Rund 350 SPD-Genossen diskutieren über Rot-Rot-Grün
Nachricht vom 22.Oktober 2014
Die Rot-Rot-Grün-Empfehlung des SPD-Landesvorstandes hat auf der Weimarer Basiskonferenz nicht nur Zustimmung erfahren. Laut Medienberichten übten mehrere Genossen teils heftige Kritik an einer Koalition mit der Linke. Sie verwiesen auf DDR-Unrecht, für das der Rechtsnachfolger der SED Verantwortung trage. Die Thüringer SPD "werde vor die Hunde gehen", wenn die Basis der Vorstandsempfehlung folge, hieß es. Der Weg in die Regierung sei eine Sackgasse. Die Gegenstimmen seien aber vereinzelt gewesen, heißt es weiter in den Medien. Verhandlungsführer Andreas Bausewein habe den angestrebten Kurswechsel verteidigt. Im Fall Rot-Rot-Grün könnten mehr SPD-Projekte umgesetzt werden als bei einer Fortsetzung von Schwarz-Rot. Er hoffe auf eine Zustimmung von 70 Prozent. - Zu dem Stimmungstest im Seminargebäude der Weimarhalle waren rund 350 Sozialdemokraten erschienen. Bis zum 3. November sollen die über 4.000 Thüringer Parteimitglieder per Post mitteilen, ob sich die SPD an einer Landesregierung mit den Grünen und unter Führung der Linke beteiligen soll. Die Befragung ist gültig, wenn mindestens 20 Prozent der Thüringer Genossen ihre Stimmzettel zurückschicken. (wk)
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