Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. November 2011
Kunstfest wird wegen Geldmangel verkürzt
Wegen der ausbleibenden Bundesförderung wird das nächste Kunstfest um eine Woche verkürzt. Statt dreieinhalb Wochen werde das Kunstfest 2012 nur noch zweieinhalb Wochen andauern, sagte Geschäftsführer Ulrich Hauschild am Wochenende der Presse. Die Berliner Entscheidung, kein Geld mehr für das Kunstfest Weimar zu geben, lasse überdies um die Qualität des Festivals fürchten, so Hauschild. Man habe jetzt zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Thüringens Kulturminister Christoph Matschie bekräftigte, das Kunstfest auch weiter zu fördern. Bis zum Jahr 2013 seien jährlich 650.000 Euro eingeplant. Die Stadt Weimar will 2012 und 2013 jeweils 250.000 Euro beisteuern. Hauschild sagte, man werbe unverdrossen um Spenden und Sponsoren.
(wk)
Schauspieler wehren sich gegen mögliche e-werk-Schließung
Die Schauspieler des DNT kämpfen gegen die mögliche Schließung der Spielstätte "e-werk". Zum Schlußapplaus der Wochenendpremiere kamen die Darsteller mit T-Shirts "e-werk muß bleiben" auf die Bühne. Laut Presse sagte Intendant Stephan Märki dazu, der Meinung sei er auch. Die Spielstätte war unter seiner Leitung entstanden. -
DNT-Geschäftsführer Thomas Schmidt sagte am Donnerstag der Presse, das Theater erwäge aus Kostengründen, seine Spielstätte "e-werk" in diesem Winter zu schließen. Man könnte unter anderem hohe Heizkosten sparen. Entschieden werden soll darüber am 17. November. -
Die Schauspieler fürchten, daß es zu einer dauerhaften Schließung kommen könnte.
(wk)
Fünfter Benefizball erbringt 15.000 Euro für "Mütter in Not"
Der fünfte Benefizball der sechs Weimarer Service-Clubs hat rund 15.000 Euro eingebracht. Das ist erneut weniger Geld als bei der Vorjahres-Veranstaltung. Begonnen hatten die jährlichen Hilfs-Aktionen mit Einnahmen über 20.000 Euro. Waren es am Anfang an die 200 zahlenden Gäste, kamen an diesem Samstag noch 128 Akteure zusammen. Schirmherrin, Landes-Sozialministerin Heike Taubert, bat in ihrem Grußwort die Serviceclubs, in ihrem Engagement nicht nachzulassen. Vom Vorsitzenden des Ballkuratoriums, Michael Liebetrau, hieß es zur Eröffnung, man habe bisher 20 Familien unterstützen können. Auch die 15.000 Euro vom Wochenende sollen wieder dem Hilfs-Fonds "Mütter in Not" zugutekommmen.
(wk)
Linke kritisiert "Schuhkarton"-Werbung in der Schule
Die Weimarer Linke hat jetzt die Werbung an Schulen für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" kritisiert. Dies verletze die im Grundgesetz verankerte weltanschauliche Neutralität des Staates, heißt es vom neuen Linke-Chef Frank Lange. Bei dem Projektträger handele es sich um einen christlich-missionarischen Trägerverein, so das Argument. Lange zitiert aus einer Einschätzung des Bistums Trier, wonach sich "Weihnachten im Schuhkarton" zwar an notleidende Kinder richte, sich aber nicht als Hilfsaktion, sondern als Missions- und Geschenkaktion verstehe. Sie würde. laut Bistum keine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen der Kinder bewirken. Die Werbung für solche Art von Aktionen gehöre nicht in staatliche Schulen sondern in die Räume der Glaubensgemeinschaften, so Lange.
