Amtsgericht läßt Funkhaus versteigern
Nachricht vom 21.November 2016
Das seit 10 Jahren leerstehende ehemalige MDR-Funkhaus in der Humboldtstraße soll jetzt zwangsversteigert werden. Derzeit würde ein Gutachter den Wert ermitteln, heißt es vom MDR unter Berufung auf das Weimarer Amtsgericht. Die Instanz sei von einem Gläubiger wegen einer offenen Forderung eingeschaltet worden. Besitzer der Immobilie ist nach MDR-Angaben der russische Investor, der vor ebenfalls 10 Jahren auch das Schloß Reinhardsbrunn erworben hatte, drei Jahre zuvor das Volkshaus in der Friedrich-Ebert-Straße. - Das 2006 vom MDR verkaufte Funkhaus gilt als Kulturdenkmal. Das Gebäude war in der 30er Jahren als Nietzsche-Gedächtnishalle erbaut worden und sollte 1944 zum 100. Geburtstag des Philosophen eingeweiht werden - was kriegsbedingt ausfiel. Danach nutzte der Hörfunk die Räume. Wegen der europaweit einmaligen Akustik, wie es hieß, hatten 2013 zwei Weimarer Jungunternehmer die Absicht, dort weltweit Dienstleistungen für Musik- und Tonproduktionen anzubieten. Das Vorhaben wurde beim Gründer-Ideen-Wettbewerb ausgezeichnet. (wk)
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