Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. September 2011
Wolf sieht Haushalt 2012 in Gefahr
Oberbürgermeister Stefan Wolf sieht bei geringeren Zuwendungen des Landes keine Möglichkeit, für Weimar einen Haushalt 2012 aufzustellen. Sollte die Landesregierung bei den geplanten Zahlen bleiben, sei die Situation für Weimar dramatisch, sagte Wolf am Morgen bei RadioLOTTE Weimar. Die Stadt habe durch vertraglich gebundene Ausgaben wie für DNT und Klassik-Stiftung keine Chancen, größere Posten zu sparen, so Wolf. Ebensowenig könnten die Einnahmen durch Steuerhöhungen wesentlich erhöht werden. Solange es keinen beschlossenen Haushalt gibt, können auch städtische Zuwendungsempfänger kein Geld erhalten, erklärte der Oberbürgermeister. -
Weiter sagte Wolf, auch nach dem Bürgermeistertreffen vom Feitag werde man Einfluß auf die Kommunalvertreter im Landtag ausüben, den Regierungsplänen nicht zuzustimmen. Da würden alle Gemeindeoberhäupter an einem Strang ziehen, egal welcher Partei sie angehörten.
(wk)
Kraass fordert erneut Beseitigung der Bahnübergänge von Oberweimar
Oberweimars Ortsbürgermeister Karl-Heinz Kraass hat erneut die Pläne für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Jena kritisiert. Auch beim gegenwärtigen Planungsstand würden die gefährlichen Bahnübergänge lediglich "ertüchtigt", heißt es in einer am Wochenende verbreiteten Erklärung. Bei heute möglichen Zuggeschwindigkeiten bis 120 Stundenkilometern werde gleichzeitig das 19. Jahrhundert antiquiert, so Kraass. Aus Kostengründen werde bei den Bahnübergängen lediglich Kosmetik betrieben und die Probleme auf dem Rücken der Anwohner ausgetragen. -
Kraas kämft seit langem um den Umbau der Bahnübergänge von Oberweimar als Tunnel oder Brücke. Bereits im Januar 2010 hatte er Thüringens Verkehrsminister Christian Carius geschrieben, die Bahnübergänge müßten beseitigt werden. Die Kosten würden zwischen Bahn, Land und Stadt gedrittelt. Dabei könnte die Stadt Fördermittel beanspruchen.
(wk)
Maschke gewinnt Sonderpreis beim Orgelwettbewerb
Der Weimarer Kirchenmusik-Student Lukas Maschke hat beim 2. Internationalen Bach-Liszt-Orgelwettbewerb den mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis für die beste Liszt-Interpretation gewonnen. Sieger wurden die beiden Ungarn Péter Kováts und Agoston Toka, die am Samstag in Erfurt den zweiten und dritten Preis und damit 8.000 und 5.000 Euro in Empfang nehmen konnten. Der erste Preis wurde nicht vergeben. Auch für den Sonderpreis für die beste Bach-Interpretation fand die Jury keinen würdigen Teilnehmer. Die Trophäe wurde umgewidmet zu einem weiteren Sonderpreis für die beste Liszt-Interpretation, den die Japanerin Mami Nagata erhielt. -
Die beiden Ungarn und Lukas Maschke treffen heute Abend noch einmal zu einem Preisträgerkonzert in der Weimarer Herz-Jesu-Kirche. -
Der 3. Internationale Bach-Liszt-Orgelwettbewerb soll im Jahr 2014 stattfinden.
(wk)
Über 2000 Menschen besuchen Theaterfest
Über zweitausend Menschen haben am Samstag das traditionelle DNT-Theaterfest zum Saisonbeginn besucht. Bereits am Nachmittag hatten laut Presseangaben über 1.500 Gäste das Familienfest bevölkert. Bis in die Nacht hinein hätten noch 800 Menschen gefeiert, heißt es. Geboten wurden neben Kindertheater eine Vorführung der Bühnentechnik, Kostümverkauf, ein Chanson- und ein Arienprogramm. Zum Ball spielte die Staatskapelle auf. Am Abend gab es erstmals statt einer Feuer- und Böllershow ein Höhenfeuerwerk über dem Theater. Damit gab der pensionierte Requisiteur und Pyrotechniker Wilfried Meister seinen Ausstand. Seine schon über 600 Mal gelaufenen "Theatereffekte" stehen aber noch weiter auf dem Programm.
