Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. September 2016
Oberbürgermeister erwartet Kulturstadtvertrag
Oberbürgermeister Stefan Wolf setzt nun offenbar doch auf einen Kulturstadtvertrag mit dem Freistaat. Ministerpräsident Bodo Ramelow habe bei einer Veranstaltung zugesagt, Weimars Kulturfinanzierung unabhängig von der Kreisfreiheit abzusichern, sagte Wolf gegenüber RadioLOTTE Weimar. Er warte aber noch auf ein konkretes Angebot. Im Moment sei die Situation extrem schwierig, führte Wolf aus. Niemand wisse zu sagen, wie die Finanzstruktur 2018 aussehen werde, auch der Freistaat nicht. "Wir stehen vor einem schwarzen Loch", so Weimars Stadtoberhaupt wörtlich. Da werde wohl auch nicht der Stadtrat in diesem Herbst entscheiden können, wie es mit dem Kunstfest nach 2018 weitergehe. -
Den Vorschlag eines Kulturstadtvertrages hatte Kulturminister Benjamin Hoff im letzten November unterbreitet. Wolf hatte damals zurückhaltend reagiert. Man müsse erst mal sehen, was sich hinter der Idee verberge. Bürgermeister Peter Kleine empfahl, den Vorschlag abzulehnen. Er sei "durchschaubar und unmoralisch". "Wir können unsere Kreisfreiheit nicht für die Kultur verkaufen", so Kleine damals wörtlich bei RadioLOTTE Weimar.
(wk)
Kunstfest bringt "KULA" heraus
Beim Kunstfest ist gestern das deutsch-französisch-afghanische Theaterprojekt "KULA - nach Europa" uraufgeführt worden. Die mit dem DNT entwickelte Kunstfestproduktion kam in der Redoute auf die Bühne. In dem Stück geht es um den Austausch von Kulturen, so wie unter dem Begriff "Kula" in Neuguinea kostbare Gegenstände getauscht werden. Die Darsteller aus europäischen und nichteuropäischen Ländern zeigten dabei die Möglichkeiten und Beschränkungen der Verständigung auf. Regie geführt hat Robert Schuster, der am DNT die viel beachtete Inszenierung "Mephisto" geschaffen hat. -
Das Theaterprojekt "KULA" steht bis zum 11. September noch weitere sechs Mal auf dem Kunstfestprogramm. Dann soll es auf eine Europa-Tournee gehen. Laut Veranstalter untersuchen auch viele andere Projekte beim diesjährigen Kunstfest, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft respektvoll miteinander leben und voneinander lernen können.
(wk)
Bahn gibt Strecke zwischen Jena und Weimar wird frei
Am Sonntag wird die Bahnstrecke Weimar und Jena wieder freigegeben. Nach fünfmonatiger Totalsperrung sollen die Züge auf der Strecke wieder rollen, auf den Abschnitten Weimar-Großschwabhausen und Neue Schenke-Stadtroda sogar gleichzeitig in beide Richtungen. Der zweigleisige Ausbau erlaube Zuggeschwindigkeiten bis zu 160 Kilometern pro Stunde, heißt es von der Bahn. Dernach sind zwischen Weimar und Jena bis 30 Kilometer Gleise verlegt, 11 Eisenbahnbrücken neu gebaut und 14 Stützwände errichtet worden. Oberweimar erhielt einen völlig neuen Bahnsteig, in Jena-West wurden Gleise und Bahnsteige erneuert und Aufzüge eingebaut. Die Restarbeiten an Stützwänden, Randwegen und Begrünung sowie die Bauarbeiten an den Stationen Jena-West und Oberweimar sollen bis zum Fahrplanwechsel im Dezember abgeschlossen sein. Dann sei auch der Einsatz von Neigetechnik-Zügen möglich, heißt es. Vom Teilausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung wird ein schnellerer und dichterer Zugverkehr zwischen Jena, Weimar und dem ICE-Bahnhof Erfurt erwartet.
(wk)
Linke lädt zum Friedensfest
Weimars Linke hat anläßlich des Weltfriedenstages für morgen auf den Theaterplatz geladen. Von 15 bis 18 Uhr soll dort das traditionelle Friedensfest gefeiert werden. Es würde gerappt und gesungen, heißt es in der Einladung. Geboten würden Reden, Kultur, Unterhaltung, Musik und allerlei Leckeres. Das Grußwort soll Ralf-Uwe Beck vom "Mehr-Demokratie-Verein" sprechen. Als Hauptredner ist der Friedensforscher und stellvertretende Bundesvorsitzende der Linken, Tobias Pflüger, angekündigt. Anschließend würden Weimarer Bürger ernst und heiter Friedensgedichte vortragen. Speis und Trank seien reichlich vorhanden, dabei auch vegane Burger.
