Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Juni 2023
(07.45) Amtsrichter verteidigt Handeln
Zum Prozessauftakt hat gestern der wegen Rechtsbeugung angeklagte Weimarer Familienrichter sein Handeln vor dem Erfurter Landgericht verteidigt. Laut Medienbericht gab der 60-Jährige eine fast einstündige Erklärung ab. Er habe im Tragen von Corona-Masken im Unterricht eine Kindeswohlgefährdung gesehen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dass er gezielt einen Beschluss gegen die Corona-Maßnahmen umsetzten wollte. So hab er schon mehrere Wochen vor seiner Entscheidung Kinder ermitteln wollen, für die er entsprechende Verfahren führen könne, so die Anklage. Zudem sei er für das Schreiben mitverantwortlich, mit dem eine Mutter für ihre zwei Kinder bei ihm gegen die Maskenpflicht geklagt hatte.
Der Jurist hatte während der Corona-Pandemie im April 2021 ein Urteil erlassen, dass in seiner Konsequenz das Tragen von Masken an Schulen verboten hätte. Für eine solche Entscheidung sei der Mann als Familienrichter nicht zuständig gewesen, so die Staatsanwaltschaft. (jan/wk)
(07.45) Bofill erhält "Schwarzes Schaf" des Denkmalverbunds
Das "Schwarze Schaf der Denkmalpflege" geht heute an den Eigentümer des Hauses der Frau von Stein, Juan Bofill. Laut Pressebericht will der Denkmalverbund Thüringen mit seinem Negativ-Preis daran erinnern, dass das Gebäude stark gefährdet sei, falls nicht zeitnah gehandelt wird. Ab 19 Uhr wolle heute der Verbund mit einer Kundgebung an der Ackerwand auf die zu kritisierende Situation hinweisen. Sollte Bofill das symbolische Keramik-Schaf und die dazugehörende Urkunde nicht persönlich entgegen nehmen, werde ihm beides zugesandt, heißt es. Im November 2022 hatte der Denkmalverbund bereits mit dem Förderkreis Bauwerkserhaltung und dem Freundeskreis der Weimarer Galerie „unartig“ zu einer Aktion am Stein-Haus aufgerufen. (mt)
(08:45) Weimar zählt zu schönsten Städten Ostdeutschlands
Das Reisemagazin Geo zählt Weimar zu den schönsten Städten Ostdeutschlands. Kaum eine andere deutsche Stadt vereine auf so engem Raum so viele deutsche und europäische Kulturgeschichte, heißt es. Insgesamt hat Geo in einem neuen Ranking 19 Städte Ostdeutschlands als "Schönste" gekürt - darunter fünf aus Thüringen. Neben Weimar gehören dazu Schmalkalden, Gotha, Eisenach und Erfurt. Demnach punktet Schmalkalden mit seinen Fachwerkhäusern, Gotha mit Schloss Friedenstein und seinen kleinen Cafés. Eisenach sei die "Perle am Rande des Thüringer Waldes" und Erfurt habe als Landeshauptstadt einen der größten Altstadtkerne Deutschlands. (Jan/wk)
(10.45) GRÜNE laden zur Zukunftswerk-STADT
Weimars Grüne laden am Samstag zur "Zukunftswerk-Stadt" auf das Gelände des Gaswerk-Vereins. Teilnehmen können Vereine, Initiativen, Bürgerinnen und Bürger, die Ideen zur Gestaltung Weimars austauschen wollen. Es gebe viel zu diskutieren, so unter anderem über die Themen radverkehrsfreundliche Kommune, bezahlbarer Wohnraum in allen Vierteln oder Klimaneutralität. Laut Grünen-Vorstand Janek Bevendorff soll im Rahmen des Open Space mit allen Beteiligten gemeinsam eine Vision für unsere Stadt entworfen und für die nächsten Jahre eine Agenda geschrieben werden. Stattfinden wird die Veranstaltung von 14 bis 17 Uhr. Um Voranmeldung unter info@gruene-weimar.de wird gebeten. (mt)
(07.45) Zweite Runde des Thüringer Demografiepreises
Ab heute ist auch ein Projekt aus dem Weimarer Land im Online-Voting um den diesjährigen Demografiepreis. Es ist die zweite Runde des Wettstreits. Unter den insgesamt 15 Vorhaben befindet sich auch das Projekt "Waldhof - all inclusive", - dafür verantwortlich ist der Reit- und Fahrverein Waldhof in Stedten am Ettersberg. Dabei möchte der Verein Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene mit und ohne Beeinträchtigungen zusammenführen. Über Reittherapie soll gemeinsam Sport gemacht und dabei Grenzen überwunden werden. Die Abstimmung wird bis zum 16. Juli stattfinden.
