Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. September 2016
EVG befürchtet von Standort Damaschkestraße Bio-Konkurrenz
Weimars Grüne und die Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft befürchten vom geplanten Versorgungszentrum Damaschkestraße erdrückende Konkurrenz. Die sich dort einmietenden bundesweit agierenden Filialisten könnten mit ihren zentralen Einkaufsabteilungen den lokalen, genossenschaftlich organisierten Strukturen das Wasser abgraben, heißt es in einer aktuellen Erklärung. Darin nehmen sie Bezug auf die Ankündigung der Investoren, in der Damaschkestraße werde "Weimars Biokompetenz an einem Standort gebündelt". Die Biokompetenz Weimars liege seit Jahren schon bei der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft und ihren Märkten in der Rosenthal-Straße und am Herderplatz, heißt es von den Grünen. Die EVG vermarkte seit über 15 Jahren biozertifizierte regionale und saisonale Produkte. Bei ihrer Suche nach einem größeren Standort vor Jahren sei der EVG städtischerseits nicht gerade der Weg geebnet worden, so die Grünen weiter. Dagegen habe der Oberbürgermeister für die Damaschkestraße problemlos Baugenehmigungen erteilt. Es werde offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen. (wk)
Jenaer Firma beginnt Erschließungsarbeiten
Für das künftige Legefelder Wohngebiet "Nördlich der Vollersrodaer Straße" haben gestern die Erschließungsarbeiten begonnen. Zunächst wurden Bauzäune aufgestellt. Im ersten Bauabschnitt sollen bis Ende Oktober Abwasser-Hausanschlüse gelegt werden. Außerdem werde eine Verbindung zwischen den Straßen "Auf den Bergäcker" und "Über dem großen Anger" begonnen, heißt es vom neuen Erschließungsträger. Dabei handelt es sich um die Jenaer Firma "Streicher Tief- und Ingenieurbau". -
Das Bebauungsgebiet "Nördlich der Vollersrodaer Straße" ist Teil des Wohngbietes "Auf den Bergäckern", das der vorige Erschließungsträger wegen Insolvenz brach liegen ließ.
(wk)
Polizei verzeichnet die meisten Autodiebstähle in Weimar
In Weimar und Gera werden im Thüringer Vergleich die meisten Autos gestohlen. Das geht aus den Regionaldaten der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor. Demnach verschwanden in Weimar im vergangenen Jahr 41 von 27.000 angemeldeten Fahrzeugen - das ist immerhin jedes 650. Auto. In Gera wurde immerhin noch jedes 800. Fahrzeug gestohlen. Das sind Werte weit oberhalb des Landesdurchschnitts: Im gesamten Land verschwand nur eines von 1.750 Fahrzeugen. In lediglich vier von zehn Fällen konnte die Polizei den Diebstahl aufklären.
Fast 30.000 Menschen besuchen Kunstfest
Das Kunstfest Weimar hat in diesem Jahr fast 30.000 Besucher gehabt. Dies seien geringfügig mehr als im vergangenen Jahr, hieß es gestern von den Veranstaltern. Mehr als 500 Personen hätten vor und hinter den Kulissen zum Gelingen beigetragen. Kunstfestleiter Christian Holtzhauer sagte, die große Resonanz zeige, das Kunstfest gehöre zu Weimar. Die Träger des Festes sollten schnellstmöglich Planungssicherheit für dessen Fortsetzung schaffen. Ein Drittel des diesjährigen Etats des Festes sei selbst erwirtschaftet, vier Projekte seien von der Kulturstiftung des Bundes gefördert worden, führte Holtzhauer aus. Der größte Teil des Geldes käme aber mit 650.000 Euro jährlich vom Land Thüringen. Diese Förderung nähme der Freistaat zurück, wenn Weimar seinen Zuschuß von 250.000 Euro streichen würde. Dies nach 2018 zu tun, hatte die Stadt aus Haushaltsgründen erwogen. -
Das Festival zeitgenössischer Kunst ist Sonntagabend in Weimar zu Ende gegangen. Bei der 27. Auflage waren insgesamt 28 Produktionen und mehr als 100 Veranstaltungen zu erleben. Für das kommende Jahr ist das Fest vom 18. August bis zum 3. September geplant.
