Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. September 2018
Polizei ermittelt Tatverdächtige
Nach dem Polizei- und Feuwerwehr-Großeinsatz vom Mittwochabend in Weimar-West sind heute zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen worden. Nach einem dritten wird noch gefahndet. Sie sollen am Mittwoch in zwei Häusern der Prager Straße Reizgas versprüht haben. Vierzehn Personen zogen sich dabei Atemwegserkrankungen zu, 12 kamen zur Beobachtung in Krankenhäuser nach Weimar und Bad Berka. Wie heute (Freitag) die Polizei mitteilte, handelt es sich bei den Festgenommenen um einen 26-jährigen Deutschen und einen 21-Jährigen bulgarischer Herkunft. Sie seien der Polizei bekannt, verweigern jedoch die Aussage. Auf ihre Spur hätten Videoaufnahmen aus beiden Häusern und einem nahegelegenen Einkaufsmarkt geführt. (wk)
"Holzwürmchen" erhält Architekturpreis
Die ganz aus Holz erbaute Kita "Holzwürmchen" an der Rosenthal-Straße hat einen der beiden Thüringer Staatspreise für Architektur und Städtebau des Jahres erhalten. Den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis nahmen auf einer Festveranstaltung Architekt Jörg Weber vom Weimarer Planungsbüro "raum 33" und der Geschäftsführer der Hufeland-Träger-Gesellschaft Rudolf Dewes entgegen. Gewürdigt wurde die "besonders milieugerechte Art und Weise" des Holzeinsatzes". Sie zeige die "ökologischen, sozialen und ästhetischen Chancen des modernen Holzbaus". -
Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an die Architekten eines Betriebsgebäudes in Probstzella im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Überdies wurden 4 Anerkennungen verliehen, 11 Einreichungen waren nominiert. (wk)
Bofill will im nächsten Frühjahr öffnen
Investor Joan Bofill hat heute eine Teilfertigstellung des Hauses der Frau von Stein für das kommende Frühjahr angekündigt. Er werde zur Museumsnacht am 18. Mai 2019 die geplante Dali-Ausstellung eröffnen, sagte Bofill heute dem MDR. Damit würden Teile des historischen Hauses erstmals den Gästen zugänglich. Hotel und Restaurant seien dann aber noch nicht fertig. -
Nach letztem Vertrag mit der Stadt muss der spanische Investor das Gebäude bis zum 31. Dezember dieses Jahres fertig saniert haben. Allerdings könne man den Vertrag als erfüllt ansehen, räumte Oberbürgermeister Peter Kleine zuletzt ein, wenn das Haus 2019 der Öffentlichkeit zugänglich würde. Wegen der seit 10 Jahren immer wieder verschleppten Sanierungsarbeiten hatte Bofill schon Vertragsstrafen zu zahlen. Weitere und gar der Rückkauf des Hauses durch die Stadt bleiben angedroht. (wk)
Neue Preller-Bäume sollen im Herbst kommen
Die im Winter und Frühjahr 2017 in der Prellerstraße gefällten 10 Bäume sollen nun in diesem Herbst ersetzt werden. Das geht aus einer Antwort des Umweltamtes auf eine Stadtratanfrage der Grünen hervor. Vorgesehen sind demnach statt der hochwachsenen Zierkirschen eine klein bleibende Apfelbaumsorte. Eigentlich sollten die Ersatzpflanzungen noch im vergangenen Herbst vorgenommen werden. -
