Sozialexperten warnen nach Thüringen-Monitor vor voreiligen Schlüssen
Nachricht vom 21.November 2012
Nach dem gestern vorgestellten "Thüringen-Monitor" haben Sozialexperten vor voreiligen Schlüssen gewarnt. Auch wenn die Zahlen gesunken seien: Daß noch immer 16 Prozent der Thüringer dem Nationalsozialismus gute Seiten abgewinnen können, sei ein Skandal, hieß es von den Grünen. Es sei zu früh, bei solch verfestigten Einstellungen von "Entspannung" zu sprechen. Auch von den Linken hieß es, der Rückgang der rechtsextrem Eingestellten dürfe nicht als Entwarnung mißverstanden werden. Ebenso mahnte SPD-Sozialministerin Heike Taubert weiter zur Wachsamkeit. Rechtsextremismus müsse mit allen rechtsstaatlichen, juristischen, polizeilichen und ordnungspolitischen Maßnahmen bekämpft werden. - Nach der von der Landesregierung beauftragten Umfrage zum "Thüringen-Monitor" haben aktuell zwölf Prozent der Landesbewohner eine rechte Gesinnung, bei fünf Prozent sei sie sogar verfestigt. Das seien etwa 200.000 Einwohner, hieß es zur Vorstellung in Erfurt. Im Vergleich zum Vorjahr seien beide Werte jedoch deutlich gesunken und hätten den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung erreicht. (wk)
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