(wk)
Klassik-Stiftung stellt Bild-Bestände online
Die Klassik-Stiftung hat jetzt einen Großteil ihrer digitalen Fotothek online gestellt. Damit stehen laut Mitteilung Internetnutzern über 30.000 Bilder zur Verfügung. Zu der digitalen Fotosammlung gehören Reproduktionen aus den Beständen der Museen, der Anna-Amalia-Bibliothek und des Goethe-Schiller-Archivs. Ebenso seien Innen- und Außenaufnahmen der historischen Wohnhäuser, Schlösser, Museen, Gärten und Parks zu finden. Eingesehen werden könnten auch Bilder, die die Arbeit der Stiftung und ihrer Vorgängerorganisationen dokumentieren. Wer Darstellungen veröffentlichen will, kann über verlinkte Formulare eine Publikationsgenehmigung beantragen. Das Bildangebot auf "Fotothek Online" soll stetig erweitert werden. - Insgesamt umfaßt das digitale Bildarchiv der Klassik-Stiftung rund 70.000 Fotos. (wk)
"Ernestiner"-Abbau führt zu eingeschränktem Schloßbesuch
Der Rundgang durch das Stadtschloss ist bis Donnerstag nur eingeschränkt möglich. Solange wird die "Ernestiner"-Ausstellung abgebaut. Geschlossen bleiben deshalb die Beletage im Nordflügel inklusive des Festsaals und des Gentzschen Treppenhauses. Wegen der Einschränkungen gelten für Besucher des Schlossmuseums bis Donnerstag reduzierte Eintrittspreise. Erwachsene zahlen 5 Euro, ermäßigt 3 Euro 50; Schüler 1 Euro 50. Bereits gebuchte Führungen sind laut Klassik-Stiftung von der Schließung nicht betroffen.(wk)
Mehrgenerationenhäuser können neue Förderanträge stellen
Weimars Mehrgenerationenhäuser in West und Schöndorf können ihre Förderanträge für das kommende Jahr stellen. Darauf hat jetzt der Weimarer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider hingewiesen. Der Haushaltspolitiker erinnerte daran, daß ab 1. Januar 2017 ein neues Bundes-Förderprogramm in Kraft tritt. Damit könnten bewährte Angebote fortgeführt werden. Als Beispiele nannte Schneider die Pflegeberatung und das Erzählcafé in Weimar-West sowie die Bewerbungstrainings und die Vermittlung von Leihgroßmüttern in Weimar-Schöndorf. -
Das neue Programm des Bundesfamilienministeriums ist laut Schneider bis 2020 anberaumt. Es hat ein Gesamtvolumen von 14 Millionen Euro. Entsprechend den Förderrichtlinien würden pro Haus jährlich 40.000 Euro ausgereicht.
(wk)
Streckensperrung Erfurt—Eisenach wirkt sich aus
Die gestern eingeleitete einwöchige Sperrung der Bahnstrecke zwischen Erfurt und Eisenach hat auch Auswirkungen auf den Weimar betreffenden Fernverkehr. So fallen die Züge der Verbindung Berlin-Frankfurt/Main zwischen Erfurt und Frankfurt aus. Bei der Linie von Leipzig und Dresden nach Frankfurt/Main werden die Züge von Leipzig umgeleitet, von Dresden gibt es ICE-Pendelzüge über Leipzig nach Erfurt. -
Während der siebentägigen Sperrung wird neue Signaltechnik an das Stellwerk Eisenach angeschlossen. Dies diene der Vorbereitung auf den ICE-Hochgeschwindigkeitsverkehr, heißt es. Die Bahn setzt während der Sperrung Busse zwischen Erfurt und Eisenach ein, im Regionalverkehr auch von Erfurt nach Suhl, Meiningen, Ilmenau und Saalfeld.
(wk)