Wie in der Antwort weiter mitgeteilt, sind in diesem Frühjahr insgesamt 100 Bäume nachgepflanzt worden. Weitere rund 50 sind im Herbst vorgesehen, außer in der Prellerstraße auf städtischen Friedhöfen und in Außenbereichen der Stadt. Damit sei das Jahresbudget dafür aufgebraucht, heißt es. Im nächsten Jahr sind Baumpflanzungen in der Friesstraße, der Windmühlenstraße und der Lisztstraße geplant. Insgesamt seien derzeit rund 300 Ersatzpflanzungen offen, so das Umweltamt weiter. Deutlich höher sei die Zahl möglicher Baumstandorte in der Stadt. Die weitere Begrünung setze aber mehr Geld im Haushalt voraus. (wk)
Stadt lädt zum Tag des offenen Denkmals
Mit Grußworten am Rathenauplatz und anschließender Führung durch die dort sanierte Falk-Grundschule beginnt am Sonntag der 26. Tag des Offenen Denkmals in Weimar. Unter dem Motto "entdecken, was uns verbindet", sollen vor allem Bauten im Mittelpunkt stehen, die das gemeinsame europäische Erbe verkörpern. Dabei gehe es um Marmor aus Italien, Möbel aus Russland, Architekten aus Tschechien und Frankreich oder um den englischen Landschaftspark, heißt es in der Einladung. Auch werde die Denkmalpflege thematisiert, ohne welche Vergangenheit und Gegenwart nicht zusammenkämen. Zu den geöffneten Anlagen gehören das Nietzsche-Archiv, der Schlosspark aber auch das Mahnmal in Buchenwald. -
Die grünen Wahlverwandschaften laden am Sonntag zum "Tag des Friedhofs". Das Führungs- und Veranstaltungsprogramm beginnt an der Fürstengruft - ebenfalls um 10 Uhr. (wk)
Innenstadthändler laden zum "Heimatshoppen"
Weimars Innenstadthändler haben für heute und morgen wieder zum "Heimatshoppen" eingeladen. Die bundesweite Marketing-Aktion der Industrie- und Handelskammern hatte erstmals im vergangenen Jahr die Kulturstadt erreicht. Die Kunden sollen wieder mehr in den Städten einkaufen statt im Internet, so das Ziel. An den Aktionstagen machen Läden, Dienstleister und Gastronomen besondere Angebote. Die in Weimar beteiligten Händler locken seit Nachmittag mit Musik, Verkostungen und Rabattaktionen. Überdies werden in diesem Jahr beondere Stadtrundgänge der Tourist-Info angeboten, die den Einzelhandel in Weimar vorstellen. (wk)
Kleine bleibt bei bisheriger Flüchtlingsunterbringung
Oberbürgermeister Peter Kleine hat nicht vor, die bisherige Art der Unterbringung von Geflüchteten in Weimar zu ändern. Es bleibe dabei, Asylbewerber zeitnah aus Gemeinschaftsunterkünften in Wohnungen unterzubringen, teilte Kleine nach einer Stadtrat-Anfrage der SPD-Fraktion mit. Diese Verfahrensweise sei von ihm als zuständiger Bürgermeister bereits 2015 festgelegt worden. Dazu gehöre auch das Bestreben, die Asylwohnungen möglichst gleichmäßig über das gesamte Stadtgebiet zu verteilen. Es treffe nicht zu, erklärte Kleine weiter, daß Nutzungen bei der Wohnstätte aufgekündigt und die Geflüchteten wieder in zentrale Wohnheime gebracht worden seien. -
Dies hatte jüngst SPD-Stadtrat Thomas Hartung bei RadioLOTTE Weimar scharf kritisiert und eine entsprechende Anfrage in den Stadrat eingebracht. (wk)
Stadt verzichtet auf Glyphosat
Auf Flächen, die der Stadt gehören, soll ab sofort kein Glyphosat mehr aufgebracht werden. Dies soll auch für alle Pächter städtischer Flächen gelten. Den Verzicht auf das Pfanzengift hat jetzt der Stadtrat mit großer Mehrheit auf Antrag der Grünen beschlossen. Damit folgen die Stadt und deren Betriebe dem Vorbild der Klassik-Stiftung und der Buchenwald-Gedenkstätte, die den Verzicht bereits vor Wochen angekündigt hatten. Nach dem Erfolg hoffen nun die Grünen, daß sich auch Weimars Kleingartenanlagen dem Gift-Verbot anschließen. -
