Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. Juni 2023
(18.00) Apotheker schließen aus Protest
Fast alle Apotheken in der Stadt waren heute geschlossen. Weimars Apotheker beteiligten sich damit am bundesweiten Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Vom Thüringer Apothekerverband hieß es, die Apotheken brauchten dringend mehr Geld aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Die seit 2014 gleichgebliebenen 8 Euro 35 Euro pro ausgereichtem Medikament müßten auf mindestens zwölf Euro angehoben werden. Dabei wurde auf die Folgen aus Lieferengpässen, Inflation, Bürokratie und Nachwuchsmangel verwiesen. Aufrechterhalten während der Protestaktion blieb ein Notdienst. Den hatte heute in Weimar und noch bis morgen früh 8 Uhr die Bahnhof-Apotheke in der Carl-August-Allee. Die Notfallgebühr von 2 Euro 50 mußte tagsüber nicht entrichtet werden. (wk)
(18.00) Stadt informiert über Bauvorhaben in Schöndorf
In der Aula der Grundschule Schöndorf beginnt zur Stunde ein Informationsabend zum Weiterbau der Abwasseranlagen in der Rosa-Luxemburg-Siedlung. Dabei soll es um den zweiten Bauabschnitt des Vorhabens gehen, mit dem die Entwässerung in der Siedlung verbessert werden soll. Neben der Erneuerung alter Abwasserkanäle sei ein zusätzlicher Regenwasserkanal geplant, heißt es in der Einladung. Außerdem sollen Arbeiten an den Anlagen für Wasser, Gas und Elkektro erfolgen. Betroffen sind Anwohner der Emanuel-Wurm-, der Johannes-Kleinspehn- sowie der Hermann-Leber-Straße. Die Informationsveranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Aula der Grundschule Schöndorf. (wk)
(18.00) Uni-Bibliothek zeigt Filmplakate der Stummfilmzeit
Unter dem Titel "Gefesselte Blicke" ist soeben in der Uni-Bibliothek eine Ausstellung mit rund 40 originalen Filmplakate der Stummfilmzeit eröffnet worden. Die Betrachter würden von den Filmstars auf den Plakaten in ihren Bann gezogen, hieß es zum Titel der Schau. Bei den großformatigen Motiven handele es sich um eigens für den jeweiligen Film gemalte Szenen. Damit seien es Werke einer vergangenen Gebrauchskunst und Teil des deutschen Kulturerbes. Die Filmplakate der 20er-Jahre würden auch ein neues Frauenbild widerspiegeln, so die Kuratoren. - Die Ausstellung läuft bei freiem Eintritt bis zum 21. Oktober. (wk)
(07.45) Weimarhalle beginnt Montage für Solarstromanlage
Für die angekündigte Solaranlage auf dem Dach der Weimarhalle werden aktuell die Paneele installiert. Wie gestern mitgeteilt, entsteht so bis zum Spätsommer eine rund 430 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage. Mit der damit aufgefangenen Sonnenenergie könnten rund 80-tausend Kilowattstunden pro Jahr abgedeckt werden, heißt es. Zur weiteren Senkung der CO2-Emissionen werde die Wärme für das Gebäude künftig durch zwei Brennwertkessel erzeugt, die zur Heizung auch Wasserdampf aus einer neuen Abgasanlage nutzen, heißt es weiter. Alles zusammen kostet laut Mitteilung inzwischen 2,5 Millionen Euro, eine Million mehr als ursprünglich veranschlagt. Etwas mehr als die Hälfte der Kosten werde aus dem Europa-Topf für erneuerbarer Energien im Bereich der öffentlichen Hand getragen. (wk)
(07.45) "Fête de la Musique" wird bei Radio LOTTE eröffnet
