Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. September 2016
Wolf droht Verfassungsbeschwerde an
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat erneut angekündigt, gegen eine mögliche Einkreisung Weimars rechtlich vorzugehen. Notfalls werde man gegen die Gebietsreform Verfassungsbeschwerde einlegen, sagte Wolf am Wochenende der Deutschen Presseagentur. Das Vorhaben der Landesregierung sei ein Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung. Die neue Mindestgröße für kreisfreie Städte müßte für eine verfassungsrechtliche Überprüfung sorgfältig begründet sein, erklärte Wolf. Weimar werde durch die geplante Gebiets- und Verwaltungsreform "geschröpft", führte der Oberbürgermeister aus. Dabei nannte Wolf den Wegfall wichtiger Arbeitsplätze in der Stadt durch die geplante Verkleinerung des Landesverwaltungsamtes. Außerdem wolle die Landesregierung das Museum für Ur- und Frühgeschichte von Weimar nach Erfurt verlegen. -
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sieht laut Medienberichten eine Verfassungsbeschwerde als "einen ganz normalen Vorgang im Rechtsstaat". So werde geprüft, ob die Regeln für alle gelten.
(wk)
Keller stellt Bahn-Elektrifizierung Weimar-Jena in Aussicht
Der seit gestern in Abschnitten zweigleisige Bahnverkehr zwischen Weimar und Jena könnte vielleicht doch noch in den nächsten Jahren mit Elektro-Locks betrieben werden. Dies stellte Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller vor der Wieder-Inbetriebnahme der Strecke in Aussicht. Die Elektrifizierung sei zwar im ersten Anlauf nicht in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes gekommen, man sehe aber Chancen, dies nachzuholen. Es gebe Signale, daß noch bis Ende dieses Jahres eine Kosten-Nutzen-Abwägung für den Streckenabschnitt abgeschlossen sei, sagte Keller im Landtag. Der hatte sich in der vergangenen Woche einmütig für die Elektrifizierung der Strecke und damit für eine anteilige Vorfinanzierung des Freistaates ausgesprochen. -
Unterdessen kündigte die Bahn zum Ende des Jahres mehr und schnellere Züge auf der Strecke Weimar-Jena an. Pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember gibt es demnach täglich sechs Verbindungen mehr. Dann würden auch Züge mit Neigetechnik fahren, die bis zu 160 Stundenkilometer erreichen.
(wk)
Herderkirche beginnt letzten Bauabschnitt
In der Herderkirche hat am Morgen der fünfte und letzte Bauabschnitt der Gesamtsanierung begonnen. In den nächsten Wochen werden die historischen Bänke in den Seitenschiffen wieder eingebaut sowie der Orgelprospekt, die Türen und die Kanzel restauriert. Außerdem soll der Taufstein neu gestaltet werden. Die Gottesdienste würden trotz der Arbeiten abgehalten, heißt es. Am 2. Advent sollen die sechsjährigen Sanierungsarbeiten endgültig abgeschlossen sein. Da wird die Stadtkirche in einem Festgottesdienst mit Landesbischöfin Ilse Junkermann wieder eingeweiht. Bis dahin werden nach Kirchenangaben rund drei Millionen Euro verbaut sein. Das Geld kommt zum größten Teil aus europäischen Mitteln zur Pflege des Unesco-Welterbes.
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Klassik-Stiftung setzt Teile des Wittumspalais in Stand
Die Klassik-Stiftung hat heute mit der denkmalgerechten Instandsetzung von Teilen des Wittumspalais begonnen. Saniert werden das Kammerfrauenhaus und die Schönfärbe. Dabei sollen die Dachkonstruktionen der beiden Gebäudeteile ausgebessert und die Dachdeckungen teilweise erneuert werden. Außerdem würden die Fenster repariert oder neu eingesetzt, die Fußböden instandgesetzt und die Gebäudetechnik modernisiert, heißt es von der Stiftung. Dernach dauern die Baumaßnahmen anderthalb Jahre. In der Zeit bleibe das Tor von der Straße am Palais gesperrt. Der Zugang zum Wittumspalais sei ausschließlich über den Zeughof-Durchgang zwischen Theaterplatz und Rittergasse möglich. Das Museum bleibe für Besucher uneingeschränkt geöffnet.
