Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. November 2023
(07.45) Ulrike Lorenz bleibt bis Ende 2027 Klassik-Präsidentin
Klassik-Präsidentin Ulrike Lorenz bleibt bis Ende 2027 im Amt. Bis dahin hat der Stiftungsrat in seiner jüngsten Sitzung den Vertrag für die 60-jährige Kunsthistorikerin verlängert. Wie gestern die Stiftung mitteilte, soll es 2028 einen Generationswechsel in der Leitung der Klassik-Stiftung Weimar geben. Mit der Vertragsverlängerung sei der dafür notwendige Findungsprozess gesichert, ebenso wie die Stiftungs-Stabilität während der Landtags- und Bundestagswahljahre 2024 und 2025, hieß es. Ulrike Lorenz leitet die zweitgrößte deutsche Kulturstiftung seit August 2019. Sie wird damit am Ende 8 Jahre die Präsidentin gewesen sein. Ihr Vorgänger Hellmut Seemann hatte eine Amtszeit von 18 Jahren. (wk)
(07.45) Stadtspitze bleibt bei erhöhtem Kunstfestzuschuss
Die im letzten Stadtrat vertagte Kunstfest-Finanzierung könnte doch noch im Sinne der Stadtspitze entschieden werden. Zu der Einschätzung zumindest kommt ein Bericht der Lokalzeitung nach der ersten öffentlichen Sitzung des Kulturausschusses am vergangenen Montag. Demnach hat dort Kunstfest-Leiter Rolf Hemke dargelegt, dass es trotz besseren Kartenverkaufs jedes Jahr wegen steigender Kosten de facto eine Mittelkürzung gebe. Außerdem würden die Verteilungskämpfe um Fördergelder zunehmen, da die möglichen Bundesmittel für den Kulturbereich um 20 Prozent gekürzt würden. Die Stadt Weimar wolle nach den Ausführungen dabei bleiben, ihren seit 2014 gleichgebliebenen Zuschuss nun von 250-tausend auf 305-tausend Euro zu erhöhen. Damit würde auch das Land seinen anteiligen Zuschuss aufstocken, heißt es. Dagegen hatten die Stadtratsfraktionen von CDU und Weimarwerk/FDP gefordert, den städtischen Kunstfestzuschuss auf 155-tausend Euro zu kürzen. Endgültig wolle nun darüber der Haushaltsausschuss am 28.November entscheiden. (wk)
(07.45) Polnischer Botschafter besucht Weimar
Der neue Botschafter der Republik Polen in Deutschland, Dariusz Pawłoś, hat bei seinem gestrigen Antrittsbesuch in Thüringen auch Weimar besucht. Dabei nahm er auf Einladung des Weimarer Dreieck-Vereins an einem Wirtschaftsgespräch im Rathaussaal teil. Hintergrund sei die französische Initiative, die von Staatspräsident Emmanuel Macron beabsichtigte Präsenz-Verstärkung Frankreichs in den neuen Bundesländern auf Polen auszudehnen, hieß es aus dem Rathaus. Zu dem Gespräch waren auch Vertreter des Thüringer Wirtschaftsministeriums, der Landesentwicklungsgesellschaft sowie von Unternehmen und Banken geladen. Zuvor hatte der polnische Botschafter bei einem kleinen Stadtrundgang das Bauhausmuseum und die künftig dauerhafte Zwangsarbeiter-Ausstellung im ehemaligen Gauforum besichtigt. Zuletzt trug er sich ins Goldene Buch der Stadt Weimar ein. (wk)
(07.45) Weimar-Nord lädt zur Einwohnerversammlung
Die Einwohner von Weimar-Nord treffen sich zur Stunde zur Stadtteilversammlung. In der Aula der Cranachschule soll es unter anderem um den Verbindungsweg nach Weimar-West und um das Areal einer künftigen "Bahnstadt" gehen. Außerdem soll der Garten am Berufsbildungszentrum Lützendorfer Straße vorgestellt werden. Das Tiefbauamt will darüber informieren, wie es um die versprochene Hundewiese und eine Blühwiese im Stadtteil bestellt ist. Außerdem will sich auf der Versammlung auch der seit April für Weimar-Nord zuständige Kontaktbereichsbeamte, Polizeihauptmeister Thomas Saalbach, vorstellen. Schließlich sollen auch noch Fragen der Einwohner beantwortet werden. (wk)
(07.45) Angehörige und Freunde nehmen Abschied von Bernd Mende
