Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. September 2016
Grundschule Schöndorf wird "Bewegungsfreundliche Schule"
Die Grundschule Schöndorf ist heute als "Bewegungsfreundliche Schule 2016" ausgezeichnet worden. Gelobt wurde, daß Bewegung im Unterricht und in den Pausen in der Schule zum Alltag gehörten. Ebenso gebe es Sportarbeitsgemeinschaften, Sportförderunterricht und verschiedene sportliche Veranstaltungen. In Mittel-Westthüringen wurden so noch drei weitere Schulen als "bewegungsfreundlich" bewertet. Thüringenweit kamen heute 10 Schulen zu der Ehre. Beworben hatten sich laut Bildungsministerium 34 Einrichtungen. Jede Preisträgerschule erhielt 1.000 Euro für neue Sportgeräte. Die Bewertung und Auszeichnung wird jährlich von Bildungsministerium, Landessportbund, AOK PLUS und Unfallkasse Thüringen vorgenommen. (wk)
Arbeitsagentur überarbeitet Kinderbetreuungsatlas
Die Arbeitsagentur hat den auf ihrer Homepage zu findenden Kinderbetreuungsatlas für Weimar überarbeitet. Damit sind die
Angebote in der Stadt für die Betreuung von Kindern im Alter bis sechs Jahre aktualisiert. Der Service ist vor allem für Berufsrückkehrende und Alleinerziehende gedacht. So könnten Eltern ihre Kinderbetreuung sichern und besser wieder ins Berufsleben einsteigen, heißt es von der Agentur. Der Kinderbetreuungsatlas enthält auch Hinweise zur Beantragung eines Kita-Platzes und Listen der Kindertageseinrichtungen in Weimar und des Umlandes. Weiterhin findet sich eine Aufstellung aller Tagespflegestellen der Stadt. Ebenfals werden ergänzende Kinderbetreuungsangebote vorgestellt. (wk)
Beirat für Baukultur lehnt Umbaupläne für "Schandfleck Schillerstraße" ab
Der nunmehr vierte Bauantrag für die verwahrloste Immobilie Schillerstraße 13-15 hat jetzt im Beirat für Baukultur keine Zustimmung erfahren. Die neuen Umbaupläne scheitern an ihrer städtebaulichen Verträglichkeit, sagte Beiratsvorsitzender Ulf Hestermann der Thüringer Allgemeine. Durch die vorgesehene hohe Zimmerzahl seien Veränderungen in Dachhöhe und Fassade geplant, denen der Beirat nicht zustimmen konnte. Man bleibe aber für eine qualitätvolle Lösung mit den Bauherren im Gespräch, so Hestermann. -
Mit dem jüngsten Bauantrag will jetzt die Hamburger Eigentümer-Gesellschaft "B und L" das als Handelshaus erworbene Objekt zu einem Mehr-Sterne-Hotel ausbauen. Läden sollen nur noch im Erdgeschoß sein. Für das Hotel gebe es auch schon einen Betreiber, heißt es von den Investoren. Bisher scheiterten Verhandlungen mit potentiellen Nutzern an den hohen Mietvorstellungen der Immobiliengesellschaft. Die hatte seit 2009 mit jedem neuen Bauantrag versprochen, jeweils im Folgejahr mit der Sanierung des "Schandfleck Schillerstraße" genannten Hauses zu beginnen.(wk)
Stadt und Wohnstätte feiern Richtfest an neuer Sporthalle
An der neuen Dreifelder-Turnhalle für das Schulzentrum Weimar-West ist gestern Richtfest gefeiert worden. Der Grundstein war im Frühjahr gelegt worden, auf dem Platz der zuvor abgerissenen alten Turnhalle der Albert-Schweitzer-Grundschule. Deren Schüler sowie die der Musäus-Regelschule und des Humboldtgymnasiums sollen künftig die neue Halle für den Sportunterricht nutzen. Sie soll aber auch dem Vereinssport dienen. Eröffnung soll in einem Jahr sein. Die neuen Schulhäuser des "Campus Weimar-West" waren bereits in diesen Sommerferien fertig. Das Schulzentrum-Projekt war im September 2012 vom Stadtrat beschlossen worden. Die Baukosten werden mit insgesamt 15,8 Millionen Euro beziffert. Davon allein rund 5 Millionen für die neue Sporthalle. Bauherrin ist die Weimarer Wohnstätte. (wk)
Lebenshilfe Weimar protestiert gegen Bundesteilhabegesetz
