Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. September 2018
"Benefix" startet mit neuem Teilnehmerrekord
Für den diesjährigen Benefixlauf ist soeben der Startschuß gefallen. Für die 11. Auflage haben sich über 1.400 Läufer in Dreierteams angemeldet. Noch bis kurz vor dem Start erfolgte die Nummernvergabe. Nach dem gestrigen online-Anmeldeschluß, seien immer noch Interessierte dazugekommen, heißt es vom Veranstalter. Mit wieder wesentlich mehr Läufer als im Vorjahr ist auch ein neuer Spendenrekord zu erwarten. Der Erlös lag im vergangenen Jahr erstmals über 30-tausend Euro. Das Geld geht in diesem Jahr an den Kinder- und Jugendzirkus "Tasifan". (wk)
Weimar-Nord wehrt sich gegen neue Stadt-Einteilung
Mit Unverständnis und Kritik haben jetzt der Ortsteilrat von Weimar-Nord und der Bürgerrat Nördliche Innenstadt auf die geplante neue Stadt-Einteilung reagiert. Der Stadtratbeschluss dazu verlasse den Ortsteil-Grundgedanken, der von einem historisch gewachsenen und abgegrenzten Gebiet ausgehe, heißt es unter anderem laut Presse in einem Schreiben an den Oberbürgermeister. Weimar-Nord mit den statistischen Bezirken "Nordvorstadt" und dem Industriegebiet Nord, einschließlich Ettersbergsiedlung, zusammenzulegen, ergebe ein zusammengewürfeltes Gebiet ohne Identitätscharakter. Überdies werde mit dem Beschluss die gesetzlich gefordete Unterrichtungs- und Beteiligungpflicht grob missachtet, heißt es weiter. Man werde deshalb auch eine mögliche Klage vor dem Verwaltungsgericht prüfen. -
Der Bürgerrat der Nördlichen Innenstadt hat laut Presse gefordert, die Zuordnung des Stadtteiles zu überdenken. Außerdem bittet er den Oberbürgermeister um eine Einwohnerversammlung im Stadtteil. (wk)
SPD ficht Ortsteilausweitung an
Der Stadtratbeschluß über die Ausweitung der Ortsteile Weimar-Nord und Oberweimar/Ehringsdorf soll für ungültig erklärt werden. Dies hat jetzt die SPD-Fraktion mit Anfechtungsschreiben beim Oberbürgermeister und dem Landesverwaltungsamt gefordert. Der von CDU-Stadtrat Karl-Heinz Kraass eingebrachte Änderungsantrag zur neuen Ortsteilverfassung hätte vor der Abstimmung behandelt werden müssen, heißt es. Ihn erst danach abstimmen zu lassen, sei laut Geschäftsordnung unzulässig, der Beschluß dazu also ungültig. SPD-Fraktionsvorsitzender Thoralf Canis sagte heute zu RadioLOTTE Weimar, der nachträglich von Stadtrat Kraass eingebrachte Änderungsantrag führe den usprünglichen Sinn, den Bürgern durch die zusätzlichen Ortsteile mehr Mitbestimmung zu ermöglichen, ad absurdum. -
Kraass fand die neue Stadteinteilung in 19 Ortsteile als zuviel und stellte den Antrag, dem Ortsteil Weimar-Nord das Industriegebiet Nord, die Ettersbergsiedlung und die "Nordvorstadt" zuzuordnen. Gleichzeitig sollte Oberweimar/Ehringsdorf mit dem Bezirk "Südvorstadt" zusammengelegt werden. (wk)
DAK meldet gestiegenen Krankenstand
Der Krankenstand der Angestellten ist in Weimar und dem Landkreis wieder gestiegen. Wie aus dem gestern vorgestellten Gesundheitsreport der Deutschen Angestellten-Krankenkasse hervorgeht, waren im Jahr 2017 5,2 Prozent der Beschäftigten krank geschrieben. Das heißt, daß im Durchschnitt an jedem Tag 52 von tausend Arbeitnehmern in Weimar wegen Krankheit fehlten - mehr als im Landesdurchschnitt. Im Jahr zuvor waren es 46 von Tausend. Die meisten Krankmeldungen gab es wieder wegen behandlungsbedürftiger Rücken-Probleme. Die Zahl der Fälle ist im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent gestiegen. Damit führt die Diagnose die Liste der Krankheitsursachen in der Region an. An zweiter Stelle in der Statistik rangieren die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen. Den dritten Rang nehmen psychische Probleme wie Angstzustände, Depressionen und Schlafstörungen ein - bei einem Rückgang um 13 Prozent. (wk)
"Wir für Apolda" lädt zu Info-Veranstaltung
In Apolda hat gestern das Bündnis "Wir für Apolda" beraten, wie dem für den 5. und 6. Oktober angemeldeten Neonazi-Konzert zu begegnen ist. Die Aktiven informierten darüber, was an dem Tag zu erwarten ist und wo man sich am besten den Gegenprotesten anschließen kann. Das Rechtsrock-Konzert war ursprünglich für Ende August in Mattstedt geplant, wurde dort aber in letzter Minute verhindert. Zu der gestrigen Info-Veranstaltung im Apoldaer Mehrgenerationenhaus hatte auch das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechts eingeladen. Die geplante Veranstaltung dürfe auch in Apolda nicht unwidersprochen bleiben, hieß es. Es sei nicht einfach "nur ein Konzert", da Neonazis dort Raum für ihre menschenverachtende Ideologie bekommen würden. (wk/cf)
Verfassungsrichter entscheiden über Landtags-Baby
Das Thüringer Verfassungsgericht in Weimar wird sich in den nächsten Wochen damit befassen, ob es zulässig ist Babies in Landtagssitzungen mitzubringen. Laut Presseagentur hat die Grünen-Fraktion einen Eilantrag gegen das Parlament und Landtagspräsident Christian Carius eingereicht. Hintergrund ist, dass Landtagspräsident Carius die Grünen-Abgeordnete Madeleine Henfling, die ihr Baby mit zur August-Sitzung brachte, aus dem Saal verwiesen und sich zu dieser Entscheidung auf die Geschäftsordnung berufen hatte. Ob dies rechtmäßig war, soll nun geprüft werden. Die Grünen hoffen, dass die Weimarer Verfassungsrichter bis zur nächsten Landtagssitzung Ende September Klarheit in dieser Frage schaffen. (wk/cf)