Glyphosat sei nicht nur ein "Pflanzen-Töter" erklärten die Antragsteller, sondern auch als "Bienen-und-Insekten-Töter" verdächtig. Käme das Gift ins Wasser, seien ebenso Amphibien betroffen. Überdies sei Glyphosat wahrscheinlich krebserregend und damit auch ein "Menschen-Töter". (wk)
Klassik-Stiftung begründet neue Konzertreihe
Die Klassik-Stiftung hat eine neue Konzertreihe begründet. Im Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek erklangen gestern (06.06.) aus dem Feuer gerettete Notenschätze. Dabei handelt es sich um Drucke der Weimarer Musikaliensammlung, die erstmals oder wieder zu hören sind. Sie gehören laut Stiftung zu den wertvollsten Funden, die 2004 aus dem Brandschutt des Rokokosaales geborgen wurden. Im ersten Konzert erklangen gestern Werke von Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein und Georg Neumark. Vorgetragen wurde die Sammlung mit dem Titel "Mit fröhlichem Gemüte" von der Gruppe "Cantus Thuringia". Das zweite "Konzert nach dem Brand" ist für den 16. November dieses Jahres angekündigt. (wk)
200 Filmleute diskutieren Zukunft Kinderfilm
Das Kuratorium Junger Deutscher Film und die Kindermedienstiftung "Goldener Spatz" haben gestern im "mon ami" begonnen, über die Zukunft des deutschen Kinderfilms zu diskutieren. Mehr als 200 Vertreter der Filmbranche wollen herausfinden, wie die Vielfalt des Mediums besser zum Publikum findet. Zum Abschluß der Konferenz sollen heute erste Ideen, Ziele und Visionen vorgestellt werden. Partner der Veranstaltung sind auch die Deutsche Film- und Medienbewertung und der Förderverein Deutscher Kinderfilm. (wk)
Stadtrat-Ausschüsse tagen weiter nichtöffentlich
Ob die Stadtratausschüsse künftig öffentlich tagen sollen, ist in der letzten Sitzung nicht entschieden worden. Der Antrag der SPD-Fraktion wurde nach heftiger und kontroverser Diskussion vertagt. Die Fürsprecher argumentierten mit "mehr Transparenz" und "Bürgernähe". Nur beschließende Ausschüsse könnten öffentlich tagen, führten die Gegner an. Dies verlange die Kommunalordnung aus gutem Grund, hieß es. Wären alle bisher beratenden Ausschüsse auch beschließende Gremien, wäre der Stadtrat überflüssig. (wk)
Weimarer und Flüchtlinge erleben "Kunst mit Kaffee"
Bürger- und Klassik-Stiftung haben gestern ihre Veranstaltungsreihe "Dreimal Kunst mit Kaffee" fortgesetzt. Bei der sechsten Runde gab es zum ersten Termin eine Führung durch das Wittumspalais, am nächsten Donnerstag geht es in die Anna-Amalia-Bibliothek, den Donnerstag darauf nach Tiefurt. -
Bei dem Projekt "Kunst mit Kaffee" kommen an Kultur interessierte Weimarer mit Menschen aus Flüchtlingsgebieten zu gemeinsamen Kulturerlebnissen zusammen. Im Anschluss an jedes Treffen wird das Erlebte gemeinsam bei Kaffee und Kuchen aufgearbeitet. (wk)
Tierärzte treffen sich zu Fachkongress
In Weimar treffen sich heute und morgen Tierärzte aus der Region sowie Verbandsvertreter und Politiker zum 13. Thüringer Tierärztetag. Eingeladen ins Leonardo-Hotel haben dazu die Landestierärztekammer Thüringen und der Landesverband der praktizierenden Tierärzte. Auf dem Fortbildungs-Kongress soll es in sechs Seminaren und zwei Symposien um aktuelle berufspolitische und fachspezifische Themen gehen. Dabei sollen neuste Erkenntnisse aus der Wissenschaft und Erfahrungen aus der tierärztlichen Praxis vermittelt werden. (cf)