Menschen mit Behinderung vom Lebenshilfewerk Weimar/Apolda haben gestern gegen das geplante Bundesteilhabegesetz protestiert. Vor dem "LebensArt"-Laden am Palais wurden über 200 Unterschriften für die Selbstbestimmung gesammelt. Die Betroffenen befürchten eine Verschlechterung durch das neue Gesetz. Es enthalte zu viel Bürokratie, zu viel Bevormundung und zu viel Willkür, sagte Lebenshilfe-Vorstandsvorsitzende Rola Zimmer zu RadioLOTTE Weimar. Mit den vielen Einschränkungen würde das einfache Ziel "Teilhabe" nicht erreicht. Der Fürsorgebegriff, der dem Gesetz zugrunde liege, sei aus dem 19. Jahrhundert. Menschen mit Behinderung wollen aber nicht betreut und bevormundet werden, erklärte Zimmer. Sie hätten ein Recht auf Unterstützung und Assistenz, die ihnen ein Leben in Selbstbestimmung und Würde ermöglichen. -
Das Bundesteilhabegesetz soll zum 1. Januar 2017 in Kraft treten. Heute und morgen soll es in Bundestag und Bundesrat beraten werden. (wk)
Geibert fordert Konzept für Leuchtturm Weimar
Weimars CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Jörg Geibert hat erneut die Landesregierung wegen ihrer widersprüchlichen Haltung zu Weimar attackiert. Es sei nicht nachvollziehbar, daß der Innenminister laut über einen Sonderstatus für Weimar wie "Große kreisangehörige Stadt" nachdenke, gleichzeitig die Umweltministerin mitteile, 200 Stellen des Landesverwaltungsamtes von Weimar nach Jena zu verlagern, so Geibert in einer öffentlichen Mitteilung. Er sehe eine Demontage des Leuchtturms Weimar, ohne Sinn und Verstand, da dies am Ende nicht nur der Stadt, sondern auch dem Land schaden werde. Dabei zählt der CDU-Politiker Regierungsabsichten auf, wie den Verlust der Kreisfreiheit, der Außenstelle des Finanzamtes und des ICE-Halts, die Zerschlagung des Landesverwaltungsamtes, der geplanten Kooperation des DNT mit dem Theater Erfurt und der Verlagerung weiterer in Weimar ansässiger Institutionen an andere Standorte. Er vermisse ein Konzept, das der erklärten Bedeutung Weimars als Leuchtturm auch Rechnung trage, so Geibert weiter. Eine Studie zeige, daß die "Marke" Weimar einen deutlich höheren Bekanntheitsgrad aufweise, als die "Marke" Thüringen. (wk)
Polizei meldet erneuten Notrufmißbrauch
Auch in dieser Nacht ist die Weimarer Polizei unnötig beschäftigt worden. Wie zuletzt am Wochenende wurden die Beamten zu einer angeblichen Schlägerei in einer Gaststätte gerufen, von der vor Ort keine Spur war. Laut Mitteilung handelt es sich bei der Anruferin um die polizeibekannte Person, die bereits am Wochenende mutwillig Funkstreife, Rettungsdienst und Feuerwehr in Trab setzte. Zur ihrer Sammlung von 6 Ermittlungsverfahren wegen Notrufmissbrauch werde sich nun die siebte Anzeige hinzugesellen, heißt es von der Polizei. (wk)
Oberverwaltungsgericht stärkt Ladenöffnungsgesetz
Das Oberverwaltungsgericht Weimar hat jetzt die Thüringer Samstagsregelung für den Einzelhandel gestärkt. Dernach stehen den Verkäufern zwei freie Samstage im Monat zu. Ein Möbelhändler hatte gegen die Verordnung des Ladenöffnungsgesetzes geklagt. Auch weitere Möbelhändler sehen die Regelung als umstritten an und wollen die Vorgabe mit einer Verfassungsbeschwerde kippen. Die Händler müßten sich aber an die Anordnung des Verbraucherschutzamtes halten, solange der Verfassungsgerichtshof nicht entschieden habe, urteilten die Verwaltungsrichter. Die Entscheidung vom 5. September wurde heute schriftlich mitgeteilt. (wk)
Landesverfassungsschutz verweist auf rechte Gefahr für Thüringen
Der Rechtsextremismus stellt die Hauptgefahr für den Freistaat dar. Zu dem Schluß kommt der gestern vorgelegte Thüringer Verfassungsschutzbericht 2014/15. Demnach gibt es derzeit etwa 900 aktive Anhänger der rechtsextremen Szene im Land. Dabei ist die Mitgliederzahl der NPD im vergangenen Jahr von 310 auf 220 gesunken. Die rechtsextreme Partei werde im Freistaat vom laufenden NPD-Verbotsverfahren geschwächt, so die Einschätzung von Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer. Die von der NPD abgewanderten Mitglieder fänden sich aber in allen Bereichen des rechtspopulistischen Spektrums wieder. Verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr hat sich 2015 die Zahl der rechtsextremen Konzerte in Thüringen. Diese würden als Kontaktbörse und für die Nachwuchsgewinnung genutzt, heißt es in dem Bericht. (wk)