(wk)
Lebenshilfe präsentiert Theaterprojekt "Zeit-Weise"
Das Lebenshilfe-Werk Weimar-Apolda hat heute wieder Ergebnisse ihres gemeinsamen Theaterprojektes mit Einrichtungen aus Hessen und Polen vorgestellt. Im Kulturzentrum "mon ami" zeigten achtzehn Menschen mit Behinderungen ihre Perfomance zum Thema "Zeit". Unter der Leitung der Theaterpädagoginnen Sonja Schmidt und Antje Klahn wurde mit theatralen Mitteln eine alte oder neue Weise über die Zeit erzählt. Die Darsteller aus den Regionen waren am 1. September in Weimar zusammengekommen, um an dem diesjährigen Beitrag für das Theaterfestival im polnischen Kamienna Gora zu arbeiten. Dorthin will die Truppe Anfang Oktober fahren. Die dortige Behindertenhilfe und das Lebenshilfe-Werk Waldeck-Frankenberg in Hessen sind die Parter des Projektes. Die künstlerische Begegnung findet zum 7. Mal statt.
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Arbeitsagentur und Jobcenter beraten Eltern
Die Arbeitsagentur und das Jobcenter Weimar informieren am Vormittag Eltern, die beruflich wieder einsteigen wollen. Die Arbeitswiligen nach einer familiären Auszeit werden im SOS Familienzentrum, Abraham-Lincoln-Straße, empfangen. Berater sind sogenannte "Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt". Sie sagen, was beim Wiedereinstieg zu bedenken ist und wer Unterstützung bietet. Informiert werden soll zur allgemeinen Arbeitsmarktsituation, zu Bewerbungsstrategien, Weiterbildung, Fördermöglichkeiten und Fragen des Familienmanagements. Die Rückkehr ins Berufsleben erfordere gründliche Vorbereitung, gute Organisation und umfassende Informationen, heißt es. -
Für den kommenden Mitwoch ist eine Jobmesse angekündigt, die arbeitsuchende Eltern und jobbietende Firmen zusammenbringt.
(wk)
Stadt und Zeitung suchen neue Zwiebelmarktkönigin
Die Stadt und die Lokalredaktion der Thüringer Allgemeine suchen die 26. Zwiebelmarktkönigin. Wer Lisa-Marie beerben will, soll seine Bewerbung mit Foto und Angaben zur Person im Pressehaus am Goetheplatz, oder im Rathaus am Herderplatz abgeben oder per email senden. In Frage kommen Mädchen und junge Frauen, die in Weimar oder dem Weimarer Land wohnen oder arbeiten. Zugelassen sind auch Bewerberinnen aus der Zwiebelbauernstadt Heldrungen. Die jungen Damen sollten möglichst 18 Jahre alt sein und sich mit der Stadt Weimar und ihrem großen Marktfest verbunden fühlen. Die Auswahl der Zwiebelmarkt-Königin findet in diesem Jahr in Form eines Jury-Castings statt. Auf den traditionellen Krönungsabend müsse aus organisatorischen Gründen ausnahmsweise verzichtet werden, heißt es von der Zeitung. Wer die neue Marktregentin wird, entscheidet wie immer eine Jury aus Vertretern von Marketing, Gastgewerbe und Stadtverwaltung sowie von Kultur und Medien - mit dabei auch die scheidende Königin Lisa I.
(wk)
Schadstoffmobil sammelt wieder Sonderabfälle
Das städtische Umweltamt läßt ab heute wieder Sonderabfälle von privaten Haushalten einsammeln. Dazu gehören Farben und Lacke, aber auch Hauschemikalien oder Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Sie dürfen nicht in den Hausmüll oder in die Kanalisation gelangen. Vom "Schadstoffmobil" werden kostenfrei haushaltstypische Mengen in fest verschlossenen Behältnissen entgegengenommen. Der Container tourt bis zum 17. September durch die Stadt. Wo das Mobil täglich steht, kann der Tagespresse oder dem letzten Rathauskurier entnommen werden.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Landesliga stehen im Achtelfinale des Thüringenpokals. In der zweiten Runde besiegte der SC 03 auswärts die Elf von Jena-Zwätzen aus der Landesklasse. Unterdessen ist Titelverteidiger Carl Zeiss Jena von einem Siebtligisten aus dem Fußball-Landespokal hinausgeworfen worden. Der Ballsportverein Eintracht Sondershausen aus der Landesklasse hat den FC aus der Regionalliga mit 1:0 geschlagen. Dagegen setzte sich Drittligist Rot-Weiß Erfurt gegen Bad Blankenburg aus der Landesliga problemlos mit 7:0 durch.
(wk)