Mit dem Demografiepreis sollen erneut herausragende Projekte, Ideen und Konzepte ausgezeichnet werden, die die Folgen des demografischen Wandels im Freistaat positiv gestalten helfen. Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. (mt)
(07.45) Ortsteilwerkstatt für Vereinhaus "Zur Linde"
Der Ortsteilrat Oberweimar-Ehringsdorf und der Heimatverein des Stadtteils laden am Samstag zur Zukunftswerkstatt ins Vereinshaus "Zur Linde". Dabei sollen die eingegangenen und gesammelten Vorschläge und Wünsche zur Zukunft des städtischen Gebäudes gemeinsam gesichtet und auf Umsetzbarkeit geprüft werden. Vorangegangen war im Februar ein Aufruf Ideen einzureichen. Gleichfalls bot ein Tag der offenen Tür im April Gelegenheit sich auszutauschen. Ziel des Prozesses ist, bis Ende August der Stadtverwaltung ein gemeinsam getragenes Nutzungskonzept zu übergeben. Es soll die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln bilden. Stattfinden wird die Werkstatt von 14 bis 17 Uhr.
Hintergrund der Aktionen ist die ausstehende energetische Sanierung des Hauses. Der Zustand des Gebäudes entspreche nicht mehr den Standards. Su müsse insbesondere laut Gebäudeenergiegesetz Ende 2024 der Betrieb eingestellt werden, - im Moment gebe es dort noch eine Ofenheizung. (mt)
(07.45) Gewerbegebiet Kromsdorfer Straße feiert Jubiläum
Das 125-jährige Bestehen des Gewerbestandorts an der Kromsdorfer Straße wird am Samstag gefeiert. Anlässlich des Jubiläums haben 15 dort ansässige Unternehmen zum Tag der offenen Tür eingeladen. Auf dem Programm sehen dabei unter anderem Unternehmensrundgänge, Berufsberatungen und eine Ausstellung von Baumaschinen. Offiziell eröffnet wird das Fest um 10 Uhr von Oberbürgermeister Peter Kleine im Grone Bildungszentrum Thüringen in die Otto-Schott-Straße 2. Dort ist ebenfalls Thüringens Wirtschafts-Ministers Wolfgang Tiefensee anwesend. Ein kostenfreier Busshuttle wird zwischen 9 Uhr 30 Uhr und 16 Uhr 30 halbstündlich vom Goetheplatz über Hauptbahnhof ins Gewerbegebiet und zurück pendeln. - Vor 125 Jahre wurde mit der Gründung der Waggonfabrik Weimar der Grundstein für den heutigen Wirtschaftsstandort Kromsdorfer Straße gelegt. (mt)
(07.45) Katastrophenschutz lädt zum Tag der Feuerwehr
Ebenfalls in der Kromsdorfer Straße feiert die Stadt am Samstag den diesjährigen Tag der Feuerwehr. Demnach wollen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr auf ihrem Gelände Besucher empfangen. Bei Bratwurst und Getränken würden Ausrüstung, Technik, Aufgabenbereiche und Ausbildungsmöglichkeiten vorgestellt, heißt es. Vorgesehen seien unter anderen verschiedene Schauübungen und Vorführungen von Fettexplosionen. Außerdem stehen Drehleitersteigen und ein Hindernisparcours auf dem Programm. Einblick in ihre Aufgaben wollen auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter-Unfall-Hilfe geben. Zu erreichen ist Katastrophenschutzzentrum und Gewerbegebiet morgen mit einem kostenlosen Bustransfer ab Goetheplatz über Hauptbahnhof. (wk)
(09.45) Weimarer Firma erhält Thüringer Digitalpreis
Die aus der Bauhausuni ausgegründete Weimarer "GmbH Consensive" hat gestern den diesjährigen Thüringer Digitalpreis erhalten. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilt, wurde die Firma für ihre Ideen im Bereich digitaler 3D-Modelle ausgezeichnet. "Consensive" ist auf dem Feld der Unternehmensberatung tätig. Ebenso ausgezeichnet wurde das Universitätsklinikum in Jena, wie es heißt, für seine Projekte im Bereich Telemedizin, die derzeit in Landkreisen getestet würden. Auch der dritte Preisträger kommt aus Jena. Das Unternehmen Janova hat eine Plattform, mit der Tischtennisspieler ihre Bewegungsabläufe und Körperdaten analysieren können. Das Preisgeld beträgt insgesamt 15.000 Euro. (wk)
(10:45) Apolda: Dicker Pitter im Schloss untergebracht
Für den "Dicken Pitter" ist nun in Apolda ein Platz gefunden worden. Wie es in einem Medienbericht heißt, wird die 3 Meter 20 hohe Nachbildung nun im Schlosshof stehen. Sie ist der größten jemals in der Stadt gegossenen Glocke nachempfunden. Das Modell wurde anlässlich des 100-jährigen Glockengusses im Mai neu angefertigt. Der "Dicke Pitter" wurde von Heinrich Ulrich in Apolda am 5. Mai 1923 gegossen. Es ist die größte Glocke im Kölner Dom. (Jan)