Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. November 2023
(18.00) Freistaat verleiht Innovationspreis
Bei dem zur Stunde in der Weimarhalle vergebenen Thüringer Innovationspreis gehören auch Weimarer Erfinder zu den Anwärtern. Laut Medienbericht haben die Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Uni und die Firma "Ibu-tec" aus Weimar zusammen mit der Fachhochschule Erfurt sowie Firmen aus Ohrdurf und Lübeck ein Sonnenlicht-Verfahren entwickelt, mit dem Gewässer von Öl oder Kraftstoffe gereinigt werden können. Die "Solardetox" genannte "Weltneuheit", wie es heißt, soll im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Insgesamt wurden für die insgesamt 100-tausend Euro des Freistaates rund 20 Kandidaten vorausgewählt. Vergeben werden sie an die vier Jury-Besten in den Kategorien "Tradition und Zukunft", "Industrie und Material", "Digitales und Medien" sowie "Licht und Leben". Dazu hat eine Zeitungsgruppe einen Sonderpreis "Für Junge Unternehmen" mit 10.000 Euro ausgeschrieben. Überdies wird wieder der undotierte "Ernst-Abbe-Preis für innovatives Unternehmertum" vergeben. wk
(18.00) Eisbahn lädt zum Inklusionstag
Auf der Weihnachtsmarkt-Eisbahn rund um das Dichterdenkmal war heute Inklusionstag. Menschen mit und ohne Behinderung haben von 10 bis 17 Uhr gemeinsam Sport getrieben. Die Gehandicapten konnten wieder kostenlos einen Eisgleiter nutzen. Der wird jetzt an den weiteren Eisbahnt-Tagen gegen eine Gebühr von 2 Euro pro Stunde verliehen. Das Geld soll diesmal der Weimarer Ehrenamtsagentur zugutekommen. Begleitet wurde die "Inklusion on Ice" in diesem Jahr mit Live-Musik. Der blinde Mitarbeiter von RadioLOTTE Weimar, Aaron Christopher Hoffmann, unterhielt mit Impressionen am e-Piano. Um 16 Uhr erfreuten "Sterne auf dem Eis" die Besucher. Eiskunstlaufsportler des EC Ilmena boten ein Schau- und Kürlaufen. (wk)
(18.00) Wagner kritisiert Kranz-Konzept für Nietzsche-Gedächtnishalle
Buchenwald-Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner hat jetzt das Konzept des von Kulturmanager Martin Kranz geplanten Shoah-Gedenkortes in der einstigen Nietzsche Gedächtnishalle als "unpassend" kritisiert. "Den Nietzsche-Kult der Nazis mit Zeitzeugenberichten von KZ-Überlebenden brechen zu wollen", werde "Nietzsche nicht gerecht, den Überlebenden schon gar nicht", sagte der Historiker der heutigen Thüringer Funke-Medien-Zeitung. Benötigt werde "eine Auseinandersetzung mit den Tätern, mit dem Mitmachen im Nationalsozialismus und mit der Funktionsweise der NS-Gesellschaft". Ein "Weinen ohne Nachzudenken" hingegen "sei auch für die Rechte anschlussfähig", so Wagner laut Zeitungsbericht. Demnach verwies der Gedenkstättendirektor auch auf die bereits reichlichen Weimarer Bildungs- und Kulturangebote zur NS-Zeit. Dabei nannte er die EJBW, das Haus der Weimarer Republik, die Klassik-Stiftung, die Stiftung Ettersberg, die Volkshochschule mit dem "Lernort Weimar" und schließlich die Gedenkstätte Buchenwald mit dessen kommenden "Museum Zwangsarbeit". Laut Zeitung will sich Kranz nun Ende kommender Woche mit Wagner zum Gespräch treffen. (wk)
(07.45) Stadt verschiebt Haushaltsbeschluss auf Februar
