Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. September 2011
Großbrand in Weimar-Nord wurde von brennender Kerze ausgelöst
Der Großbrand in Weimar-Nord ist von einer brennenden Kerze ausgelöst worden. Das haben jetzt die Ermittlungen der Kriminalpolizei bestätigt. Wie bekannt wurde, hat die Bewohnerin der Mansarde, von der der Brand ausging, die Feuerwehr alarmiert. Die Frau habe angegeben, eine Kerze angezündet zu haben und danach eingeschlafen zu sein. Das brennende Licht war vermutlich umgefallen. Als die Frau aufwachte, stand die Wohnung in Flammen. -
Wie die Stadt mitteilt, konnte von den vier betroffenen Häusern eines bereits gestern Morgen wieder bezogen werden. Das Brandhaus selbst ist nicht mehr bewohnbar, für die 15 Mieter müßten längerfristig andere Quartiere gefunden werden. Auch die Bewohnerr der angrenzenden Häuser könnten wegen der Löschwasserschäden noch nicht zurück. Sie sind in der Brandnacht in Notwohnungen der Wohnstätte, im Leonardo-Hotel sowie bei Freunden und Verwandten untergekommen. Insgesamt waren über 50 Bewohner betroffen, darunter neun Kinder. Ernsthaft verletzt wurde niemand.
(wk)
Weimars Grüne begrüßen Prüfung eines LKW-Nachtfahrverbotes
Der Kreisverband der Weimarer Grünen, hat die Mitteilung der Stadtverwaltung begrüßt, ein Nachtfahrverbot für LKW zu prüfen. Die Maßnahme sei längst überfällig. Offenbar sei jetzt die Zeit für solche Prüfungen günstig, wo rechtliche Bestimmungen und beginnender Wahlkampf zusammenfallen, mutmaßt Kreis-Sprecher Sebastian Pfütze. Er verweist darauf, daß die Grünen bereits 2008 für die Jenaer- und Ebert-Straße ein Nachtfahrverbot für Laster gefordert hätten. Der Antrag sei damals von fast allen anderen Fraktionen und der Verwaltungsspitze abgelehnt worden. -
Unterdessen hat die Weimarer FDP kritisch auf die Rathausmitteilung reagiert. Das Nachtfahrverbot sei nur sinnvoll, wenn es als Alternative die Umgehungsstraße-Ost gäbe. Damit die endlich gebaut werde, müsse eine Trassenführung unterstützt werden, die die Chance habe, in den Bundes-Verkehrswegeplan aufgenommen zu werden, so die "Freien Demokraten". -
Die erneute Aufnahme in die Bundesplanung ist wieder im Jahr 2015 möglich.
(wk)
Iraner geht gegen Oberverwaltungsgericht Weimar in Hungerstreik
Ein 34-jähriger Iraner ist jetzt wegen seines unbestätigten Asylantrages in Hungerstreik getreten. Laut Mitteilung des Deutschen Presseamtes liegt der Antrag seit drei Jahren unentschieden beim Oberverwaltungsgericht in Weimar. Wie es heißt, wartet der in Pößneck lebende Iraner bereits sieben Jahre auf Asyl in Deutschland. Er macht politische Verfolgung geltend, weil er vom Islam zum Christentum konvertiert sei. Daraufhin hat ihm 2008 das Meininger Verwaltungsgericht Asyl zugebilligt. Das Oberverwaltungsgericht sollte lediglich prüfen, ob dagegen eine Berufung zugelassen werden darf. Solange das nicht entschieden ist, darf der Asylbewerber nicht arbeiten und keinen Sprachkurs belegen. Die Richter in Weimar befassen sich seit drei Jahren nicht mit dem Fall, heißt es weiter, weil sie erst eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs abwarten. Es sei unklar, ob eine entsprechende EU-Richtlinie auch die Ausübung der Religion in der Öffentlichkeit schützt.
(wk)
Wolf nimmt an Weimarer Bibellesungen mit Prominenten teil
Auch Oberbürgermeister Stefan Wolf nimmt an den "Weimarer Bibellesungen mit Prominenten" teil. Der SPD-Politiker will am 23. November einen Bibeltext seiner Wahl vortragen. Die Veranstaltungsreihe hat gestern in der Stadtbücherei mit dem früheren bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein von der CSU begonnen. Im weiteren kommen am 13. September Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse und am 27. dieses Monats der Baudirektor der Frauenkirche Dresden, Eberhard Burger. nach Weimar. Im Anschluß an die Lesungen, wird jeweils der aktuelle Bezug der Bibelstelle diskutiert. Veranstaltet wird die Reihe von der Stadtbücherei und der evangelischen Kirchengemeinde.
(wk)
Bürgerbündnis gegen Rechts ruft zur Beteiligung in Eisenach auf
Weimars Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus verbreitet einen Aufruf des Eisenacher Bündnisses zu Protesten gegen einen Nazi-Aufmarsch in der Wartburgstadt. Die NPD wolle mit der Parole "Deutschland den Deutschen – Wir sind das Volk" gegen Menschen aus anderen Ländern hetzen, heißt es in dem Aufruf der Nazi-Gegner. Das Eisenacher Bündnis gegen Rechtsextremismus werde am 10. September ein Zeichen für ein weltoffenes und demokratisches Eisenach setzen. -
Wer am Samstag aus Weimar an der Demonstration teilnehmen will, fährt an besten 10.41 Uhr mit der Regionalbahn nach Eisenach; es werde keine organisierte Bus-Anreise geben, heißt es vom Weimarer Bündnis. Die Demo soll um 11.30 Uhr am Bahnhof Eisenach beginnen.
(wk)
Sparkassenstiftung erinnert an Bürgerpreis
Die Sparkassenstiftung hat an die Bewerbungsfrist für ihren Bürgerpreis erinnert. Nur noch bis zum 15. September haben Kurzentschlossene die Möglichkeit, sich für den Preis 2011 zu bewerben oder andere vorzuschlagen. Der Bürgerpreis wird zum 13. Mal an Personen oder Gruppen verliehen, die sich in ihrer Freizeit freiwillig und unentgeldlich um gemeinschaftliche Belange kümmern. Den Preisträgern winkt wieder ein Preisgeld von 5.000 Euro. Die Unterlagen liegen in den Sparkassen-Filialen aus oder sind im Internet abrufbar. Verliehen wird der Bürgerpreis im Dezember.
(wk)
Papsttickets werden im Internet versteigert
Einige der eigentlich kostenlosen Einlasstickets für die Papst-Gottesdienste in Erfurt, Berlin und Etzelsbach werden jetzt im Internet zu Geld gemacht. Für einen bis 20 Euro sind am Dienstag rund zwei Dutzend Tickets bei eBay angeboten worden. Die Bischofskonferenz prüfe rechtliche Schritte, hieß es. Die rund 70 000 Einlasskarten für die Gottesdienste hatte das Bistum Erfurt in der vergangenen Woche verschickt.
(wk)