Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. November 2016
Falk-Verein ruft zur Baumschmuckaktion
Nach der gestrigen Weihnachtsmarkteröffnung mit einer 18 Meter hohen Rotfichte ist heute auch ein Weihnachtsbaum auf den Herderplatz gestellt worden. Dort steht nun eine 8 Meter hohe Nordmanntanne. Während die Fichte auf dem Marktplatz aus einer Weimarer Gartenanlage stammt, wurde der Baum für den Herderplatz eigens aus dem Sauerlandkreis angeliefert. Schmücken sollen die Tanne Weimarer Bürger. Dazu hat der Johanes-Falk-Verein aufgerufen. Die Baumschmuckaktion auf dem Herderplatz soll am kommenden Samstag um 10 Uhr beginnen. Es wird gebeten, wetterfesten Weihnachtsbaumschmuck mitzubringen. Eine Lichterkette der Stadtwerke will am Freitag die Feuerwehr anbringen. (wk)
Weimar muß Klassik-Finanzierung weiter mit 10 Prozent stützen
Wie schon aus dem jüngst vorgestellten Finanzierungsplan der Klassik-Stiftung zu ersehen war, wird die Stadt auch noch im kommenden Jahr ihren 10-Prozent-Anteil leisten müssen. Der jährliche Zwei-Millionen-Zuschuß sollte nach Stadtratforderung mit Auslaufen des Finanzierungsvertrages 2016 halbiert werden. Dies gehe allerdings nicht ohne Zustimmung der eigentlichen Stiftungs-Geldgeber Bund und Land, heißt es jetzt aus dem Kulturausschuß. Der Vertrag sei deshalb um ein Jahr verlängert worden. Man müsse nun weiterverhandeln. Überlegt werde, wie man die Summe durch geldwerte Leistungen reduzieren könne - zum Beispiel in dem die Weimar GmbH das Marketing für die Klassik-Stiftung übernähme. -
Seit Jahren wird immer wieder gefordert, daß sich der Bund zugunsten der Stadt stärker an der Finanzierung der zweitgrößten deutschen Kulturstiftung beteiligt. Wiederholt wird dabei das starke Ungleichgewicht im Verhältnis zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin herausgestellt. Die bekomme jährlich 200 Millionen Euro vom Bund und die Stadt Potsdam zahle lediglich ein Prozent dazu. (wk)
Gericht erklärt Abhöraktion für legal
Im Prozess zum brutalen Neonazi-Überfall von Ballstädt dürfen jetzt auch die Mitschnitte von Telefonaten der Angeklagten als Beweise eingebracht werden. Das erklärte heute das Gericht nach Prüfung von Verteidigeranträgen. Die hatten versucht, die Verwendung von Abhörprotokollen als Beweismittel zu verhindern. Außerdem hat heute ein Angeklagter eine Tatbeteiligung zugegeben. Er habe den zur Rede stellen wollen, der angeblich eine Scheibe in seinem Wohnhaus eingeschmissen habe. -
Vor dem Erfurter Landgericht müssen sich 14 Männer und eine Frau unter anderem wegen gemeinschaftlich begangener schwerer Körperverletzung und Landfriedensbruch verantworten. Sie sollen Anfang Februar 2014 die Kirmesgesellschaft in Ballstädt, Kreis Gotha, überfallen und dabei 10 Menschen teils schwer verletzt haben. Einige der bereits wegen Körperverletzung vorbestraften Schläger aus der Neonazi-Szene wurden zuvor vom Verfassungsschutz abgehört. (wk)
"Freitagsmaler" erhalten 21. Kinderrechtspreis
