Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. September 2016
DNT schließt Sanierung Orchestergraben ab
Am Deutschen Nationaltheater ist der Orchestergraben fertig saniert. Seit April wurden knapp 2,9 Milionen Euro aus dem Hochwasser-Hilfefonds des Bundes und der Länder verbaut. Der Raum für das Opernorchester und der Tiefkeller des Theaters waren vom Grundwasser durchnäßt, sie wurden trockengelegt und modernisiert. Der Orchestergraben wurde dabei etwas erweitert und tiefer gelegt, auch ist er weniger geschlossen als bisher. Für das Publikum ergebe sich ein neues Hörgefühl mit einem feinen runden Klang, brillant und ausdifferenziert, sagte Operndirektor Hans-Georg Wegner der Presse. Die Prüfung kann das Publikum am 15. Oktober abnehmen. Da hat die Komische Oper "Die Italienerin von Algier" Premiere. Endgültig überzeugen muß die neue Akustik zur Weimar-Premiere der "Meistersinger von Nürnberg" am 5. November. -
Zur Wiedereröffnung des Großen Hauses und zum Spielzeitbeginn laden DNT und Staatskapelle am kommenden Samstag zu einem großen Theaterfest für die ganze Familie. (wk)
Interkulturelle Woche lädt zum Blick "Mit anderen Augen"
Im Programm der Interkulturellen Woche ist in der kommenden Stunde im "mon-ami"-Kino der Dokumentarfilm "Mit anderen Augen" zu sehen. Der Dreiviertel-Stunden-Streifen entstand aus einem Integrationsprojekt, bei dem syrische Flüchtlingsfamilien und deutsche Frauen aufeinandertreffen. Im Jakobssaal am Jakobskirchhof berichtet eine afghanische Damilie über ihre Heimat, ihre Flucht und den Neubeginn in Deutschland. Zum Thema Flucht und Vertreibung gibt es eine Veranstaltung in der Gaststätte Schwanseeschlößchen. Da liest der 83-jährige Schriftssteller Eduard Braun aus seiner Biografie "Kindheit ohne Heimat". Im Foyer des Nationaltheaters hält der Historiker und Publizist Harry Waibel einen Vortrag über "Neonazismus und Rassismus in der DDR" - eine Koop-Veranstaltung von DNT und dem Weimarer Bündnis gegen Rechtsextremismus. (wk)
Gartenbesitzer holt Polizei wegen Walnussdieb
Ein Anwohner im Ortsteil Schöndorf hat gestern die Polizei geholt, weil jemand aus seinem Garten Walnüsse stehlen wollte. Ein junger Mann sei über den Zaun gestiegen und würde die Nüsse vom Baum schlagen. Die Beamten stellten einen 26-jährigen Syrer fest. Er habe mit der Beute seine vor dem Zaun wartende Familie versorgen wollen. Gegen den Mann sei Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Diebstahls gestellt worden, hieß es heute von der Polizei. (wk)
Arbeitsagentur meldet Zahl der arbeitslosen Ausländer
Anläßlich der Interkulturellen Woche hat jetzt die Arbeitsagentur die Zahl der Weimarer Arbeitslosen aus anderen Ländern mitgeteilt. Demnach sind in der Stadt aktuell 239 Menschen ohne deutschen Pass arbeitslos gemeldet. Die meisten von ihnen stammen aus außereuropäischen Asylzugangsländern wie Syrien, Iran, Irak und Eritrea. Ein kleiner Teil stammt aus den östlichen und südlichen Staaten der Europäischen Union, ein noch kleinerer Teil kommt aus Russland und der Ukraine. Damit liegt laut Agentur der Anteil an allen Weimarer Arbeitslosen bei 11 Prozent. Die Zahl sei innerhalb eines Jahres um ein Viertel gestiegen. Gestiegen um ein Viertel sei aber in den letzten zwölf Monaten auch die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten mit ausländischem Pass. Dabei handelt es sich laut Agentur um genau 929 Menschen, das mache vier Prozent aller in der Stadt Beschäftigten aus. Auf dem Ausbildungsmarkt liegt der Anteil der Bewerber ohne deutschen Pass bei 5 Prozent. (wk)
Tourist-Info verlängert Paletti-Ausstellung
Die Ausstellung des "Malstudio Paletti" in der Tourist-Info am Markt ist noch bis zum Zwiebelmarkt zu sehen. Wie mitgeteilt, wird die Schau unter dem Titel "Bunte Vielfalt" wegen der guten Resonanz um zwei Wochen, bis zum 10. Oktober, verlängert. Die Ausstellung mache deutlich, dass auf kultureller und menschlicher Ebene Völkerverständigung sehr gut möglich sei. -
Mit der Präsentation begeht das Malstudio Paletti des Bürgerzentrums Weimar-West sein 10-jähriges Bestehen. Die Hobbymaler haben die Bilder zusammengestellt, um damit ihrem Lehrer, dem ukrainischen Diplom-Kunstmaler Juri Zemnuhov-Tenzer zu danken. Er unterrichtet Interessierte immer dienstagnachmittags in Aquarell-, Pastell- und Acrylmalerei. (wk)
Flüchtlinge bieten sich schwere Schlägerei
Eine Schlägerei unter irakischen Flüchtlingen meldet die Polizei aus der Nacht zum Samstag. Zu der Auseinandersetzung mit zwei Verletzten kam es demnach vor dem Hauptbahnhof. Drei irakische Asylbewerber, Anfang 20, warteten auf den Zug zu ihrer Unterkunft nach Apolda als sie mit einer mehrköpfigen Gruppe ebenfalls junger irakischer Flüchtlinge aus Weimar in Streit gerieten. Als letztere mit Flaschen und Steinen angriffen, erlitten zwei der Asylbewerber aus Apolda Schnittverletzungen am Kopf und im Halsbereich. Sie mussten ärztlich versorgt werden. Drei der zunächst flüchtigen Schläger seien vorläufig festgenommen, gegen den Widerstand der betrunkenen Männer sei Pfefferspray eingesetzt worden. Es wird wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gegen alle Beteiligten wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Wie es weiter heißt, seien schon im Vorfeld nach einem Gaststättenbesuch am Markt körperliche Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen gemeldet worden. (wk)