Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. September 2016
Industriebetriebe melden höhere Umsätze
Der Umsatz Weimarer Industriebetriebe ist im Jahreszeitraum deutlich gestiegen. Wie vom Regionalem Service-Center der IHK mitgeteilt, haben die 10 Industrieunternehmen in der Kulturstadt mit mehr als 50 Beschäftigten 9 Prozent mehr erwirtschaftet. Verglichen wurde das erste Halbjahr dieses Jahres mit dem des Vorjahres. Nach IHK-Angaben wurden in dem Zeitraum insgesamt Waren und Leistungen im Wert von 150 Millionen Euro umgesetzt. Vor einem Jahr waren knapp 140 Millionen gemeldet. Dabei sei die Anzahl der Industriebetriebe und deren Beschäftigtenzahl im Vergleichzeitraum gleichgeblieben. Stärkere Zuwächse verzeichnet der Landkreis bei gleicher Beschäftigtenzahl. Dort stieg der Gesamtumsatz um 14 Prozent.
(wk)
Stadt kündigt Herbstmarkt an
Für den kommenden Montag und Dienstag hat die Stadt jetzt den diesjährigen Herbstjahrmarkt angekündigt. Auf dem Marktplatz verkaufen wieder Händler aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Waren. Unter anderem werden Keramik, Spielwaren, Modeschmuck, Haushaltswaren und Gewürze sowie Blumenzwiebeln aber auch Feinkostartikel, Kunsthandwerksprodukte, Lederwaren und Textilien angeboten. Insgesamt erwarten knapp 50 Händler Käufer. Auch für das leibliche Wohl sei gesorgt, heißt es aus dem Rathaus. Das sonst übliche Angebot des grünen Marktes wird an den zwei Tagen auf dem Goetheplatz verkauft. (wk)
Erfurt verbietet Zirkusse mit Wildtieren
In Erfurt sollen keine Zirkusse mehr auftreten, die Wildtiere vorführen. Das hat jetzt dort der Stadtrat beschlossen. Küntig dürfen keine kommunalen Flächen mehr an Zirkusunternehmen vermieten werden, die beispielsweise Elefanten, Giraffen, Nashörner oder Bären dabei haben. Die Tiere seien bei fahrenden Zirkussen nicht art- und verhaltensgerechte zu halten, so die Begündung. Damit ist Erfurt die 70. Stadt in Deutschland, die ein Zirkus-Wildtierverbot ausgesprochen hat, allerdings nach Altenburg erst die zweite in Thüringen. Auch habe der Beschluß nur Symbolcharakter, heißt es von der Stadtverwaltung. Die Landeshauptstadt besitze gar keine Flächen, auf dem große Zirkusse stehen könnten. -
In Weimar hatten die Grünen bereits 2010 einen Antrag eingebracht, nach die Stadt ein solches Wildtierverbot prüfen sollte. (wk)
Nietzsche-Kolleg setzt Vortragsreihe fort
Das Nietzsche-Kolleg der Klassik-Stiftung setzt heute ihre eintrittsfreie Vortragsreihe "Fellows in Residence im Hause Nietzsche" fort. In den Museumsräumen des Nietzsche-Archivs spricht der Architekt und einstige RadioLOTTE-Programmchef Mathias Buß. Laut Einladung geht es um Tendenzen in der Krankenhausarchitektur, die sich Nietzsches "Großer Gesundheit" zuordnen lassen und den Weg zu einer "Gebauten Heilkunst" aufzeigen. Dies ist das Thema seiner Promotionsarbeit zu der der Nietzsche-Fellow bereits in diesem Juni im Weimarer Klinikum einen Vortrag hielt. (wk)
Generalmusikdirektor startet in seine erste Saison
Weimars neuer Generalmusikdirektor Kirill Karabits gibt jetzt mit der Staatskapelle sein Antrittskonzert. Am Sonntag und Montag dirigiert er in der Weimarhalle unter anderem Liszt und Strauss. Auf dem Programm des gebürtigen Ukrainiers stehen Franz Liszts sinfonische Tondichtung "Mazeppa" über den gleichnamigen ukrainischen Volkshelden sowie Stimmungsbilder aus "1001 Nacht" aus Maurice Ravels "Shéhérazade". Im zweiten Teil komme das gigantische Tongemälde "Eine Alpensinfonie" von Richard Strauss zur Aufführung, heißt es vom DNT. -
Karabits will nach eigener Ansage mit der Weimarer Staatskapelle den Ost-West-Kulturaustausch befördern. Der 39-Jährige leitete seit 2008 das Bournemouth Symphony Orchestra in Dorset/Großbritannien. Die Staatskapelle dirigierte ihr neuer Chef bereits zum Silvesterkonzert. Da belohnten die DNT-Besucher Beethovens "Neunte" mit stürmischem Beifall und stehenden Ovationen. Sein erstes Musiktheater-Dirigat in Weimar hat Karabits im November mit der Premiere von Richard Wagners "Meistersinger", der ersten Opern-Koproduktion mit Erfurt. (wk)
Musikhochschule präsentiert "Safar"-Projekt
Musikwissenschaftler der Lizt-Hochschule haben eine 100 Jahre alte Aufnahme afghanischer Musik entdeckt, die jetzt wieder in Konzerten hörbar wird. Sie wird vom sogenannten „Safar“-Projekt mit einem türkischen und fünf afghanischen Meistermusikern zunächst in zwei Aufführungen in Frankfurt und Weimar erlebbar. Am kommenden Samstag tritt das Ensemble in der Frankfurter Alten Oper, am Montag darauf im Festsaal Fürstenhaus der Weimarer Musikhochschule auf. Danach wird „Safar“ im afghanischen Fernsehen in Kabul präsentiert. -
Die Grammophon-Aufnahme von 1916 war unter Mitwirkung eines Kriegsgefangenen in Deutschland während des Ersten Weltkriegs entstanden. Gefunden haben sie die Weimarer Forscher in den akustischen Sammlungen des Lautarchivs der Berliner Humboldt-Universität. Die Aufnahme wurde nach Afghanistan gebracht und dort einstudiert. (wk)