(18.00) Wagner kritisiert Kranz-Konzept für Nietzsche-Gedächtnishalle
Nachricht vom 29.November 2023
Buchenwald-Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner hat jetzt das Konzept des von Kulturmanager Martin Kranz geplanten Shoah-Gedenkortes in der einstigen Nietzsche Gedächtnishalle als "unpassend" kritisiert. "Den Nietzsche-Kult der Nazis mit Zeitzeugenberichten von KZ-Überlebenden brechen zu wollen", werde "Nietzsche nicht gerecht, den Überlebenden schon gar nicht", sagte der Historiker der heutigen Thüringer Funke-Medien-Zeitung. Benötigt werde "eine Auseinandersetzung mit den Tätern, mit dem Mitmachen im Nationalsozialismus und mit der Funktionsweise der NS-Gesellschaft". Ein "Weinen ohne Nachzudenken" hingegen "sei auch für die Rechte anschlussfähig", so Wagner laut Zeitungsbericht. Demnach verwies der Gedenkstättendirektor auch auf die bereits reichlichen Weimarer Bildungs- und Kulturangebote zur NS-Zeit. Dabei nannte er die EJBW, das Haus der Weimarer Republik, die Klassik-Stiftung, die Stiftung Ettersberg, die Volkshochschule mit dem "Lernort Weimar" und schließlich die Gedenkstätte Buchenwald mit dessen kommenden "Museum Zwangsarbeit". Laut Zeitung will sich Kranz nun Ende kommender Woche mit Wagner zum Gespräch treffen. (wk)
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