Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. September 2018
Klinikum feiert 20-jähriges Jubiläum
Mit einem Festakt hat heute Nachmittag das Sophien- und Hufeland-Klinikum 20-jähriges Jubiläum gefeiert. Die Gratulation des Freistaates überbrachte Sozialministerin Heike Werner. Die Feier wird morgen mit einem Tag der Offenen Tür fortgesetzt. -
Das Klinikum ist 1998 aus dem Zusammenschluß der beiden damaligen Weimarer Krankenhäuser, das Sophien- und das Hufeland-Krankenhaus enstanden und damit das größte evangelische Krankenhaus in Thüringen. Nach eigenen Angaben werden in den 14 Fachkliniken pro Jahr rund 23.000 Patienten stationär und rund 39.000 ambulant behandelt. Dabei beschäftigt das Klinikum mehr als 1.000 Mitarbeiter. (wk)
Rund 500.000 Menschen besuchen Buchenwald-Gedenkstätte
Die Buchenwald-Gedenkstätte wird jedes Jahr von rund 500.000 Menschen besucht - mehr als 200.000 als zu DDR-Zeiten. Dabei kämen weit mehr als die Hälfte der Besucher aus Thüringen und benachbarten Bundesländern, gut ein Drittel aus dem Ausland, hieß es anläßlich des heutigen 60. Jahrestages des Mahnmals. Demnach wurde dafür der Glockenturm, die Cremer-Plastik und der Ehrenhain in den letzten Jahren für knapp 3 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln saniert. Es sei das größte Denkmal in Europa, das an die NS-Verbrechen erinnere. -
Ebenfalls seit heute erinnert die Buchenwald-Gedenkstätte an die Errichtung des sowjetischen Speziallagers auf dem Ettersberg vor 73 Jahren. Bis Sonntag sind dazu mehrere Veranstaltungen in Weimar mit ehemaligen Internierten angekündigt. Das sogenannten "Speziallager Nr. 2" auf dem Ettersberg war 1945 von der sowjetischen Militäradministration zur Entnazifizierung in Deutschland eingerichtet worden. Fünf Jahre lang waren mehr als 28.000 Menschen inhaftiert. Darunter lokale Nazi-Größen, NS-Mitläufer, aber auch willkürlich Verhaftete. (wk)
DNT lädt zum Theaterfest
Das Deutsche Nationaltheater feiert morgen den Spielzeitbeginn mit einem großen Theaterfest. Ab 15 Uhr ist bei freiem Eintritt zu einem bunten Programm vor und im Theater eingeladen. Neben Klassikern wie dem Familienkonzert, der Operngala und der legendären "One-Minute-Show" verspricht das Theater auch neues im Programm. Darunter eine "Herzblattshow", bei der man entdecken könne, welche Figur aus Schauspiel und Oper am besten zu einem passe. Zum Tanz traditionellen Tanz auf der Großen Bühne laden am späten Abend Nahuel Häfliger und seine Band "Xa'leo". Anschließend legen DJ Kugel und DJ Motte im Foyer zur großen Abschlussparty auf. (wk)
Wasserversorgung feiert 25. Geburtstag
Ebenfalls zu einem Tag der Offenen Tür lädt morgen der Wasserversorgungszweckverband. Die gemeinsame Trinkwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung feiert ihren 25. Geburtstag. Verbandsmitglieder sind die Stadt Weimar sowie 50 Kommunen im Umland mit mehr als 100.000 Einwohnern. Eingeladen wird morgen zu Führungen durch die Aufbereitungsanlage und das Reinwasserpumpwerk bei Tiefengruben. Außerdem soll es eine Technikschau und Aktionen zum Mitmachen geben. Selbstverständlich sei auch für das leibliche Wohl gesorgt, heißt es. Ein Shuttlebus pendelt zwischen 10 und 16 Uhr stündlich zwischen dem Bad Berkaer Bahnhhalt "Zeughausplatz" und der Tiefengrubener Anlage. (wk)
Musikinstitut untersucht Geschichte der Tonträger
Am Institut für Musikwissenschaft der Liszt-Hochschule wird jetzt die Kulturgeschichte der Tonträger untersucht. Erforscht werden soll in den nächsten drei Jahren, wie populäre Musik seit 1945 produziert, gespeichert und gesammelt sowie mit verschiedenen Geräten wieder hörbar gemacht wurde. Betrachtet in der alltäglichen Anwendung würden demgemäß Objekte wie Schallplatte, Musikkassette oder MP3-Datei, heißt es. In dem vom Bundesbildungsministerium geförderten Forschungsprojekt arbeitet der Weimarer Professor für die Geschichte des Jazz und der populären Musik, Martin Pfleiderer, mit dem Lippmann- und Rau-Musikarchiv in Eisenach zusammen. Ebenfalls angschlossen ist das Zentrum für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg und das rock’n’pop-Museum im westfälischen Gronau. (wk)
Neue Stadtgliederung kommt vors Verwaltungsamt
Ob der Beschluß über eine Stadtgliederung mit zusätzlichen Ortsteilräten und Ortsbürgermeister Bestand hat, wird vom Landesverwaltungsamt geprüft. Dies sei der normale Rechtsweg, weil es sich um eine Änderung der Weimarer Hauptsatzung handele, sagte Oberbürgermeister Peter Kleine in der Fragestunde bei RadioLOTTE Weimar. Zuvor würde auch die eigene Rechtsabteilung prüfen. Er bedaure, daß im Stadtrat ein Durcheinander entstanden sei, das niemand recht zufrieden stelle, so Kleine. - Bereits im Vorfeld hatte die SPD-Fraktion angekündigt, das Urteil offiziell anfechten zu wollen. (wk/cf)