Angehörige, Freunde und ehemalige Kollegen nehme heute Vormittag Abschied von Bernd Mende. Die Trauerfeier beginnt um 11 Uhr in der Jakobskirche. Der Weimarer Architekt war nach schwerer Krankheit am 31. Oktober dieses Jahres im Alter von 80 Jahren gestorben. Ihr Mitglied Bernd Mende sei ein Denkmalpfleger mit Herz und Verstand gewesen, heißt es in einem Nachruf des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums. Er habe sich wie kaum ein anderer für den sensiblen Umgang mit den Kulturdenkmalen in Weimar eingesetzt. Dabei erinnert der Verein daran, wie Mende in der Zeit des Umbruchs als stellvertretender Leiter der Denkmalbehörde viele klassizistische Bauten vor dem geplanten Abbruch bewahrt hat. Dafür habe er Anfang der 90iger Jahre erhebliche Schwierigkeiten mit der Stadtspitze in Kauf genommen. - Bernd Mende war von 1981 bis `93 in der kommunalen Denkmalpflege Weimars und danach bis 2007 im Bauarchiv der Klassik-Stiftung tätig. 1992 war er Mitbegründer des Vereins "Freunde der Grünen Schlange". (wk)
(08.45) Fachtagung informiert über digitale Gewalt gegen Frauen
Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen sowie Gleichstellungsbeauftragte von Kommunen und Betrieben können sich heute in Weimar über Folgen und Formen von "digitaler Gewalt gegen Frauen" informieren. Dabei geht es in der Fachtagung laut Ankündigung zum Beispiel um Spionageprogramme, die den Aufenthalt orten oder Nachrichten mitlesen können. Ebenso gehörten die Kontrolle von Online-Diensten, das Teilen geheimer Daten und privater Bilder im Internet sowie Beleidigungen und Mobbing in den Sozialen Medien zum Thema. Dazu stehen Vorträge und Workshops auf dem Programm. Zu der Ganztags-Veranstaltung wurde ins "Mon Ami" geladen - von den Gleichstellungsbeauftragten des Freistaats Thüringen und der Stadt Weimar sowie vom städtischen Frauenzentrum. (wk)
(09.45) Ausstellung zeigt zum "gefälschten Schiller" DDR-Dokfilm
Zur Ausstellung "Der gefälschte Schiller" gibt es heute einen DDR-Dokumentarfilm zum Thema zu sehen. In dem DEFA-Film „Der Mann, der wie Schiller schrieb" werde gezeigt, mit welchen Methoden die Handschriftenfälschungen des Heinrich von Gerstenbergk aufgedeckt werden konnten, heißt es in der Ankündigung. Demnach wurde der Streifen von 1987 kürzlich im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg entdeckt. Das habe eine Kopie digitalisiert und für den Filmabend zur Verfügung gestellt. Vorgeführt wird der Film um 17 Uhr in der Petersen-Bibliothek des Goethe- und Schiller-Archivs. Die dort im September eröffnete Ausstellung über den "gefälschten Schiller" hat nach Angaben der Klassik-Stiftung bereits über 1.200 Gäste angelockt. Die Schau geht noch bis zum 17. Dezember. (wk)
(09.45) LEG führt Open-Factory-Konzept weiter
Nach dem Auszug der IBA aus dem Eiermannbau in Apolda will dort die Landesentwicklungsgesellschaft die sogenannte "Open Factory" fortsetzen. Aktuell befinde sie sich in Gesprächen mit künftigen Mietern zur Nachnutzung frei werdender Flächen, teilte die LEG gestern mit. Demnach würden Anfang des kommenden Jahres weiterhin mehr als die Hälfte der Flächen dauerhaft vermietet sein. Hinzu kämen zeitweilig vermietbare Flächen wie zum Beispiel der große Veranstaltungssaal. Neuvermietungen seien an die Stiftung Baukultur Thüringen und die Stadt Apolda möglich, die für die Sanierungszeit das Glocken-Museum im Eiermannbau unterbringen möchte.
Bei dem "Open Factory"-Konzept erhalten in dem rekonstruierten Fabrikbau des Bauhaus-Architekten Egon Eiermann Kunstschaffende und Jung-Unternehmer aller Art preisgünstige Arbeitsmöglichkeiten. (wk)