daß die Hauhaltsdebatte verschoben wurde. Dadurch könnten die Vereine zum Jahresbeginn kein Geld erhalten, hieß es.
(wk)
Wolf soll Konsquenzen zum Haus der Frau von Stein verhandeln
Wegen der Nichterfüllung des Kaufvertrages zum Haus der Frau von Stein soll jetzt Oberbürgermeister Stefan Wolf mit der spanischen Seite verhandeln. Er habe den Auftrag, mit dem Käufer über die Folgen aus der Fristverletzung zu sprechen, hieß es aus dem Immobilienausschuß des Stadtrates. Nach der Rechtslage könnte der Kaufvertrag aufgelöst werden. Dies gelänge aber nur dann reibungslos, wenn der Käufer einverstanden wäre. Ansonsten sei mit langwierigen Prozessen zu rechnen, heißt es. -
Der spanische Käufer Joan Bofill hätte bis Montag bereits ein Zehntel der veranschlagten Bausumme investieren müssen, das sind mehr als eine Million Euro. Bisher liegen lediglich genehmigte Bauanträge vor.
(wk)
Stadtrat beschließt Klimaschutz
Der Stadtrat hat gestern mehrheitlich das Klimaschutzkonzept der Stadt als Auftrag zum Handeln beschlossen. Etliche Stadträte wollten zuvor das Papier nur als Diskussionsgrundlage verstanden wissen. Das Konzept war im Sommer dieses Jahres vorgestellt worden und zeigt auf, wie in Weimar weniger Energie verbraucht und weniger sogenannte Treibhausgase in die Luft gelangen können. Konkret ist die Stadtverwaltung nun beauftragt, dafür zu sorgen, daß bis 2019 20 Prozent weniger Strom und 30 Prozent weniger Energie für die Erzeugng von Wärme verbraucht werden. Gleichzeitig sollen der Anteil erneuerbarer Energiequellen auf 36 Prozent steigen und der CO2-Ausstoß um 25 Prozent verringert werden. Die dazu notwendigen Maßnahmen sind jährlich neu zu planen und über das Internet auch der Öffentlichkeit mitzuteilen.
(wk)
Weimar ist wieder "fitteste Stadt in Thüringen"
Weimar wird heute erneut als "fitteste Stadt in Thüringen" ausgezeichnet. Zum dritten Mal beim DAK-Städtewettbewerb wurde hier die längste Strecke auf dem Fahrradergometer zurückgelegt. Die 60 Teilnehmer schafften auf dem Theaterplatz in drei Stunden genau 143,8 Kilometer. Damit gewann Weimar diesmal vor Greiz und Gotha. -
Den Pokal überreicht am Mittag die Schirmherrin der Veranstaltung, Landes-Gesundheitsministerin Heike Taubert in Erfurt. Weimars Sozialdezernentin Janna de Rudder wird den Preis entgegennehmen.
(wk)
Landgut Holzdorf erhält Gemälde-Kopien der Kunstsammlung Krebs
Das Landgut Holzdorf erhält heute die ersten zehn Gemälde-Kopien der Otto-Krebs-Sammlung überreicht. Sie waren am Dienstag aus Petersburg gekommen. Die dort befindlichen Originale wurden von Meisterkopistin Tatjana Pozelujeva und russischen Kunststudenten nachgemalt. -
Der Industrielle und Kunstsammler Otto Krebs hatte in dem 1917 von ihm erworbenen Landgut rund 100 Arbeiten der klassischen Moderne untergebracht, darunter Gemälde von Cézanne, Renoir, Gauguin, Picasso, Liebermann und van Gogh. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der Roten Armee als Beutekunst in die Eremitage verbracht. -
Die Reproduktionen finanziert die Diakonie, zu der das Landgut inzwischen gehört, aus Spenden. Sie hatte sich vertraglich verpflichtet, die kunsthistorische Bedeutung des Anwesens lebendig zu halten.
(wk)
Gedenkstätte beendet Fachtagung zu rechtsextremen Einstellungen
In der Buchenwaldgedenkstätte ist gestern eine dreitägige Fachtagung zum Rechtsextremismus zu Ende gegangen. Mehr als 40 Interessierte aus den Bereichen Justiz, Polizei, Schule und Jugendhilfe setzten sich darüber auseinander, wie diskriminierenden Haltungen im Berufsalltag begegnet werden können. Zu den Referenten zählten unter anderen der Kriminaldirektor am Thüringer Polizei-Bildungszentrum, Andreas Schneider, der ehemalige Leiter der Justizvollzugsanstalt Adelsheim, Joachim Walter und Weimars langjährige Streetworkerin und Bildungsreferentin Kathrin Schuchardt. Die Tagung hatte das Motto "Dem ‚Rechten’ Auftritt keine Bühne geben".
(wk)