Die Dozentin an der Mal- und Zeichenschule Katja Weber hat den 21. Kinderrechtspreis der Stadt erhalten. Die Auszeichnung einer Kinderjury wurde der Weimarer Künstlerin gestern Nachmittag für ihr Projekt "Freitagsmaler" zuteil. Das sind Flüchtlingskinder, die jeden Freitag in einem Mal- und Zeichenkurs betreut werden. Dabei entstand auch die Aktion "Herzbild", bei dem das Bild eines Flüchtlingskindes zu einer Art Wanderpokal wurde. Es wirbt seit eineinhalb Jahren in verschieden Einrichtungen der Stadt als Botschafter gegen Feindseligkeit für "Herz statt Hetze". -
Die zweitmeisten Kinderjurystimmen bekam der Fußballtrainer Harald Löwy vom VFB Oberweimar für die Vermittlung von Fairness und Spaß beim Sport. Er erhielt den sogenannten "Kinderrechtskoffer". Der erste Preis besteht traditionell aus eine von Kindern gefertigte Skulptur und 300 Euro. Die fünf weiteren Nominierten erhielten Urkunden. -
Gefeiert im "mon ami" wurde gestern auch das 25. Jubiläum des Kinderbüros. (wk)
Stadt erteilt Auftrag zur Klageschrift
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat die angekündigte Verfassungsklage gegen die Gebietsreform noch einmal zurückgestellt. Vielleicht gebe es ja doch noch eine Gesprächsbereitschaft bei der Landesregierung, sagte das Stadtoberhaupt gestern im Rathaus. Die Verfassungsbeschwerde soll jedenfalls nicht "noch in diesem Jahr", wie von Wolf zuletzt vor dem Stadtrat vehement vorgetragen, sondern erst im Januar eingereicht werden. Der Auftrag zur Klageschrift sei aber sicherheitshalber erteilt worden. Der ging am Montag, wie angekündigt, an den Jenaer Verfassungs- und Verwaltungsrechtler Michael Brenner sowie an Rechtsanwalt Richard Dewes. Mit dem früheren Innenminister stünden sich zwei SPD-Politiker vor Gericht gegenüber. Auch der jetzige Innenminister Holger Poppenhäger gehört der Partei an. Der müßte dann sein umstrittenes Vorschaltgesetz zur Gebietsreform vor dem Verfassungsgerichtshof in Weimar verteidigen. (wk)
Kommunalservice pflanzt Hecke am Hermann-Brill-Platz
Der Kommunalservice der Stadt hat jetzt am Hermann-Brill-Platz zusätzlich Sträucher gepflanzt. Damit werde die freiwachsende Hecke zwischen dem Platz und der Fuldaer Straße erweitert und verdichtet, hieß es gestern im Rathaus. Der Gehölzstreifen soll den Caravan-Stellplatz besser gegenüber der stark frequentierten Verkehrsader Stadtring abschirmen. Gesetzt wurden vorrangig einheimische Gehölzarten. Dazu gehörten Rote Heckenkirsche, Roter Hartriegel, Wolliger und Gewöhnlicher Schneeball, Europäisches Pfaffenhütchen und Schlehe. Dazu seien Sträucher gepflanzt worden, die im Frühjahr blühen. Genannt wurden Kupferfelsenbirne, Bauernjasmin und Forsythie. Insgesamt seien 32 Büsche in die Erde gekommen. (wk)
Brennendes Auto verursacht hohen Schaden
Großer Schaden ist gestern Nachmittag bei einem Pkw-Brand in einer Tiefgarage entstanden - unweit des Leonardo-Hotels in der Belvederer Allee. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte der Brand schon auf weitere Autos übergegriffen, auch das Gebäude und die Stromversorgung wurden angegriffen. Das Auto brannte völlig aus. Laut Polizei hat das Fahrzeug einer 74-Jährigen plötzlich Feuer gefangen, nachdem sie es gerade in die Tiefgarage gefahren hatte. Vermutet wird ein technischer Defekt. Der Gesamtschaden wird auf über 50.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand. Im Löscheinsatz waren die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Wehren Mitte, Ehringsdorf und Taubach. (wk)