Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. November 2016
Stadt gedenkt der Toten zum Volkstrauertag
Auch die Stadt Weimar hat zum gestrigen Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Oberbürgermeister Stefan Wolf ließ auf den Weimarer Friedhöfen an zehn Erinnerungsorten Blumengebinde niederlegen. Dazu gehörten Gräber der Kriegstoten des Ersten Weltkrieges, der Märzgefallenen von 1920, der Toten des Zweiten Weltkrieges und der Verfolgten des Naziregimes. Ebenso wurde an verschieden Orten im Landkreis und auch in anderen Städten Thüringens an die Toten erinnert. Bei der zentralen Gedenkfeier des Freistaates in Sömmerda mahnte der Landesgeschäftsführer der Deutschen Kriegsgräberfürsorge Henry Hug eine bessere Pflege der Gräber an. Manche seien noch in dem Zustand wie sie zu DDR-Zeiten ausgesehen haben. (wk)
Protestbündnis bereitet 9. Februar vor
Weimars "Protestbündnis gegen Rechts" trifft sich zur Stunde erneut, um die Februar-Proteste gegen das sogenannte "Bombengedenken" der rechten Szene vorzubereiten. Dabei handelt es sich laut Einladung um das Folgetreffen der ersten Beratung Anfang dieses Monats. Nach dem kreativen Auftakt seien weitere Absprachen notwendig, heißt es. -
Wie in jedem Jahr hat der vorbestrafte Neonazi Michel Fischer aus Tannroda für den 9. Februar einen Marsch durch die Innenstadt angemeldet. Anlaß ist der Bombenabwurf auf Weimar an diesem Tag von 1945. (wk)
Bund fördert Bauhaus-Jubiläum mit weiteren Millionen
Der Bauhaus-Verbund Berlin-Dessau-Weimar für das Bauhausjubiläum 2019 erhält weitere 3,5 Millionen Euro. Die Fördermittel seien jetzt in den Bundeshaushalt 2017 eingestellt worden, hieß es zum Wochenende aus dem Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages. Rund 3 Millionen Euro kämen aus dem Etat von Kulturstaatsministerin Monika Grütters und 500-tausend aus dem von Bauministerin Barbara Hendricks. Das Geld gehe an die zentrale Geschäftsstelle des Verbundes in Weimar. Es soll dem Eröffnungsfestival zugutekommen sowie in ein Tourismuskonzept für die Bauhaus-Orte und in eine internationale Ausstellungstournee fließen. Das bisherige Budget für sämtliche Aktionen zur Vorbereitung und zur Feier des Jubiläums 2019 beträgt 3,7 Millionen Euro. (wk)
Polizei bringt kleinen Ausreißer zurück
In Weimar-Nord ist am Samstagnachmittag die Polizei gerufen worden, weil ein kleiner Junge nur mit Unterwäsche bekleidet vor einem Hauseingang gesehen wurde. Wie heute mitgeteilt, fanden die Beamten den 6-Jährigen vor einer Wohnung in der obersten Etage. Der Junge gab an, hier zu Hause zu sein. Wie sich herausstellte, waren die Eltern auf Arbeit, solange wurde der Kleine von der Oma im selben Wohnblock betreut. Dort war er aus dem Parterre-Fenster geklettert, um sich auf den Weg zu Mutti zu machen. Dem Jungen hatte es nicht gefallen, daß er Mittagsschlaf halten sollte. Der Ausreißer wurde wieder an die Oma übergeben. (wk)
Sparkassenstiftung reicht rund 70.000 Euro aus
Über 20 gemeinnützige Vereine in Weimar können im kommenden Jahr mit Geld von der Sparkassenstiftung rechnen. Das ist jetzt nach der Herbstsitzung der Fördergremien bekanntgegeben worden. Demnach reichen die ausgereichten Beträge von 500 bis 5.000 Euro. Gefördert werden Projekte von Sport- und Kulturvereinen aber auch des regionalen Naturschutzbundes. Die Höchstsumme von 5.000 Euro geht wieder an den Verein "via Nova" zur Unterstützung der Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik. Zu den Klein-Empfängern von 500 Euro gehört das Hofatelier Niedergrunstedt, das dafür eine Ausstellung mit Arbeiten von Hans Winkler und Sieghard Narr bestreiten kann. Insgesamt reicht die Sparkassenstiftung Weimar/Weimarer Land im ersten Halbjahr an die 70-tausend Euro für über 40 Vereins-Projekte der Stadt und dem Landkreis aus. Weitere Förderanträge für 2017 können bis zum 15. Februar eingereicht werden. (wk)
