Bauerfeind tritt Direktoren-Stelle beim "Humboldt" an
Nachricht vom 01.September 2016
Nach sieben Jahren hat das deutsch-französich-sprachige Humboldtgymnasium ab heute wieder einen offiziellen Schulleiter. Der vom Bildungsminsterium auf die Stelle gesetzte Pädagoge Karl Bauerfeind hat das Amt am Morgen trotz aller Proteste von Lehrern, Eltern und Schülern angetreten. Bauerfeind war bisher beim Thüringer Institut für Lehrerbildung für die Lehrplanentwicklung im Fach Französisch zuständig. Der Bewerber war von der Schulkonferenz als ungeeignet abgelehnt worden. Der Mann habe keine Erfahrung als Schulleiter und 20 Jahre lang nicht mehr vor einer Klasse gestanden, hieß es. Laut Ministerium wurden die Bedenken ernst genommen, die Stelle mußte aber besetzt werden, einen anderen Bewerber habe es nicht gegeben. - Nach Informationen der Presse soll der Kandidat jahrelang einen anderen Bewerber durch eine sogenannte Konkurrentenklage verhindert haben. Weimars FDP verweist dazu in einem offenen Brief auf das Recht, sich eine Leiterstelle zu "erklagen" und auch auf das Recht des Ministeriums dem Votum einer Schulkonferenz nicht zu folgen. Bildungsministerin Birgit Klaubert habe mit ihrer zweifelhaften Entscheidung aber kein Problem gelöst, sondern eines geschaffen, heißt es. Zum gestrigen Antrittsbesuch wurde der neue Direktor von einer Protestversammlung der rund 600 Gymnasiasten empfangen. Auf Transparenten stand: "Ohne Vertrauen geht es nicht". (wk)
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