(wk)
Weimar sucht 21. Zwiebelmarktkönigin
Die Stadt Weimar und die Thüringer Allgemeine suchen die 21. Zwiebelmarktkönigin. Wer Luise I. beerben will, soll seine Bewerbung mit Foto und Angaben zur Person im Pressehaus am Goetheplatz oder im Rathaus abgeben oder per email senden. In Frage kommen Mädchen und junge Frauen, die in Weimar oder dem Weimarer Land wohnen oder arbeiten. Zugelassen sind auch Bewerberinnen aus der Zwiebelbauernstadt Heldrungen. Die jungen Damen sollten möglichst 18 Jahre alt sein und sich mit der Stadt Weimar und ihrem großen Marktfest verbunden fühlen. -
Der Krönungsabend findet am Samstag, dem 1. Oktober, traditionell eine Woche vor Marktbeginn, im Elephant-Hotel am Markt statt. Zuvor entscheidet eine Jury aus Vertretern von Marketing und Gastgewerbe, Stadtverwaltung, Kultur und Medien darüber, wer die neue Marktregentin wird.
(wk)
Buchenwald-Gedenkstätte zeigt wiederentdeckte Wandzeichnungen
In der Buchenwald-Gedenkstätte wird heute eine Sonderausstellung mit Wandzeichnungen von Häftlingen eröffnet. Unter dem Titel "Fresken aus Ellrich" sind Bilder zu sehen, die 1944-45 französische KZ-Häftlinge im Außenlager Ellrich-Juliushütte an die Barackenwände gmalt haben. Die Motive Landschaft und Szenen aus dem Märchen Aschenputtel stünden in krassem Gegensatz zum Elend und Massensterben, heißt es von der Gedenkstätte. Die Reproduktionen galten lange als verschollen. Die Bilder waren erst vor zwei Jahren in einem Berliner Museumsdepot wiederentdeckt worden. Die Ausstellung geht bis zum 29. Januar 2012.
(wk)
Kloßmuseum Heichelheim hat nach Umbau wieder geöffnet
Pünktlich zum 16. Kartoffelfest ist am Sonntag in Heichelheim das Thüringer Kloßmuseum wiedereröffnet worden. Das für 150-tausend Euro sanierte und umgebaute Museum bietet jetzt einen barrierefreien Zugang auf allen Ebenen. Zahlreiche neue Ausstellungstücke rund um das Thema Kartoffel und Kloß werden präsentiert. Es gibt einen großen begehbaren Kloß und einen neuen Film. Beantwortet wird auch die Frage, ob Dichter Goethe Klöße kannte.
(wk)
Erfurt erhält weitere Touristenattraktion
Erfurt ist um eine Touristenattraktion reicher. Das 2007 gefundene mittelalterliche jüdische Bad, die Mikwe, ist am Sonntag als "Museum an der Krämerbrücke" übergeben worden. Die Fundstätte wurde für knapp 700-tausend Euro gesichert und saniert. Das Geld kam vom Land Thüringen, der Stadt Erfurt und privaten Spendern. Besichtigen kann man die Mikwe nach Anmeldung bei der Alte Synagoge oder der Erfurter Tourist-Information. Ein Blick ins Tauchbecken ist auch durch eine Glasscheibe auf der Überdachung der Mikwe möglich. An dem Schutzbau sind für Besucher Informationstafeln angebracht. -
Die Landeshauptstadt will sich mit Mikwe, alter Synagoge und weiteren Zeugnissen als jüdisches Weltkulturerbe bewerben.
(wK)
Jena schließt Freizeitbad "Galaxsea" wegen Baumängel
In Jena bleibt der Badebereich des Freizeitbades "Galaxsea" auch nach den jetzt abgeschlossenen Reinigungsarbeiten geschlossen. Der Grund: Wegen Baumängel kann die Sicherheit der Badegäste in der Schwimmhalle nicht mehr gewährleistet werden. Dies hatte ein Prüfstatiker während der Reinigungsschließzeit festgestellt. Die Stadt will das Bad jetzt sanieren lassen. Es war erst im Jahr 2002 in Betrieb genommen worden.
(wk)
Meldungen vom Sport
Die Weimarer Fußballer des SC 03 sind in der zweiten Runde des Thüringenpokals ausgeschieden. Vor heimischen Publikum unterlagen die Landesligisten den eine Klasse höher spielenden Männern von Wacker Gotha mit 1:2. -
Die beiden Drittligisten Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena kamen im Landespokal bei unterklassigen Vereinen zu sicheren Auswärtssiegen. Carl Zeiss besiegte die drei Klassen tiefer spielende Mannschaft des 1. SC Heiligenstadt mit 0:4. Rot-Weiß Erfurt gewann beim gleich vier Klassen tiefer spielenden FSV Hildburghausen 6:0. -
Die Bundesliga-Fußballerinnen des USV Jena haben auch das dritte Spiel der neuen Saison verloren. Bei Viezemeister und Polkalsieger FFC Frankfurt unterlagen die Thüringerinnen mit 0:2.
(wk)