Kranz soll für Spiegelzelt voll bezahlen
Spiegelzelt-Intendant Martin Kranz soll für den Standort Beethovenplatz künftig den vollen Satz der Sondernutzungsgebühren bezahlen. Das wurde am Freitag am Rande der Programmvorstellung für das kommende Festival bekannt. Bisher erhielt Kranz eine 50-prozentige Ermäßigung. Daß dies eine Bevorzugung sei, wird seit Jahren immer mal wieder von anderen Veranstaltern moniert. Kranz erklärte jeweils, der 50-prozentige Nachlass sei eine Wertschätzung des Festivals, schließlich komme es komplett ohne öffentliche Förderung aus und ziehe Besucher aus ganz Deutschland an. Die Gäste brächten der Stadt durch Übernachtungen, Restaurantbesuche und Einkäufe einen erheblichen Mehrwert. Da sei jetzt in Sachen Sondernutzungsgebühr wohl noch Verhandlungsbedarf. -
Unterdessen hat für das Spiegelzelt-Festival im kommenden Frühjahr der Kartenvorverkauf begonnen. Der 14. Veranstaltungsreigen wird am 11. Mai mit Ennio Marchettos Papierkleider-Show eröffnet. Bis zum 25. Juni sind 38 Vorstellungen aus Kabarett, Literatur und Musik angekündigt. 32 Künstler treten auf, darunter sieben erstmals im Weimarer Zelt. Zum vierten Mal ist ein Tanzvergnügen für das Publikum angesagt. Überdies sind zwei Benefizabende geplant. Einer davon, mit Eckart von Hirschhausen, ist bereits ausverkauft. (wk)
SC 03 steht im Halbfinale
Weimars SC 03 steht im Halbfinale des Thüringer Fußball-Pokals. Die Männer vom Lindenberg haben im Viertelfinale 2:1 bei Eintracht Sondershausen gewonnen. Der Landesklasse-Verein hatte den Titelverteidiger FC Carl Zeiss aus dem Rennen geworfen. Neben dem Thüringenligisten aus Weimar bestreiten Wacker Nordhausen und der ZFC Meuselwitz aus der Regionalliga sowie Drittligist FC Rot-Weiß das Halbfinale. Die Erfurter siegten beim Landesklassisten Hildburghausen mit 7:1. (wk)
Verkehrssünder entpuppt sich als gesuchter Straftäter
Der Polizei ist bei Verkehrskontrollen in der Fuldaer Straße am Freitagabend ein mit Haftbefehl gesuchter Straftäter ins Netz gegangen. Er war als Beifahrer aufgefallen, weil er verschreibungspflichtige Medikamente mit sich führte, ohne daß er dazu berechtigt gewesen wäre. Außerdem hatte er eine fremde EC-Karte bei sich, die er angeblich gefunden haben wollte. Nach Anzeigen wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und Unterschlagung wurde der 32-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Auch gegen den Fahrer des kontrollierten Autos seien mehrere Anzeigen gestellt worden, berichtet die Polizei weiter. Der 36-jährige Weimarer habe unter Drogeneinfluß gestanden, falsche Personalien angegeben, und keinen Führerschein besessen. (wk)
Herrenloser Koffer löst in Jena Bombenalarm aus
In Jena hat am Freitag ein herrenloser Koffer auf dem Marktplatz für Bombenalarm gesorgt. Der Bereich um den Brunnen wurde abgesperrt, umliegende Geschäfte und Marktstände evakuiert. Zum Einsatz kamen neben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst Spezialkräfte des Landeskriminalamtes. Die öffneten das Gepäckstück und gaben Entwarnung. Es handelte sich um einen Werkzeugkoffer, den ein Mechaniker vergessen hatte. Der Besitzer konnte ausfindig gemacht werden. (wk)