Nachricht vom 13.März 2003
Die Aufkündigung der Reservierung des Erfurter Ratssitzungssaales für eine Veranstaltung des DGB sorgt bei den Betroffenen für Missstimmung. Ursprünglich sollte dort am kommenden Dienstag der Journalist und UN-Beobachter, Andreas Zumach, eine Informationsveranstaltung unter dem Thema "Irak, der gewollte Krieg"durchführen. Das Büro des Erfurter Oberbürgermeisters begründete den Schritt damit, dass die gebotene Neutralität eine solche Veranstaltung nicht zulasse. DGB-Vorsitzender Frank Spieth bezeichnete das Ganze als einen "ungeheuerlichen Vorgang"und erklärte, das Erfurter Rathaus werde damit immer mehr zu einer "Gralsburg des Konservatismus". Weder mit dem Grundgesetz, noch mit der Kommunalverfassung sei es vereinbar, einer demokratischen Organisation Räume nach vereinbarter Reservierung zu entziehen, erklärte der DGB-Vorsitzende. Alternativ wird die Veranstaltung nun zur selben Zeit im so genannten "Gelben Salon"der Stadtmission in der Allerheiligenstraße 9 stattfinden. (shg)
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