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Yasmin Levy eröffnet 2. Achava Festspiele
Mit dem Auftritt der israelischen Sängerin Yasmin Levy sind gestern Abend in Erfurt die 2. Achava-Festspiele eröffnet worden. Bis zum 11. September stehen dort 40 Veranstaltungen auf dem Programm: Konzerte, Diskussionen, Ausstellungen und Führungen, wie auch Veranstaltungen für Schüler. Das erstmals im Vorjahr kreierte Festival soll den Dialog zwischen Kulturen und Religionen befördern. In diesem Jahr beschäftige man sich sehr stark mit dem Islam, sagte Intendant Martin Kranz. Das hebräische Wort "Achava" bedeute "Brüderlichkeit". Die sei die Grundlage der jüdischen Ethik und der europäischen Werte. -
Im vergangenen Jahr kamen laut Kranz 8.000 Besucher. Diesmal hoffe er auf 10.000 Gäste.
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Stadt lädt zum Töpfermarkt
Die Stadt lädt zum Wochende auf den Töpfermarkt. Die zum 26. Mal stattfindende Veranstaltung der Thüringer Töpferinnung wird morgen früh auf dem Marktplatz eröffnet. Über 60 Keramiker aus ganz Deutschland sollen dabei sein, davon rund 40 Töpfer aus Thüringen. Am Nachmittag ist wieder das traditionelle Freischlagen zum Gesellen des Töpferhandwerks mitzuerleben. Zum verkaufsoffenen Sonntag sind dann alle Geschäfte in der Innenstadt offen.
(wk)
ACC ehrt Claus Bach
Der Weimarer Foto-Künstler Claus Bach wird zu seinem 60. Geburtstag mit einer Ausstellung geehrt. Unter dem Titel "Blick zurück: Weimar 1976 bis '99" sind in der Stadtbücherei Bachs Fotografien aus der Zeit präsentiert. Dabei handelt es sich um die Originale die seit dem vergangenen Herbst in einem gleichlautenen Bildband veröffentlicht sind. Eröffnet wird die Ausstellung morgen 11 Uhr vormittags. Ausrichter ist die ACC-Galerie. Dessen Leiter Frank Motz hält auch die Laudatio. Die Weimarer Band "Timur und sein Trupp" sorgt für Musik. Claus Bach will anwesend sein und das Buch zur Ausstellung vor Ort signieren.
(wk)
"Uhren aus Weimar" laufen ab
Mit zwei Sonderführungen endet am Wochenende die Stadtmuseum-Ausstellung "Uhren aus Weimar". Die Ende Februar eröffnete Schau über den "VEB Uhrenwerke" habe ein großes Besucherinteresse gefunden, heißt es. Vor allem hätten sich Weimarer interessiert, die bei dem einstmals größten Arbeitgeber der Stadt beschäftigt waren. Gekommen seien aber auch Besucher, die aus Berlin, Gotha, Ruhla und anderen Orten extra anreisten. Zusammengestellt hatte die Ausstellung Herbert Taubner, der letzte Direktor des Uhrenwerkes. Die zahlreiche Objekte aus der Zeit von 1950 bis 1989 sind private Erinnerungsstücke oder stammen aus den Sammlungen des Museums. Taubner übernimmt am Samstag und Sonntag auch die Sonderführungen.
(wk)
Freiwillige Feuerwehr Niedergrunstedt sucht neue Mitglieder
Die Freiwillige Feuerwehr Niedergrunstedt wirbt morgen neue Mitglieder für die Jugendfeuerwehr. Neugierige und Interessierte, Große und Kleine, heißt es, sind zu einem Infotag auf den Sportplatz des Weimarer Ortsteils eingeladen. Die Einsatzabteilung Niedergrunstedt will eine Löschübung vorführen, die Kameraden der Freiwilligen Legefeld stellen technische Geräte vor, die bei der Unfallhilfe gebraucht werden. Auch der der richtige Umgang mit Handfeuerlöschern werde gezeigt. Die Polizei bietet an, Fahrräder zu codieren. Für Speisen und Getränke sei gesorgt, heißt es. Außer für die Jugendfeuerwehr könnten sich Interessierte auch gern für die Einsatzabteilung begeistern zu lassen.
(wk)