Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 12. März 2021

(18.00) Stadt und Kirche gedenken Corona-Opfern
Ein Jahr nach den ersten Corona-Infektionen in Weimar lädt die Stadt und die Kirche zu einem Jahresgedenken ein. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt hervor. Am kommenden Samstag, den 13. März, um 18 Uhr wird eine Gedenkveranstaltung für die Corona-Opfer stattfinden. Die Stadt wird gemeinsam mit der evangelischen und katholischen Kirche den Verstorbenen und ihren Hinterbliebenen gedenken. Die Veranstaltung wird auf dem Herderplatz ausgerichtet, das Tragen einer medizinischen Maske ist Pflicht. Zu Beginn werden die Glocken der Weimarer Kirchen und des Schlossturmes läuten. Wer nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen kann, ist aufgerufen, zum Läuten der Glocken inne zu halten. (cw/mt)

Weimarer LINKE sieht Weimarer-Modellprojekt als rechtswidrig an
Scharfe Kritik am angekündigten Modellprojekt zur Lockerung der Corona-Verordnung übte gestern die Linke-Stadtratsfraktion. Das Konzept verstoße demnach gegen geltende Verordnungen. „OB Kleine kündige damit dauerhafte Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen an und wecke damit falsche Hoffnungen“, so Stadtrat Hubert Krüger. „Ein solcher Alleingang hätte zweifellos dazu geführt, dass die Menschen nach Weimar zum Einkaufen gefahren wären und das nicht nur aus dem näheren Umfeld. Ein neuer Anstieg der Ansteckungen wäre unvermeidbar gewesen“, mutmaßt Krüger in einer Pressemitteilung. „Weimar sei durchaus für ein Modellprojekt geeignet“, stellt der Fraktionsvorsitzende Dirk Möller fest. „Dazu brauche es jedoch eine gründliche Vorbereitung, eine Koordinierung mit den Stadtratsfraktionen und dem Gesundheitsministerium sowie ein stichhaltiges Gesamtkonzept.“ (shg)

GRÜNE reagieren mit Verwunderung auf Lockerungs-Modell-Vorschlag
Die Fraktion der Weimarer BÜNDNISGRÜNEN reagiert mit Verwunderung auf die Lockerungsvorschläge des Oberbürgermeisters. „Die Vorhaben dürfen nicht zu weiteren Verunsicherungen führen.“, erklärt Daniel Schmidt, Sprecher des GRÜNEN Kreisvorstandes. „Vor allem dürfen keine unkalkulierbaren Risiken für die Sicherheit der Bevölkerung von ihnen ausgehen.“, so Schmidt weiter. Die Fraktionsvorsitzende Ann-Sophie Bohm erklärt, die Fraktion sei bereit konstruktiv an Öffnungsplänen mitzuarbeiten. „Diese sollten jedoch keine leichtfertigen Öffnungen beinhalten. Eine ausschließliche Orientierung an den verfügbaren Betten im Weimarer Klinikum greift zu kurz und wird der Komplexität der pandemischen Lage nicht gerecht.“, so Bohm in einem Pressestatement dazu. (shg)

Überraschung zum Lockerungs-Modellprojekt auch aus anderen Fraktionen
Überrascht haben auch die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen von WeimarWerk, FDP, Piraten, CDU und SPD in einer gemeinsamen Presseerklärung das sogenannte „Weimarer Modell“ zur Kenntnis genommen. Befremdlich sei, dass der Oberbürgermeister im Hauptausschuss am Montag, auf dessen Tagesordnung das Thema „Corona“ einen festen Platz hat, kein Wort über seine Pläne verloren hat. „Beide möglichen Erklärungen, dass es sich entweder um einen wenig bedachten „Schnellschuss“ oder um einen gewollten Alleingang handelt, verstärken die Irritation.“, so die Fraktionsvorsitzenden. Die Fraktionsvorsitzenden teilten zwar die Einschätzung, dass den Menschen ein weiteres Hin und Her bei den Maßnahmen nicht mehr zuzumuten ist, "Das kann jedoch nicht bedeuten, das immer schwerer nachvollziehbare Regierungshandeln auf Bundes- und Landesebene nun um eine isolierte kommunale Variante zu erweitern", so Wolfgang Hölzer , Peter Krause und Thomas Hartung. (shg) 7:45

