Lebenshilfe Weimar protestiert gegen Bundesteilhabegesetz
Nachricht vom 22.September 2016
Menschen mit Behinderung vom Lebenshilfewerk Weimar/Apolda haben gestern gegen das geplante Bundesteilhabegesetz protestiert. Vor dem "LebensArt"-Laden am Palais wurden über 200 Unterschriften für die Selbstbestimmung gesammelt. Die Betroffenen befürchten eine Verschlechterung durch das neue Gesetz. Es enthalte zu viel Bürokratie, zu viel Bevormundung und zu viel Willkür, sagte Lebenshilfe-Vorstandsvorsitzende Rola Zimmer zu RadioLOTTE Weimar. Mit den vielen Einschränkungen würde das einfache Ziel "Teilhabe" nicht erreicht. Der Fürsorgebegriff, der dem Gesetz zugrunde liege, sei aus dem 19. Jahrhundert. Menschen mit Behinderung wollen aber nicht betreut und bevormundet werden, erklärte Zimmer. Sie hätten ein Recht auf Unterstützung und Assistenz, die ihnen ein Leben in Selbstbestimmung und Würde ermöglichen. - Das Bundesteilhabegesetz soll zum 1. Januar 2017 in Kraft treten. Heute und morgen soll es in Bundestag und Bundesrat beraten werden. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage
- Grundschule Schöndorf wird "Bewegungsfreundliche Schule"
- Arbeitsagentur überarbeitet Kinderbetreuungsatlas
- Beirat für Baukultur lehnt Umbaupläne für "Schandfleck Schillerstraße" ab
- Stadt und Wohnstätte feiern Richtfest an neuer Sporthalle
- Geibert fordert Konzept für Leuchtturm Weimar
- Polizei meldet erneuten Notrufmißbrauch
- Oberverwaltungsgericht stärkt Ladenöffnungsgesetz
- Landesverfassungsschutz verweist auf rechte Gefahr für Thüringen