Kleine bleibt bei bisheriger Flüchtlingsunterbringung
Asylbewerber werden in Weimar weiterhin zeitnah aus Gemeinschaftsunterkünften dezentral in Wohnungen untergebracht. An dieser Verfahrensweise werde sich auch unter seiner Oberbürgermeisterschaft nichts ändern, betonte jetzt Peter Kleine noch einmal bei RadioLOTTE Weimar. Dafür seien insgesamt 230 Wohnungen über das gesamte Stadtgebiet angemietet, die aus einem festen Budget des Landes finanziert werden. Das Geld müsse aber auch reichen, das heißt, der angemietete Wohnungsbestand müsse gehalten werden, erklärte der Oberbürgermeister. Geflüchtete, die einen Anerkennungsstatus haben, also in Deutschland verbleiben dürfen, müssten sich deshalb selbst eine Wohnung suchen. -
Die SPD-Fraktion im Stadtrat hatte kritisiert, daß Nutzungen bei der Wohnstätte aufgekündigt und die Flüchtlinge wieder in zentrale Wohnheime gebracht worden seien. (wk)
Straßenarbeiter beginnen 2. Bauabschnitt Dorfstraße
In Schöndorf beginnt heute der zweite Bauabschnitt für den Ausbau der Dorfstraße. Gearbeitet wird nun zwischen Kreuzungsbereich Schulstraße und Gebäude der Feuerwehr. Der Autoverkehr ist bis zum 14 Dezember für den gesamten Bereich gesperrt, für Anlieger ist die Dorfstraße bis zur Baustelle als Sackgasse frei. Umgeleitet nach Alt-Schöndorf wird über Triftweg, Schulstraße, Wohlsborner- und Bahnhofstraße. Die Ausfahrt von Schulstraße zur Schöndorfer Hauptstraße ist als Einbahnstraße frei. Nach Wohlsborn und Sachsenhausen geht es nur über die B85 und die Ortslage Großobringen. (wk)
Stadt untersagt Baumplakatierungen
Die Abteilung Grünflächen und Friedhöfe der Stadt bittet aus aktuellem Anlass darum, städtische Bäume nicht als Litfaßsäulen zu nutzen. Das Anbringen von Plakaten, Werbebannern und sonstigen Gegenständen könnte die Baumrinde beschädigen und die Baumgesundheit beeinträchtigen. Bei Verstößen könnten den Verantwortlichen Bußgelder oder auch die Kosten, die beim Entfernen anfallen, in Rechnung gestellt werden. - In jüngster Zeit seien mehrere Plakate für einen privaten Flohmarkt an städtischen Bäumen angepinnt worden; diese seien entfernt worden und könnten bei der Grünflächenabteilung abgeholt werden. Die Stadt empfiehlt Veranstaltungsankündigungen an den ausgewiesenen Stellen oder online zu verbreiten. (cf)
Aldi Nord ruft Fleischbällchen zurück
Der Discounter Aldi Nord ruft Tiefkühl-Fleischbällchen zurück, die hauptsächlich in Filialen im Raum Weimar und Erfurt vertrieben werden. Im Produkt "TK Skandinavic's Köttbullar" mit dem Haltbarkeitsdatum 28. Februar 2019 seien blaue Plastikfremdkörper gefunden worden. Verbraucher könnten die betroffene Charge in die Filialen zurückbringen und würden dort den Kaufpreis erstattet bekommen. (cf)
Gedenkstätte saniert Buchenwald-Mahnmal
Pünktlich zum 60. Jahrestag des Buchenwald-Mahnmals sind die Sicherungs- und Sanierungsarbeiten an der Anlage abgeschlossen. Wie die Gedenkstätte mitteilte, sind dafür in den letzten Jahren knapp 3 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln geflossen. Das Mahnmal mit dem Glockenturm und der Plastik von Fritz Cremer war am 14. September 1958 eingeweiht worden. Laut Stiftung ist es das größte Denkmal in Europa, das an die NS-Verbrechen erinnert. -
Das Stadtmuseum hat seit Anfang September eine Ausstellung zum 60. Jahrestag des Mahnmals. Gezeigt werden Pläne, Skizzen und Aquarelle aus der Zeit der Entstehung. Außerdem sind Original-Interviews mit beteiligten Architekten und Zeitzeugen zu hören. (wk)
Aktueller Hinweis
In der Puschkinstraße gilt ab heute ein Halte- und Parkverbot wegen Dreharbeiten. Aktuell befinden sich im Sperrungsbereich allerdings noch Fahrzeuge. Die Halter werden dringend gebeten ihre PKW schnell umzuparken, da diese ansonsten ab 9 Uhr abgeschleppt werden.
"Wir für Apolda" ruft zu Protesten
Gegen das für Anfang Oktober angekündigte Neonazi-Konzert in Apolda sind jetzt insgesamt elf Gegenveranstaltungen angemeldet. Darüber hat jetzt das Bürgerbündnis "Wir für Apolda" informiert. Zu den Protesten würden an die 2.000 Teilnehmer erwartet. Die Bündnis-Vertreter der evangelischen Kirche haben friedliche Demonstrationen angemahnt. -
Unterdessen hat das Apoldaer Bündnis Hoteliers, Gastronomen, und Campingplatzbetreiber rund um die Kreisstadt aufgerufen, Neonazis keine Unterkunft zu bieten. Die Aktion "Kein Bett für Nazis" zu unterstützen wäre ein Zeichen, daß alle demokratischen Kräfte zusammenhalten, heißt es. (wk)