Die Stadt hat jetzt den Haushaltbeschluss von der Tagesordnung des Stadtrates am 6. Dezember genommen. Grund seien die derzeit noch unklaren Zuwendungen von Bund und Land, erklärte gestern Oberbürgermeister Peter Kleine im Rathaus. Man werde auf den Landeshaushalt warten. Er rechne mit der Haushaltsdiskussion im Stadtrat zur Februar-Sitzung, so Kleine. - Den Dezember-Termin für den Haushaltsbeschluss hatten zuletzt die Stadtratsfraktionen von CDU und Weimarwerk/FDP im Hauptausschuss infrage gestellt. Der Plan habe wegen der starken Abhängigkeit von Bundes- und Landeszuschüssen "kein stabiles Fundament mehr". Dem hielt der Oberbürgermeister laut Medienbericht entgegen, "Weimar stecke nicht in einer prekären Finanzsituation". Mit dem Entwurf für 2024 liege der dritte Haushalt in Folge ohne Kreditaufnahme vor. Gleichzeitig sei die Verschuldung binnen sechs Jahren halbiert worden. (wk)
(07.45) Tiefbauamt plant selbständigen Neubau des Asbachkanals
Die Stadt will jetzt den lange geplanten Neubau des Asbachkanals im Bereich des Stadions selbst finanzieren. Das inzwischen fast zehnjährige Bemühen, für das Sanierungsprojekt Fördermittel zu bekommen, habe man endgültig aufgegeben, hieß es gestern vom Tiefbauamt der Stadt. Demnach wird der neue Kanal geschätzt 2,5 Millionen Euro kosten. Davon soll auf einer Länge von rund 95 Metern ein neues, um das doppelte vergrößertes, unterirdisches Bauwerk aus Fertigteilen entstehen. Zuvor werde der alte Kanal aus dem Jahr 1930 abgerissen. Dessen Stahlträger seien durchgerostet, der Beton brüchig, erklärte Tiefbauamtsleiter Stephan Müller. Demnach soll beim Neubau die Allee zwischen Sportplatz und Schwanseestraße weitgehend erhalten bleiben. Lediglich vier Bäume müssten weichen, so Müller. Am Ende soll der Stadion-Hartplatz über dem Kanal ein Kunstrasenplatz werden. Die Bauarbeiten könnten im Frühjahr kommenden Jahres beginnen. Die Aufträge würden noch in diesem Dezember ausgeschrieben. (wk)
(07.45) "Elephant"-Mutter "Arcona" meldet Insolvenz an
Die Arcona-Hotelgruppe, zu der auch Weimars "Elephant" gehört, hat Insolvenz angemeldet. Dabei sei das Traditionshotel in Weimar eines der Häuser, die in der Arcona-Gruppe sehr gut laufen, sagte Unternehmenssprecherin Christiane Winter-Thumann dem MDR. Allerdings stimme insgesamt das Umfeld für die Hotellerie in Deutschland an einigen Standorten nicht mehr. Insgesamt sind von der aktuellen Zahlungsunfähigkeit rund 500 Arcona-Mitarbeiter betroffen, heißt es weiter. Der Insolvenzantrag habe aber derzeit auf den Geschäftsbetrieb keinerlei Auswirkung. Die Gehälter seien durch Ausfallgeld bis Ende Januar gesichert. Es würden auch keine Mitarbeiter entlassen. - Neben dem "Elephant" gehört in Thüringen auch das derzeit wegen Sanierung geschlossene "Hotel auf der Wartburg" zur Arcona-Gruppe. (wk)
(09.45) Tiefurt erhält neue Robert-Blum-Straße
Die Robert-Blum-Straße im Ortsteil Tiefurt soll in den Jahren 2025 bis ´26 saniert werden. Den Plan erörterte gestern das Tiefbauamt der Stadt dem Bauausschuss des Stadtrates. Demnach werden vor dem Straßenbau auch neue Gräben gezogen und ein Hochwasserschutz-Kanal angelegt. Für die dann folgende Straßenverbreiterung müssten rund 50 Kirschbäume gefällt werden, die aber bereits jetzt zu dicht an der Straße stünden, hieß es. Die Stadt werde neue Bäume pflanzen. Man hoffe für das rund 2,2 Millionen Euro-Projekt auf Fördermittel, hieß es weiter. Die Anträge würden noch in diesem Jahr gestellt, damit im kommenden Jahr geplant werden könne. (wk)