(18.00) Gerhard Diez ist neuer stellvertretender Ortsteilbürgermeister von Oberweimar-Ehringsdorf
Der Oberweimar-Ehringsdorfer Ortsteilrat Gerhard Diez ist am Mittwoch zum stellvertretender Ortsteilbürgermeister gewählt worden. Für ihn wurden 9 Ja-Stimmen abgegeben. Eine Stimme war ungültig. Gerhard Diez überzeugte alle im Ortsteilrat Aktiven durch seine Zuverlässigkeit, gute Erreichbarkeit und immer große Hilfsbereitschaft, heißt es in einer Mitteilung des Ortsteilrates. Als Ansprechpartner für Ordnung und Sicherheit und für Finanzen decke er sowieso bereits einen großen Bereich der Aufgaben ab. Ortsteilbürgermeisterin Ines Bolle freut sich über die Wahl. Sie „haben einen guten Draht zueinander und schnelle Absprachen sind jederzeit und unkompliziert möglich.“, so Bolle. (shg)

(18.00) Bewerbungsschluss zum 368. Weimarer Zwiebelmarkt
Die Bewerbungsfrist für die Teilnahme am diesjährigen Weimarer Zwiebelmarkt vom 8. bis 10. Oktober 2021 endet am 31. März. Dies teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Dabei ist der Posteingang bei der Stadt Weimar entscheidend. Betroffen sind hierbei insbesondere Händler, Gastronomen und Bühnenbetreiber. Interessierte können ihre Bewerbung an das Amt für Wirtschaft und Märkte in der Schwanseestraße 17 per Post oder per Mail an maerkte@stadtweimar.de senden. Dabei müsse mindestens die Art und Größe des Standes, das Verkaufssortiment und der Strom- und Wasserbedarf angegeben werden. Ebenso soll die Bewerbung ein Standfoto enthalten. Alle nach dem 31. März eingehenden Bewerbungen können für das Auswahlverfahren in diesem Jahr nicht berücksichtigt werden. Die Entscheidung über die Vergabe der Standplätze fällt grundsätzlich bis zum 30. Juni. Coronabedingt steht die Durchführung des Zwiebelmarktes jedoch unter Vorbehalt. Auch die örtliche und zeitliche Ausdehnung sind noch weitestgehend unklar. (shg)

(18.00) Polizei: Acht Mal versuchter Trickbetrug
Am Donnerstag sind acht Trickbetrugs-Versuche bekannt geworden. Wie die Polizei berichtet handelte es sich in sechs Fällen um Anrufe eines vermeintlichen Polizeibeamten aus Erfurt. Dabei teilte der Anrufer mit, dass ein Familienangehöriger in Erfurt einen tödlichen Unfall verursacht hätte. Der Unbekannte forderte 20.000 Euro Kaution für die betroffene Person. In einem anderen Fall handelt sich um einen Lottogewinn in Höhe von 38.700 Euro. Hier wurde mitgeteilt, dass vor Überweisung der Gewinnsumme eine Bearbeitungsgebühr von 900 Euro erforderlich sei. Auch eine Enkelin in finanzieller Notlage benötigte dringend 25.000 Euro, notfalls würde sie sich auch mit Schmuck begnügen. Keiner der Angerufenen fiel auf die Betrugsversuche herein. Sie beendeten das Gespräch und informierten die Polizei. (mt)

(18.00) Läden werden am Montag nicht öffnen
Die Läden in Weimar werden am kommenden Montag nun doch nicht öffnen können. Darauf hat Oberbürgermeister Peter Kleine aufmerksam gemacht. Erst am 22. März soll das Weimarer Modellprojekt starten und damit eine Öffnen der Geschäfte ermöglichen. Grund für die Verzögerung ist, dass das Thüringer Gesundheitsministerium eine Nachbesserung des Konzeptes gefordert hatte. Wie das Land signalisiert, sei grundsätzlich ein solches Konzept, wie es von der Stadt vorgelegt wurde möglich. Das nachgebesserte Konzept könne erst dann in Kraft treten, nachdem es durch das Land genehmigt wurde. Mit Blick auf die Reaktion auf das Konzept verweist OB Kleine darauf, dass es neben zahlreichen positiven Stimmen auch teils deutliche Kritik gegeben hatte. Davor verschließe er sich nicht. Darum werde gerade nachgebessert, so Kleine. Laut Konzept soll bis zum 2. April eine erste Testphase laufen. Daran soll sich eine weitere Phase anschließen, in der die Öffnung weiterer Bereiche in Kultur und Gastronomie denkbar sei. (mt)