(wk)
Lyriker Altmann erhält Ehrengabe der Schiller-Stiftung
Der sächsische Lyriker Andreas Altmann hat gestern in Weimar die jährliche Auszeichnung der Deutschen Schillerstiftung erhalten. Die mit 5.000 Euro dotierte Manfred-Jahrmarkt-Ehrengabe wurde Altmann im Gewölbekeller der Stadtbücherei überreicht. Der Dichter beschreibe Natur und Landschaften in magischen und eigensinnigen Bildern, hieß es. -
Altmann wurde 1963 im sächsischen Hainichen geboren und lebt heute in Berlin. Seit 1996 sind von ihm sechs Gedichtbände erschienen, zuletzt der Band "Das zweite Meer".
(wk)
Spiegelzelt-Festival beginnt Vorverkauf
Für das 9. Weimarer Spiegelzelt-Festival im Frühjahr 2012 hat bereits jetzt der Kartenvorverkauf begonnen. Der siebenwöchige Veranstaltungsreigen wird am 3. Mai mit der Klezmer-Band "Katla" aus Amstdam eröffnet. Bis zum 17. Juni sind 37 Vorstellungen geplant. Zwölf der insgesamt 33 Künstler aus Kabarett, Literatur und Musik gastieren laut Programmankündigung erstmals im Spiegelzelt. Die Tickets sind online und in Weimar bei der Tourist-Info, in der "Eule"-Buchhandlung und den Geschäftsstellen der Zeitungen zu bestellen.
(wk)
Thüringer Grüne wählen neue Sprecherin
Die Thüringer Grünen haben auf der Delegiertenkonferenz am Samstag in Gotha eine neue Sprecherin bestimmt. Die 38-jährige Babette Pfefferlein aus Sondershausen hat sich im zweiten Wahlgang gegen die bisherige Sprecherin Madeleine Henfling durchgesetzt. Bei den Männern konnte Dieter Lauinger das Sprecheramt verteidigen. Laut Medienberichten hat sich Henfling nach ihrer Abwahl enttäuscht gezeigt. Es habe zuvor keine Kritik an ihrer Arbeit gegeben. Landtagsabgeordnete Astrid Rothe-Beinlich sagte, es gab weder die Möglichkeit zum Abschied, noch einen Dank an Henfling. Dies sei Ausdruck einer tiefen Spaltung im Landesverband.
(wk)
Gastmannschaft aus Wien gewinnt 4. Hockey-Klassik-Pokal
Den vierten Weimarer Hockey-Klassik-Pokal des SSV Vimaria hat die Gastmannschaft aus Wien gewonnen. Die Männer des Hockeyclubs Wiener Neudorf bezwangen im Finale den SSC Jena I mit 5:3. Bei den Damen gewann das Team aus Meerane. Die Spielerinnen des SSV Vimaria belegten den dritten Platz, die Weimarer Herren holten keinen Punkt und wurden letzte des Turniers. An dem am Wochenende veranstalteten Hallenturnier von Regional und Oberligavereinen hatten sich 10 Hockey-Clubs aus der Bundesrepublik, der Titelverteidiger aus Budapest und die Mannschaft aus Wien beteiligt. Das Turnier wurde nicht nur in der Asbachhalle, sondern auch in der neuen Innenstadtsprthalle ausgetragen. Zwischen den Hallen verkehrte ein Shuttlebus.
(wk)
Weitere Meldungen vom Sport
Der FC Carl Zeiss Jena hat unter seinem neuen Trainer Petrick Sander das Halbfinale des Thüringer Fußball-Pokals erreicht. Das Tabellenschlusslicht der 3. Fußball-Liga gewann beim drei Klassen tiefer spielenden Landesligisten Motor Altenburg mit 3 zu 0. -
Auch die Erfurter Drittligisten stehen im Halbfinale des Landespokals. Der FC Rot Weiß hatte bei seinem 3:1-Sieg gegen den Oberligisten Wacker Gotha allerdings Mühe. Die Entscheidung fiel erst in der Schlußphase, als Gotha wegen drei Platzverweisen mit nur acht Spielern auskommen mußte.
(wk)