Iraner geht gegen Oberverwaltungsgericht Weimar in Hungerstreik
Nachricht vom 08.September 2011
Ein 34-jähriger Iraner ist jetzt wegen seines unbestätigten Asylantrages in Hungerstreik getreten. Laut Mitteilung des Deutschen Presseamtes liegt der Antrag seit drei Jahren unentschieden beim Oberverwaltungsgericht in Weimar. Wie es heißt, wartet der in Pößneck lebende Iraner bereits sieben Jahre auf Asyl in Deutschland. Er macht politische Verfolgung geltend, weil er vom Islam zum Christentum konvertiert sei. Daraufhin hat ihm 2008 das Meininger Verwaltungsgericht Asyl zugebilligt. Das Oberverwaltungsgericht sollte lediglich prüfen, ob dagegen eine Berufung zugelassen werden darf. Solange das nicht entschieden ist, darf der Asylbewerber nicht arbeiten und keinen Sprachkurs belegen. Die Richter in Weimar befassen sich seit drei Jahren nicht mit dem Fall, heißt es weiter, weil sie erst eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs abwarten. Es sei unklar, ob eine entsprechende EU-Richtlinie auch die Ausübung der Religion in der Öffentlichkeit schützt. (wk)
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