Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. November 2011
Kinderrechtspreis geht an Fußballferiencamp Mellingen
Das Fußballferiencamp Mellingen hat den Weimarer Kinderrechtspreis erhalten. Das wurde in diesem Jahr von den sieben Mädchen der Kinderjury entschieden. Das Camp bietet Kindern in den Schulferien sportliche Ferien in Ganztagsbetreuung. Es wurde vom ehemaligen Profifußballer Thomas Vogel und seiner Frau Anette gegründe. Bisher hätten in Mellingen mehr als 1500 Kinder ihrer Ferienfreizeit verbracht, hieß es. Den zweiten Platz in der Gunst der Kinderjury belegte der Weimarer Boxverein. Sechs weitere Bewerber erhielten Anerkennungsurkunden. -
Die von Kindern gefertigte Preis-Skulptur und 300 Euro nahm die Familie Vogel gestern im D.A.S-Jugendtheater im Stellwerk entgegen. Mit dem Geld sollen im nächsten Jahr auch Kinder von Heimwohngruppen am Camp teilnehmen können.
(wk)
Polizei löst Kundgebung von Neonazis auf
Die angemeldete Kundgebung von Neonazis endete am Samstag noch bevor sie richtig losgegangen war. Polizeidirektor Ralf Kirsten löste die Veranstaltung auf, als einer der 12 Rechtsextremisten einen Gegendemonstranten beleidigte. Das Mitglied im Weimarer Bürgerbündnis hatte ihnen zugerufen, an der rechten Mordserie mitschuldig zu sein. In der Erwiderung des Neonazis sah Kirsten den Straftatbestand der Beleidigung nach Paragraf 185 des Strafgesetzbuches erfüllt. Die Nazigruppe wurde von über 100 Polizisten zum Bahnhof zurückgeleitet. -
Die Gegendemonstration war vom Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus organisiert worden. In einer heutigen Erklärung begrüßen die Aktiven das konsequente Handeln der Polizei. Sie hätte "der Weimarer Bevölkerung die braune Gedankenbrühe erspart".
(wk)
Matschie will Kommission zur Kunstfest-Intendantensuche einsetzen
Der neue Kunstfest-Intendant für Weimar soll jetzt von einer Kommission gefunden werden. Die wolle Thüringens Kulturminister Christoph Matschie noch vor Weihnachten ins Leben rufen, hieß es am Wochenende in der Presse. Der neue Findungskreis soll aus Weimarer Kulturleuten, Kommunalpolitikern und Vertretern des Landes gebildet werden. Mitwirken bei der Suche solle aber auch die amtierende Intendantin Nike Wagner, hieß es weiter. Ihr sei an der Fortsetzung des Kunstfests nach ihrem Ausscheiden sehr gelegen. Sie hätte da auch einige Ideen. -
Nike Wagner hatte im Februar dieses Jahres ihren Rücktritt nach 2013 erklärt. Sie hat dann 10 Jahre lang ihr Pelerinages-Festival geleitet. Ein neues Kunstfest-Konzept wollte die Stadt noch in diesem Jahr vorlegen.
(wk)
"Stakkie" glaubt nicht an Streichung des beitragsfreien Kitajahres
Der Stadtelternrat für Kindergartenkinder "Stakkie" glaubt nicht, das die Beitragsfreiheit für das erste Kindergartenjahr in Weimar abgeschafft wird. Die Stadtverwaltung wolle das aus Kostengründen zwar immer wieder, heißt es in einer Erklärung vom Wochenende. Der Stadtrat werde aber diesem "unsinnigen Antrag der Verwaltung" nicht zustimmen, so die Stakkie-Überzeugung. Schließlich sei die Erhaltung des beitragsfreien Kitajahres gerade mehrheitlich beschlossen worden. Dennoch wolle man die weitere Entwicklung und die Beschlüsse in den Stadtratsausschüssen genau beobachten, heißt es weiter. Zuerst solle über die Pläne der Stadt informiert werden. Für den 29. November hat der "Stakkie" deshalb Weimars Sozialdezernentin eingeladen. Im Kaffeeladen Karlsstraße soll Janna de Rudder die Fragen der Eltern beantworten.
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Herderschüler feiern Wiedereinzug in sanierte Schule
Das staatliche Förderzentrum Herderschule in Weimar-Nord ist so gut wie fertig saniert. Die Schüler feierten am Wochenende den Wiedereinzug in die Bonhoefferstraße. Sie waren ein Jahr lang im Übergangsquartier "An der Hart" untergebracht. In der Zeit wurde die Herderschule umgebaut und renoviert. Elektrische Leitungen, Wasser- und Abwasseranlagen wurden erneuert, ebenso Heizung und Lüftung. Das Gebäude wurde gegen Hitze, Krach und Kälte gedämmt sowie brandschutzmäßig gesichert. Außerdem wurden Sport- und Gartenanlagen neu gestaltet. Die Turnhalle soll Mitte Januar fertig sein. -
Die Herderschule ist nach der Cranach- die zweite von sechs Schulen, die die Weimarer Wohnstätte saniert hat. Die Stadt hatte die Schulgebäude an das städtische Tochterunternehmen verkauft. Die Wohnstätte soll die Häuser mit Geld aus ihren Gewinnen wieder herrichten und unterhalten.
(wk)
Evangelische Christen gedenken der Toten
Auch in Weimar haben gestern viele Menschen ihrer toten Angehörigen und Freunde gedacht. Traditionell wurden am Totensonntag Friedhöfe besucht und Gräber geschmückt. Die evangelischen Christen erinnerten an Verstorbene im Gottesdienst. -
Totensonntag ist das evangelische Pendant zum katholischen Allerseelen. Er wird seit 1816 jeweils vor dem 1. Advent gefeiert.
(wk)
Meldungen vom Sport
Die Weimarer Fußballer des SC 03 haben zu Hause gegen den Zweitplazierten der Thüringenliga verloren. Sie unterlagen auf dem Lindenberg dem SV Altenburg mit 0:2 und rutschten auf den vorletzten Rang der Tabelle. -
In der dritten Bundesliga konnte Carl Zeiss Jena den ersten Heimsieg seit August feiern. Unter dem neuen Trainer Petrik Sander gewann der FC gegen Arminia Bielefeld mit 4:3. Die Jenaer verbleiben aber auf dem letzten Platz. -
Der FC Rot-Weiß bleibt in der 3. Liga auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe. Nach einem 3:1-Sieg in Unterhaching halten die Erfurter den 6. Rang.
(wk)