Die diesjährige "Fête de la Musique" wird am 21. Juni vorzeitig bei Radio LOTTE eröffnet. Pianist und Komponist Andreas Wolff sowie Organisatorin Anna-Lena Öhmann wollen bereits um 10 Uhr aus dem Lotte-Studio einen kleinen Vorgeschmack auf den Abend geben. Das weltweit gefeierte Straßenmusikfest zum Sommeranfang beginnt dann um 17 Uhr 30 direkt vor dem Gebäude des Stadtradios, traditionell mit dem Auftritt der "ElephantBand". Insgesamt würden bis Mitternacht auf elf Bühnen rund 450 Musiker in über 50 Formationen die Stadt zum Klingen bringen - vom Duett bis zu Bigbands sowie Gesangsgruppen und Chöre, heißt es in der Programmankündigung. Dernach können auf einigen Bühnen Gäste auch selbst musizieren. Um 19 Uhr soll wieder, wie in ganz Deutschland, gemeinsam die Europahymne gesungen werden. (wk)
(09.45) Bauhaus-Uni bittet zur Werkstattschau
Zum diesjährigen Klassik-Thema "Wohnen" steuert ab heute die Bauhaus-Uni eine weitere Ausstellung bei. Demnach widmet die Werkstattschau der Fakultät Architektur und Urbanistik sich dem Thema "13 Positionen". Unter dem Titel werden bis zum 6. Juli im Oberlichtsaal des Hauptgebäudes der Uni 13 Forschungsprojekte präsentiert - von Studierenden und Lehrenden sowie sowie von wissenschaftlichen Mitarbeitern. Sie stellten einen Querschnitt aktueller Forschungsansätze zum Thema "Wohnen" dar, heißt es. (wk)
(07.45) 300 junge Streicher geben Konzert
In der Weimarhalle haben gestern 300 junge Musiker ab der 1. Klasse ein gemeinsames großes Konzert gegeben. Beteiligt waren Violinisten, Cellisten, Kontrabassisten und Chorsänger aus ganz Thüringen. Sie musizierten gemeinsam mit der Berliner Kinderband "3Berlin". Mit dem Konzert wurde das 5. Thüringer Streicher-Klassentreffen in Weimar beendet. Laut Veranstalter verbrachten die Kinder den ganzen Tag miteinander, um zu üben und zusammen aufzutreten. Sie lernen in der Grundschule für eine geringe Gebühr mindestens zwei Jahre lang ein Streichinstrument - unterrichtet von regionalen Musikschulen. Das Angebot gibt es in Thüringen seit 2004. Da wurde die erste Streicherklasse in Weimar gegründet. (wk)
(10.45) Weimar unterstützt ukrainische Holocaust-Überlebende
Die Stadt Weimar unterstützt das Hilfsnetzwerk für ukrainische Holocaust-Überlebende mit 5.000 Euro. Nach Angaben der Stadt fließen die Gelder aus dem Ukraine-Spendenfonds der Bürger*innen an das Netzwerk. Es soll damit den Überlebenden konkrete Hilfe ermöglicht werden. Etwa 40.000 Betroffene leben in der Ukraine. Bislang konnte das Netzwerk zirka 2.000 von Ihnen unterstützen. Insbesondere würden in den unmittelbaren Kriegsgebieten unter anderem medizinische Güter, Lebensmittel oder Stromaggregate benötigt. - Am 9. März 2022 hat sich das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine gegründet. (mt)
(11.45) Horwitz erhält Sonderpreis der "InTheGa"
Der in Weimar lebende Schauspieler, Sänger und Regisseur Dominique Horwitz ist auf der Theatermesse in Bielefeld mit dem Sonderpreis der "InTheGa" ausgezeichnet worden - laut deren Mitteilung "für seine besonderen Verdienste um das deutsche Gastspieltheater". Horwitz sei sich trotz seines Erfolgs nicht zu schade, auf kleinsten Bühnen aufzutreten, hieß es zur Preisverleihung am Montag. So gastiere er seit vielen Jahren unter anderem mit seinem Programm "Jacques Brel! Theater als Chanson". Auf der zweitägigen Theatermesse hatten rund 200 Tournee- und Gastspielanbieter ihre Produktionen vorgestellt. -
Die InTheGa ist die "Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen" und vertritt nach eigenen Angaben mehr als 400 Kommunen im deutschsprachigen Raum. Die Mitglieder greifen demnach für ein kommunales Kulturprogramm auf die Angebote von Gastspielproduzenten zurück. (wk)