Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. November 2011
Landtagsausschuß lädt wegen Kommunalfinanzen zur Anhörung
Auch Oberbürgermeister Stefan Wolf ist am Morgen zur öffentlichen Anhörung vor dem Haushaltsausschuß des Landtages nach Erfurt gefahren. Etwa 1000 Bürgermeister Stadträte und Bürger wollen ihre Argumente vorbringen, warum die Zahlungen des Landes nicht gekürzt werden dürfen. Mit dem Protest der Stadt Weimar haben sich gestern auch die Gewerkschaften ver.di und komba sowie der Gesamtpersonalrat solidarisch erklärt. Im Weimarer Rathaus unterzeichneten ihre Vertreter zusammen mit Wolf eine Erklärung. -
Das Land Thüringen will im kommenden Jahr seine Zahlungen an die Kommunen um fast 195 Millionen Euro senken. Weimar fehlten dann im städtischen Haushalt 6,5 Millionen Euro.
(wk)
CDU, weimarwerk und FDP weisen Kritik von SPD zurück
Den SPD-Vorwurf, in Weimar den sozialen Frieden zu gefährden, haben die Stadtratfraktionen von CDU, weimarwerk und FDP als "durchsichtige Panikmache" zurückgewiesen. Auch bei nicht beschlossenem Haushalt würden die zu fördernden Sport-, Kultur - und Sozialvereine ihr Geld erhalten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Es würden, wie in den vergangenen Jahren, rechtlich sichere Lösungen gefunden, mit denen für die haushaltsfreie Zeit eine Finanzierung gesichert sei. Man könne aber keinen Haushalt beschließen, der eine Deckungslücke von mehreren Millionen Euro haben wird, heißt es weiter. -
Hintergrund sind die zu erwartenden Kürzungen der Landeszweisungen an die Kommunen. Die drei Fraktionen haben deshalb, zusammen mit den Grünen, durchgesetzt, die Haushaltsdebatte in Weimar zu verschieben. Weil dadurch zum Jahresanfang kein bestätigter Haushalt vorliegen kann, könnten laut SPD-Fraktion auch die Förderempfänger keine Zuweisungen erhalten. Auch SPD-Oberbürgermeister Stefan Wolf und die parteilose Sozialdezernentin Janna de Rudder sehen die Vereine gefährdet. Gegen die bisherige Praxis, bei nicht beschlossenem Haushalt Abschläge zu zahlen, habe das Rechnungsprüfungsamt Einwände erhoben, hieß es.
(wk)
"Occupy" ruft in Weimar zur Protestversammlung auf
Die "Besetzt-die Wallstreet"-Bewegung wird jetzt auch in Weimar aktiv. Für morgen 13.00 Uhr und Samstag 10.00 Uhr hat "Occupy Wall Street" zu einer Protestversammlung vor der Deutschen-Bank-Filiale in der Frauentorstraße aufgerufen. Gefordert werden soll die Aufspaltung der Großbanken und das Verbot spekulativer Finanzprodukte, die Besteuerung von Vermögen, Kapitaleinkommen und Finanztransaktionen sowie die Begrenzung der Macht der Finanzlobby. Die "Occupy"-Bewegung ist mit der Protestaktion vom 17. September dieses Jahrs in New York entstanden. Sie prangert die soziale Ungleichheit an und sieht in sich die 99 Prozent der Bevölkerung, die, wie es heißt, "nicht länger die Gier und Korruption von 1 Prozent der Bevölkerung hinnehmen werde".
(wk)
Stadt ehrt Schiller zum 252. Geburtstag
Die Stadt gedenkt heute des 252. Geburtstages von Friedrich Schiller. Dazu ist am Morgen am Goethe- und Schillerdenkmal ein Kranz niedergelegt worden. Der bedeutende Dramatiker lebte von 1799 bis zu seinem Tod 1805 in Weimar. Anläßlich seines Geburtstages verleiht am Sonntag die in Weimar ansässige Deutsche Schillerstiftung ihre Ehrengabe.
(wk)
Ökumenische Martinsfeier findet auf dem Marktplatz statt
Die gemeinsame Martinsfeier von evangelischer und katholischer Kirche findet heute auf dem Marktplatz statt. Grund sind die Ausgrabungen auf dem Herderplatz. Somit geht auch der Laternen-Umzug am Nachmittag von der Herz-Jesu-Kirche nicht zur Herderkirche sondern zum Marktplatz. Dort wird der Zug traditionell vom Posaunenchor der evangelischen Kirche begrüßt. -
An dem Umzug nehmen jährlich über 1.000 Weimarer teil.
(wk)
Weimarer Kirchen erhalten Spenden aus Nachlässen
Für die Sanierung der Herder- und der Jakobskirche ist jetzt auch Geld aus Nachlässen eingegangen. Zwei Weimarer Bürger hatten den beiden Kirchen dafür in ihrem Testament 20.000 beziehungsweise 7-einhalb-tausend Euro vermacht. Den Dank sprach gestern Pfarrer Hardy Rylke öffentlich aus. Die beiden Spenden würden in der Herderkirche für die Restaurierung der wertvollen Grabplatten und bei der Jakobskirche für die Finanzierung des neu gedeckten Sakristei-Daches verwendet.
(wk)